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Comic-Besprechung - Fiction Squad 1: Es zerbrach am hellichten Tag

Geschichten:
Fiction Sqaud 1: Es zerbrach am hellichten Tag
Autor: Paul Jenkins, Zeichner: Ramon Bachs, Colorist: Leonardo Paciarotti


Story:
Detective Frankie Mack ist ein Polizist in der Stadt Reimheim. Aus dem Krimiland verbannt, ermittelt er nun an dem Ort wo alle diejenigen leben, die in Reimen, Gedichten und Kinderliedern zum Leben erweckt worden sind. Als er und sein tumber Assistent Simple Simon zu einem vermeintlichen Tatort kommen, ahnen sie noch nicht, das sie drohen in einen regelrechten Krieg hineingezogen zu werden.


Meinung:
Schon der erste Eindruck hinterlässt einen etwas zwiespältigen Geschmack im Mund. In diesem großformatigen Hardcoverband sind nämlich nur zwei Hefte der amerikanischen Originalserie enthalten. Und da diese meist nur jeweils 24 Seiten enthalten, wirkt dieser Band dann ein bisschen aufgeblasen. Angesichts dessen ist der Preis von 14 € schon etwas happig. Und mit Bonusmaterial, was den Preis mehr gerechtfertigt hätte, wird man auch nicht gerade verwöhnt. Es gibt zwar einiges, aber damit kann man auch nicht gerade punkten. Es gibt die Covergalerie mit einigen Variantmotiven, aber ansonsten keine Skizzen oder Extras oder Zusatzgeschichten, was das Format gerechtfertigt hätte. Es gibt noch ein sehr nützliches Who is Who der Charaktere, da viele der auftretenden Figuren hierzulande gar nicht bekannt sind. Aber ansonsten ist der Eindruck eher enttäuschend.

In Fiction Squad geht es um das Reich der Fantasie. Man befindet sich in einem Land in dem die Genres ihre jeweiligen Gebiete haben und deren Einwohner sämtlich Erzählungen entspringen. Zudem gibt es ein Reich der potentiellen Stories, also von Geschichten die noch nicht erzählt sind und welches auch für die anderen Bewohner des Reiches ein schwarzer Fleck ist. Soweit der spannende und vielversprechende Ansatz. In der eigentlichen Erzählung geht es auch gleich interessant weiter: in der Stadt Reimheim, wo alle wohnen die mal in Reimen erwähnt worden sind, ermittelt ein Detektiv der aus dem Reich der Krimis in die für ihn fremde Stadt versetzt worden ist. Wem die Idee bekannt vorkommt, das Märchenfiguren wirklich existieren und wie Menschen und in ihrer eigenen Gesellschaft leben, liegt natürlich nicht falsch, da schon die geniale Serie Fables das vormachte. An die kommt Fiction Squad aber lange nicht heran.

Wobei die Geschichte ihren Charme hat. Ein Reich in dem fiktionale Figuren leben, bietet Stoff für viele Storys und Ideen und Verweise, ja kann sogar leicht eine Metaebene aufbauen. Doch all das wird nicht genutzt. Viele der Figuren sind, wie erwähnt, hierzulande nahezu unbekannt, was daran liegt, das hier Figuren auftreten die in englischen Kinderreimen vorkommen die aufgrund ihrer Wortspiele unübersetzbar sind und so nie nach Deutschland kamen. Und doch entdeckt man immer wieder Anspielungen und Zitate die ihren Reiz haben. Allerdings überdecken die nur notdürftig die dünne Story. Die Idee ist vielversprechend, aber das Potential wird einfach nicht genutzt, wobei die Zitate sich irgendwann abnutzen. Wenn man die erste Freude verspürt hat sie zu entdecken, konzentriert man sich auf Story die weniger rätselhaft ist als sie sich gibt. Einige schöne, auch visuelle, Ideen werten das ganze etwas auf, machen es aber nicht zu einem Meisterwerk.

Passend zu dem Inhalt ist der Stil sehr cartoonhaft und man kann viel Liebe zum Detail aufweisen wobei auch hier immer wieder Referenzen eingestreut werden was dazu führt, dass man jedes Panel mehr oder weniger als Hypertext wahrnimmt und sich die Intermedialität als Selbstzweck erweist. Damit bleibt beim Rest leider nur wenig übrig.


Fazit:
Man kann sich auf eine lustige Zitatensuche begeben und sich an der Intertextualität erfreuen. Aber das kann nur wenig den Blick darauf verdecken, das mit der eigentlichen Story nicht viel her ist. Hier liegt noch viel ungenutztes Potential.

Fiction Squad 1: Es zerbrach am hellichten Tag - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Fiction Squad 1: Es zerbrach am hellichten Tag

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Tokyopop GmbH

Preis:
€ 14,00

ISBN 10:
3842019750

ISBN 13:
978-3842019751

64 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Zitate und Referenzen
  • viele potentiell gute Ideen
Negativ aufgefallen
  • sehr dünne Story
  • Potential nicht genutzt
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
2
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 17.03.2016
Kategorie: Alben
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