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Comic-Besprechung - Loki 2: Der Preis der Lüge

Geschichten:
Loki 1: Liebesgrüsse aus Asgard (Loki: Agent of Asgard #6-11)
Autor: Al Ewing, Artist: Jorge Coelho, Lee Garbett, Col.: Lee Loughride, Nolan Woodard, Antonia Fabela Übersetzung: Stefan Pannor

Story:

Wer ist Loki? Der Gott des Bösen? Ein Geheimagent im Auftrag von Asgard? Ein guter Freund? All dies und noch mehr.



Meinung:

Crossover sind für Marvel und DC das Schmiermittel, um den Laden am Laufen zu halten. Dabei gibt es in den regulären Comicserien auch noch Tie-Ins, die sich unterschiedlich auswirken. Wie sieht das bei "Loki" aus?

Doom hat ein Problem. Er weiß von einer kommenden Katastrophe. Doch um diese zu verhindern, muss er Raum und Zeit manipulieren. Und dabei Loki gefangen setzen.

Doch auch danach kommt der einstige Lügengott nicht zur Ruhe. Durch ein magisches Ereignis kann er nicht mehr lügen. Und ausgerechnet, als er die reinste Wahrheit sagt, holt ihn seine Vergangenheit wieder ein. Und sein zukünftiges Altes Ich zieht im Hintergrund die Fäden…

Der zweite Band von "Loki" hinterlässt ein gemischtes Gefühl. Einerseits ist die Story, die Al Ewing hier zu Papier bringt, hervorragend. Doch andererseits merkt man auch, dass die Geschichte von mehreren Crossovern beeinflusst wurde. Und nicht immer erhält man auch die Erklärung, die man braucht.

Los geht es mit einem Zweiteiler, in dem Lee Garbett für zwei Monate pausiert. Ersetzt wird er von Jorge Coelho ("Disney Kingdom: Haunted Mansion", "Venom"), der einen independenthaften Stil hat. Der Zeichner setzt weniger auf Grandeur als auf solide handwerkliche Arbeit. Dabei wird er von der zurückhaltenden Kolorierung Lee Loughrides unterstützt.

Dieser Teil der Geschichte bietet ein packendes Duell zwischen Loki und Dr. Doom. Es zeigt ebenfalls, das auch hier der zukünftige Alte Loki die Fäden zieht. Doch um zu verstehen, was genau Doom zu beunruhigt, muss man das Crossover "Original Sin" gelesen haben. Und dies wird nicht bei jedem der Fall sein. Noch schlimmer ist, dass Al Ewing es allerhöchstens bei Andeutungen belässt, was genau hier geschieht.

Und dann, mit der Rückkehr des regulären Zeichners Lee Garbetts, macht sich das Axis-Crossover bemerkbar. Es war jener Event, in dem Gut und Böse quasi umgedreht wurden, mit einigen interessanten Konsequenzen, wie sie zum Beispiel in "Superior Iron Man" zu lesen waren. Für Loki bedeutet dies, dass er nicht mehr der Gott der Lügen ist. Er kann nicht mehr lügen.

Und leider beginnt Marvel hier eine Kardinalsünde. Sie lässt interessante Ereignisse nicht in der eigentlichen Serie stattfinden, sondern vielmehr in der Axis-Reihe an sich. Und belässt es dann mit einem einzigen Panel als Erklärung darüber, was eben geschehen ist. Was für die Story einfach viel zu wenig ist.

Das macht sich insbesondere dadurch bemerkbar, als dadurch wichtige Charakterisierungen fehlen und Cameoauftritte nicht erklärt werden.

Das ist insbesondere deshalb so tragisch, als das sich dies auch auf die positiven Aspekte des Comics auswirkt. Denn dadurch, dass er nicht mehr lügen kann, holen ihn seine Lügen der Vergangenheit wieder ein. Und diese führen nach und nach dazu, dass er Freunde und Familie verliert, weil sie ihm nicht mehr trauen können.

Das wird auf gelungene Art und Weise von Al Ewing geschrieben. Die Charakterisierungen sind einfach unglaublich gut. Man genießt es richtig, wie der junge Loki von seiner Vergangenheit eingeholt wird. Und man leidet mit ihm.

Das Ende des Comics weckt auch gleichzeitig Interesse auf die Fortsetzung. Denn es kommt endlich zur Konfrontation zwischen dem aktuellen Loki und seinem zukünftigen Ich. Man darf gespannt sein, wie sich dies entwickeln wird.

Die Agonie, die der junge Loki während dieser Entwicklung durchmacht, wird von Lee Garbett hervorragend dargestellt. Überhaupt liefert der Künstler hier seine vielleicht beste Arbeit ab, weil alles hier stimmt. Selbst kleine Panels, wie der Enthüllung, dass durch Axis Thor zum Gott des Bösen geworden ist, passen einfach.

Es ist schade, aber der Band kommt über ein "Ganz Nett" nicht hinaus.



Fazit:

Band 1 von "Loki" war vielversprechend. Band 2 eher nicht. Das Problem ist, dass die Serie unter den diversen Crossovern leidet, die Marvel im Laufe der Zeit hat. Viele Dinge werden nur ansatzweise oder überhaupt nicht erklärt. Interessante Ereignisse finden dann in der Crossover-Serie statt und werden in der Nebenserie nicht erklärt. Das ist insofern schade, als die Story an sich solide ist. Das Duell zwischen Loki und Dr. Doom, die Konsequenzen der Lügen von Loki und die Manipulationen des zukünftigen alten Lokis sorgen für Interesse des Lesers. Die Illustrationen der diversen Künstler sind sehr gut.



Loki 2: Der Preis der Lüge - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Loki 2: Der Preis der Lüge

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Panini

Preis:
€ 14,99

ISBN 13:
978-3957987495

132 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Duell zwischen Loki und Dr. Doom
  • Konsequenzen der Lügen von Loki
  • Manipuliationen des zukünftigen alten Lokis
Negativ aufgefallen
  • Zuviele Ereignisse werden durch Crossover bedingt
  • Werden dann nur notdürftig erläutert
  • Teilweise finden wichtige Szenen nicht in der Serie statt
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 03.08.2016
Kategorie: Loki
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