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Comic-Besprechung - Iron Man/Thor 5

Geschichten:

Superior Iron Man 5: Sei Überlegen, Kapitel 5: Alles Über Teen Abomination (Be Superior, Chapter 5: The Origin of Teen Abomination)
Autor: Tom Taylor, Zeichner: Laura Brage, Farben: Guru eFX, Übersetzung: Alexander Rösch

Thor (2014) 5: Sehet, eine neue Ära des Donners (Behold, A New Age of Thunder)
Autor: Jason Aaron, Zeichner: Jorge Molina, Übersetzung: Alexander Rösch



Story:

Was für eine Vergangenheit hat Teen Abomination? Und wie gehen Thor und Odin mit der Tatsache um, dass nun eine mysteriöse Frau den Hammer trägt?



Meinung:

Ausgabe 5 von Paninis "Iron Man/Thor"-Reihe ist eine besondere. Denn zum ersten Mal im Laufe der Serie pausieren die normalen Zeichner und machen Platz für Ersatz. Im Falle von "Super Iron Man" übernimmt Laura Braga den Zeichenstift, während bei "Thor" Jorge Molina für die Illustrationen verantwortlich ist. Die Autoren sind dieselben geblieben: Tom Taylor bei Iron Man, Jason Aaron bei Thor.

Wer ist Teen Abomination? Dieser Frage geht Tony Stark gemeinsam mit dem Jungen auf den Grund. Und stößt dabei auf ein Mysterium, das mit der Vergangenheit des Goldenen Rächers in Verbindung steht.

Auch wenn handlungstechnisch in dem Iron Man-Part dieses Hefts nicht viel passiert, ist es die bessere Story der beiden enthaltenen Comics. Das liegt vor allem daran, dass Tom Taylor sich darauf konzentriert, zwei Dinge zu erreichen. Teen Abomination einen Hintergrund zu geben. Und ein Mysterium aufzubauen, das hoffentlich in den nächsten Ausgaben aufgeklärt wird.

Dabei baut der Autor geschickt eine Verbindung zwischen dem Ursprung von Teen Abomination und der Person Tony Stark auf. So ist der goldene Rächer indirekt schuld am Entstehen dieses Monsters. Wobei man nach diesem Heft eher sagen muss, an dieser unglücklichen Figur.

Es ist interessant, welche Entwicklung der Charakter innerhalb von fünf Ausgaben durchlaufen hat. Er fing als 08/15-Wegwerfschurke an und mauserte sich langsam zu einer abwechslungsreichen Figur. Inzwischen ist er Teil der aktuellen "Howling Commandos"-Serie, wo er Teil eines S.H.I.E.L.D.-Teams ist, das aus lauter Monstern und Freaks besteht, wie zum Beispiel mit dem Hit-Monkey.

Auf jeden Fall fühlt Tony Stark eine gewisse Mit-Schuld an der Entstehung und dem tragischen Schicksal von dem Teenager, auch wenn er das darauf zurückführt, dass der Vater von dem Jungen jemand ist, der ihm einst nahestand. Um wen es sich handelt, soll an dieser Stelle nicht verraten werden. Es sei nur so viel gesagt: Es handelt sich um eine interessante Überraschung.

Was das Mysterium angeht, das mit der Vergangenheit von Iron Man verknüpft ist? Auch hier darf man gespannt darauf sein, ob und wie Tom Taylor das in den nächsten Ausgaben lösen wird. Man kann allerdings vermuten, dass es mit dem Subplot um Pepper Potts zusammenhängt, der übrigens in dieser Ausgabe nicht auftaucht. Hoffentlich tut sich da etwas in dem nächsten Heft, denn man würde gerne mehr über den Plan von Tony Starks Rechter Hand, ihren egomanischen Chef zu stoppen.

Ein Highlight dieser »Iron Man/Thor 05« sind die Zeichnungen von Laura Braga. Die italienische Künstlerin hat im Laufe ihrer Karriere nicht nur Marvel Comics wie »Captain Marvel« illustriert, sondern auch für den DC-Verlag gearbeitet. Ihre detaillierten Illustrationen erinnern ein wenig an Doug Braithwaite, der für Marvel Comics unter anderem die Miniserien "Universe X" und "Paradise X" gestaltete.

Es gibt einen neuen Thor, eine Frau. Und die Götter reagieren unterschiedlich darauf. Odin ist damit nicht einverstanden und will den Hammer zurückerlangen, mit allen möglichen Mitteln. Thor ist auf der Suche nach potentiellen Frauen, die die neue Thor sein könnte. Und Freya sucht das direkte Gespräch mit dem neuen Hammerträger, um mehr über sie zu erfahren.

Nach den Ereignissen der letzten Ausgaben ist dies schon fast eine ruhige und beschauliche Episode in der Serie rund um den neuen Thor. Wobei Jason Aaron diese Chance nutzt, um an der Charakterisierung seiner Protagonisten zu arbeiten. Im Zentrum steht wiederholt die Frage, wie die jeweiligen Gottheiten mit der Existenz der neuen Thor umgehen können.

Odin ist darüber nicht sehr glücklich. Er will den Hammer zurück, um jeden Preis wie es scheint. Gleichzeitig scheint er sich jedoch auch zu verändern. Die Anwesenheit von Cul Bohrson, dem Gott der Furcht und einem der Antagonisten des "Fear Itself"-Events , jedenfalls ist da ein deutliches Indiz dafür, dass der Allvater womöglich längst nicht mehr so weise ist, wie er es einst war. Man darf gespannt sein, wie sich das weiterentwickeln wird.

Der alte Thor ist jedenfalls schon einen Schritt weiter. Er hat akzeptiert, dass sein Hammer einen neuen Träger hat. Und macht sich deshalb an seine nächste Mission: Herauszufinden, wer die neue Trägerin sein könnte. Dazu gehört sich, sich sinnlos zu betrinken, um bei seiner Kampfgefährtin Sif zu erfahren, ob sie diejenige welche sein könnte. Dieser Plot dient mehr der Belustigung des Lesers, denn so richtig ernst kann man dieses Trinkgelage nicht nehmen.

Derweil Freya direkten Kontakt mit der neuen Thor aufnimmt. Es kommt zu einem Gespräch zwischen den beiden Frauen. Und man kann nur sagen: Grandios geschrieben. Jason Aaron hat seine Charaktere im Griff und es ist ein Vergnügen, den Wortwechsel zwischen den zwei Frauen zu lesen. Vor allem, weil sich einmal mehr zeigt, das Freya die im Grunde genommen Weise ist und nicht ihr Gatte Odin.

Russel Dautermann liefert zu dieser Ausgabe noch das Titelblatt ab und überlässt ansonsten das Zeichenfeld dem Künstler Jorge Molina. Der ist Mexikaner und hat unter anderem "Wolverine and the X-Men", "X-Force" oder "Avengers: The Initiative" illustriert. Auch für die Kolorierung dieser Ausgabe ist er verantwortlich. Das Ergebnis ist… durchwachsen, um es mal euphemistisch auszudrücken. Es macht den Eindruck einer Arbeit unter Zeitdruck, wodurch einige Panels merkwürdig wirken, weil die Proportionen nicht stimmen oder die Gesichtsausdrücke nicht richtig sitzen.

Trotzdem sollte man in dieses Heft "Reinschauen".



Fazit:

»Iron Man/Thor 05« ist eine gute Ausgabe, was in diesem Fall vor allem an der Iron Man-Story liegt, die sehr gut von Lara Braga illustriert worden ist. In dieser Story wird Teen Abomination charakterisiert und er verwandelt sich endgültig zu einer interessanten Nebenfigur. Ebenso wird auch ein Mysterium um Iron eingeführt, was hoffentlich in Verbindung mit dem Subplot um Pepper Potts steht. Bei Thor hingegen führt Jorge Molina den Zeichenstift. Er darf eine Story illustrierten, in der Odin, Thor und Freya auf den neuen, weiblichen Donnergut reagieren. Hier können die Charakterisierungen überzeugen. Die Illustrationen sind hingegen ein deutlicher Schwachpunkt, da man den Eindruck hat, sie sind unter Zeitdruck entstanden.



Iron Man/Thor 5 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Iron Man/Thor 5

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Panini

Preis:
€ 4,99

52 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Teen Abominations Charakterisierung
  • Mysterium um Tony Starks fehlender Erinnerung
  • Laura Bragas Zeichnungen
  • Reaktionen der Götter auf die neue Thor
Negativ aufgefallen
  • Jorge Molinas Zeichnungen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 20.03.2016
Kategorie: Iron Man/Thor
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