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Comic-Besprechung - Die Fantastischen Vier / die Rächer 3
Geschichten:Unfassbar 4
Autor: Mark Waid, Zeicher: Mike Wieringo, Tuscher: Karl Kesel
Story:
She-Hulk regt sich plötzlich wieder und verschwindet mit Berserkerwut in der Roten Zone. Doch zur Lösung dieses Rätsels bleibt den Rächern keine Zeit, denn sie müssen das Fortschreiten der Seuche aufhalten. Falcon und Gyrich finden indessen heraus, dass Dell Rusk hinter der Roten Zone steckt. Denn Dell Rusk ist der Red Skull! Sein Ziel: Amerika in Terrorangst zu stürzen, um so einen allesvernichtenden Krieg anzuzetteln. Die Fantastischen Vier unterliegen Doom und landen in seinem magischen Verlies. Für Reed hat sich Doom etwas besonders perfides ausgedacht: Er sperrt ihn in eine Zelle, die magisch verschlossen ist – und die alles magische Wissen beinhaltet, sie auch wieder zu öffnen, wäre Reed auf diesem Gebiet nicht völlig unbeleckt. So will Doom Reed an seine Grenzen führen, und ihn erkennen lassen, dass Reeds Versagen das Schicksal seiner Familie besiegelt hatte. Doch unewartet erhält Reed Schützenhilfe von Dr. Strange – bzw. dessen Astralleib, der in der Zelle erscheint. Reed nimmt Unterricht...
Meinung:
In erster Linie kreiert Johns hier ein geniales Katastrophen-Action-Spektakel, das seinesgleichen sucht, und durch die Bank lesenswert ist. Doch bei näherer Betrachtung offenbart die Red Zone Story einen interessanten – und etwas zwiespältigen – Subtext. Denn was sich hier entwickelt, ist eine sehr ambivalente Politparabel und eine Bestandsaufnahme amerikanischen Befindens. Die Waffe, die der Skull einsetzt, ist nicht der Terror, sondern die Angst davor. Die Katastrophe ist ein Instrument, doch die Vernichtung der Nation soll von ihr selbst ausgehen, bzw. von ihrem irrationalen und panischen Ankämpfen gegen eine gesichtslose Gefahr. So inszeniert Johns die unterschwelligen, und vielfach auch unbewussten Ängste der Amerikaner in einer neuen Zeit. Leider führt er diesen Gedanken jedoch nicht konsequent zu Ende: Denn letztlich ist es doch wieder der Schurke von Außen – und, wie könnte es anders sein, ein Nazi – der die Fäden zieht, und der Geist des „Lands of the Free“, repräsentiert durch Captain Americas markige Phrasen („Wage es nicht, vor dieser Flagge zu salutieren!“) kann ihm das Handwerk legen. Letztlich verfängt Johns sich in genau den Mechanismen, gegen die er anschreibt, und verschenkt so die Chance einer notwendigen Neuinterpretation des Zeitgeists. Die „Undenkbar“ Story geht spannend weiter. Es tut förmlich weh, Reed zuzusehen, wie er an seine Grenzen stößt und das Drama spitzt sich zu, als Doom die restlichen Teammitglieder zu foltern beginnt. Der Gastauftritt von Doc Strange tut sein übriges, um das Heft zu gelungener Unterhaltung zu machen. Obwohl es gut wäre, wenn Dooms Motivation für das, was er tut, am Ende der Story noch etwas greifbarer würde.

Die Fantastischen Vier / die Rächer 3
Autor der Besprechung:
Ronny Schmidt
Verlag:
Marvel Deutschland
Preis:
€ 6,-
52 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Katatstrophenaction wie zur Jahrtausendwende
- Fanta Vier auf dem Höhepunkt ihrer Karriere

- Zwiespältige Zeitgeist-Prägung

Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Keine Bewertung vorhanden | ||
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Rezension vom: | 23.06.2004 | ||||||
Kategorie: | Die Fantastischen Vier / die Rächer | ||||||
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