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Comic-Besprechung - Augenfutter

Geschichten:
Augenfutter
Autor / Zeichner / Colorist: Olivia Vieweg


Story:
In verschiedenen Strips schildert Olivia Vieweg wie sie manche Filme und TV-Serien wahrgenommen hat. Vom Unverständnis gegenüber American Beauty, über die Liebe zu Das letzte Einhorn bis zur Furcht vor Evil Dead: alles wird mit Selbstironie und Liebe zum Kino erzählt.


Meinung:
Olivia Vieweg ist eine viel beschäftigte und fleißige Comiczeichnerin und Autorin die einige bemerkenswerte Graphic Novels geschaffen hat. Schon ihre Abschlussarbeit vom Studium, Endzeit, konnte überzeugen und erst kürzlich setzte sie mit setzte sie mit der Graphic Novel Antoinette kehrt zurück ein schockierendes Glanzstück.

Wer jetzt diese beiden beeindruckenden Werke als Referenzpunkt für die neueste Publikation nimmt, verstellt sich allerdings selber den Weg und tut von vornherein dem schmalen Bändchen unrecht. Denn Augenfutter ist keine zusammenhängende Erzählung sondern eine Sammlung von Strips welche ursprünglich in der Zeitung Der Tagesspiegel erschienen sind. Hier werden sie nun gebündelt und verlieren dadurch auch ihre Aktualität. Denn alle betreffen das Thema Kino, Film und TV-Serien. Manchmal geht es um gerade in den Kinos angelaufene Streifen oder über ein Erlebnis bei der Berlinale, welche einen besonderen Reiz haben, wenn man weiß, dass dieser Film oder dieses Ereignis gerade stattfindet. Aber solche Momente sind hier selten.

Vielmehr geht es nicht darum, eine Filmkritik in Form eines Comicstrips darzustellen, sondern das eigene Filmerlebnis zu reflektieren. Natürlich sind dann im Ergebnis alles sehr subjektive Kommentare mit denen man nicht einverstanden sein muss. Es gibt kleinere Rubriken wie etwa Der traurigste Film den ich je gesehen habe oder Der letzte Film bei dem ich das Kino verlassen habe. Man muss nicht alles nachvollziehen, fühlt sich aber dabei ertappt, wie man selber einige Filme da einträgt und vergleicht seine eigenen Seherlebnisse mit denen der Autorin.

Da Vieweg sich selbst als Heldin dieser Sehereignisse inszeniert wird auch gar nicht der Anschein von Objektivität erhoben. Es wird keine Aussage über die Qualität eines Filmes gemacht, sondern darüber warum Olivia Vieweg den Film mag (oder eben auch nicht).  Allerdings ist auch nicht sonderlich klar, was die Strips wirklich wollen. Sie sind eine Liebeserklärung an das Kino, ja klar, aber sie sind keine Parodie und geben auch keine kritischen Kommentare ab, sondern eher was Vieweg beim Ansehen empfunden hat. Was teilweise durchaus überraschend ist und  immer mit Liebe zum Kino und Humor versehen wurde. Aber es wird wieder einmal deutlich das eine Sammlung von Strips welche nicht für eine solche Veröffentlichung konzipiert worden waren, etwas beliebig wirken. Überzeugend ist vor allem die Selbstironie, was aller Kritik etwas die Schärfe nimmt und so auch keine boshaften parodistischen oder satirischen Elemente erlaubt, da man es eh nicht ernst nehmen soll. Das hat etwas Sympathisches, führt aber auch zu einer harmlosen Nettigkeit. So ist Augenfutter ganz nett für zwischendurch aber in dem hier veröffentlichten Format vermisst man doch ziemlich einen roten Faden.


Fazit:
Es fehlt etwas der rote Faden und es ist nicht sicher, was die Strips eigentlich bezwecken sollen, aber für einen kleinen Blick zwischendurch sind sie ganz nett.


Augenfutter - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Augenfutter

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Schwarzer Turm

Preis:
€ 10

ISBN 10:
3934167772

ISBN 13:
978-3934167773

72 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Selbstironie und Charme
Negativ aufgefallen
  • es fehlt ein roter Faden
  • Beliebigkeit
  • Changieren zwischen Parodie, Liebeserklärung und Kritik
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
2
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 16.08.2016
Kategorie: Alben
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