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Comic-Besprechung - Ein Sohn der Sonne

Geschichten:
Ein Sohn der Sonne
Original: Fils du Soleil
Text:
Fabien Nury
Zeichnungen: Eric Henninot
Farbe: Marie-Paule Allulard
Übersetzung: Marcel Le Conte



Story:
Gerade in der Zeit der Jahrhundertwende war die Südsee ein Synonym für Freiheit und Abenteuer. Wenn es ein europäischer Mann nur richtig anstellte, konnte er nicht nur reich und mächtig werden, sondern unter Umständen auch König eines ganzen Volkes. Oder aber er kann sich auch mal eben für 1.200 Pfund umbringen lassen.

Daniel Grief ist einer dieser Glücksritter. Er beitzt Plantage und Kontore von Samoa bis zu den Neuen Hebriden und wirbt mit seinen Schiffen Eingeborene von Santa Cruz bis zu den Banks-Inseln als billige Arbeiter an, ist sogar mit den Kannibalen von Malaita per Du. Doch das hält ihn nicht davon ab, ständig selbst unterwegs zu sein.

Immer wieder legt er sich dabei mit seinem schärfsten Rivalen Jacobson an, denn es gilt ein Geheimnis zu hüten – die Informationen über einen großen Schatz aus Perlen und einen Franzosen namens Parlay, den er hütet, mit dem er aber durch eine tragische Geschichte tief verbunden ist.



Meinung:
Die Franzosen Nury und Henninot haben einen der klassischen Abenteuerromane von Jack London für sich adaptiert und mit einer ganz eigenen Note versehen, bewahren aber die Atmosphäre, die vielen dieser Geschichten aus dem ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert zu eigen ist.

Die Handlung mag zwar weniger actionreich und dramatisch sein, als modernere Geschichte, dennoch werden Kämpfe nicht ausgeklammert. Immer wieder gerät der Held in lebensgefährliche Situationen, bewahrt doch dabei seine Integrität, die ihn von vielen anderen Figuren abhebt.

Interessant ist das Selbstverständnis der Europäer, die sich allerorts als Kolonialherren aufspielen und über das Leben der Einheimischen verfügen, selbst wenn sie sich mit deren Frauen einlassen und sich sogar in diese verlieben. Aber das Leben der einfachen Leute zählt nur wenig und Freundschaft zu ihnen noch weniger.

Wer sich auf die erstaunlich behäbig und manchmal etwas verschlungen erzählte Geschichte jedoch einlassen kann, darf eine interessante Handlung und eine sehr dichte Atmosphäre erwarten, die diese Zeit der Abenteurer und Glücksritter unter südlicher Sonne noch einmal angenehm in Wort, Bild und Farbe aufleben lässt.



Fazit:
Ein Sohn der Sonne ist die solide Adaption eines klassischen Abenteuerromans von Jack London, der dessen Erzählweise und Selbstverständnis gelungen einfängt, dabei aber weniger auf eine actionreiche als eine verschlungene Handlung setzt in der die Figuren im Mittelpunkt stehen. Das macht den Comic zwar etwas behäbig, aber um so atmosphärischer.

Ein Sohn der Sonne - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Ein Sohn der Sonne

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Splitter

Preis:
€ 17.80

ISBN 13:
978-3958392373

80 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Solide Adaption eines klassischen Abenteuerromans
  • Stimmige und intensive Atmosphäre
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 19.02.2016
Kategorie: Alben
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