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Comic-Besprechung - Mad Max: Fury Road

Geschichten:

Mad Max: Fury Road
Autor: George Miller, Mark Sexton, Nico Lathouris
Zeichner: Mark Sexton, Riccardo Burchielli, Leandro Fernandez, Tristan Jones, Peter Pound, Andrea Mutti, Szymon Kudranski, Tommy Lee Edwards
Farben: Michael Spicer, Lovern Kindzierski



Story:
Das Mad Max-Universum ist voller Geschichten. Erzählungen, in denen man mehr erfährt über Gestalten wie Immortan Joe oder Nux. Es sind Geschichten aus einer verrückten Welt, in der nur das Recht des Stärkeren zählt.

Meinung:

Eine der größten Überraschungen des vergangenen Kinojahres war "Mad Max: Fury Road". Es war ein Leinwandstreifen, der bewusst gegen nahezu alle Regeln verstieß, die aktuell in Hollywood galten. Zu diesem Kinofilm gab es ebenfalls einen Comic, der die Vorgeschichte erzählte. Veröffentlicht wurde er in den USA, und zwar im Vertigo-Imprint von DC Comics.

Über ein halbes Jahr später ist dann auch die deutsche Übersetzung im Panini-Verlag erschienen. Um großes Interesse beim Kinovolk zu erwecken, war das zu spät. Und sogar die Blu-Ray war zu diesem Zeitpunkt bereits seit nahezu einem Monat erhältlich. Und so dürften vermutlich nur Comicfans oder Hardcore-Fans des Mad Max-Universums sich für diesen Band interessieren.

Das ist insofern schade, als das in diesem Fall nicht irgendein Kreativteam am Werke war. Denn alle Geschichten stammen aus der Feder von George Miller selbst, der bei den Mad Max-Filmen das Drehbuch schrieb, Regie führte und Produzent war. Für die Umsetzung in Form von Skripten für die Zeichner wurden Mark Sexton und Nico Lathouris angeheuert. Wobei Mark Sexton bereits bei Happy Feet mit dem Regisseur zusammengearbeitet hat und bereits über einige Comicbucherfahrung verfügt. Derweil war es für Nico Lathouris die bislang erste und einzige bekannte Arbeit in der Welt der bunten Bilder war.

Der Comic umfasst verschiedene Geschichten, die sich mit der Vorgeschichte unterschiedlicher Figuren wie Nux, Immortan Joe oder dem Kriegsgefährt beschäftigen. Doch ebenso erfährt man auch, was Mad Max zwischen dem umstritten dritten Teil der Filmreihe und "Fury Road" getrieben hat. Was all diese Stories zusammenhält ist die Figur Wortburger, eine von Kopf bis Fuß tätowierter Mann, der seinem Publikum diese Abenteuer erzählt. Leider ist unklar, wer diesen Teil der Geschichten gezeichnet hat. Die Angaben des Kreativteams sind in diesem Fall leider nicht sehr aufschlussreich.

Die Qualität der Erzählungen ist stark schwankend. Die Story , wie Immortan Joe zu dem wurde, was er im Film war, ist top und kann überzeugen. Es wird eindeutig gezeigt, was für ein skrupelloser aber auch charismatischer Mann er war. Jemand, der seine Leute selbst ohne Anweisung zum äußersten trieb. Und jemand, um den eine ganze Religion aufgebaut wurde. Die Düsteren und skizzenhaften Illustrationen tun das Übrige, um diese Geschichte so grandios wirken zu lassen.

Ebenso gelungen ist die zweiteilige Geschichte, in der erzählt wird, was Mad Max nach Teil 3 erlebt hat. Hier merkt man wirklich, dass George Miller die Erzählung geschrieben hat, da sie perfekt die brutale Realität der Filmreihe einfängt. Interessant ist, dass Mark Sexton sich bei den Gesichtszügen zunächst an denen von Mel Gibson orientiert, ehe er Tom Hardy als Vorlage auswählt.

Das besondere an der Geschichte ist düstere Ende, das ein emotionaler Schlag in die Magengrube darstellt. Und es passt einfach zur Reihe.

Leider sind die Illustrationen von Mark Sexton nicht immer solide. So mancher Gesichtsausdruck des Künstlers sitzt einfach nicht und wirkt merkwürdig verzerrt. So, als ob er sich nicht sicher ist, ob er es auch richtig zeichnet.

Doch die Erzählung, die am enttäuschendsten ist, ist die von Imperator Furiosa. Man erfährt leider nichts über diese interessante Gestalt. Stattdessen wird nur erzählt, wie es dazu kommen konnte, dass sie mit den Frauen von Immortan Joe geflohen ist. Und das ist zu wenig.

Und deshalb ist dieser Band auch nur "Ganz Nett", mehr nicht.



Fazit:
Im Grunde genommen ist »Mad Max: Fury Road« ein gelungener Comic zum Film, dem man anmerkt, dass mit George Miller der Schöpfer der Filmreihe die grundlegenden Geschichten geschrieben hat. Und so erweitert ein Großteil der Stories das Gesehene. Das Highlight ist dabei natürlich der Werdegang von Immortan Joe oder was Mad Max nach Teil 3 und vor Fury Road erlebt hat. Doch demgegenüber steht eine Story von Imperator Furiosa, die den Charakter überhaupt nicht erweitert. Und auch die Illustrationen von Mark Sexton können nicht überzeugen, da er bei Gesichtern Probleme hat.

Mad Max: Fury Road - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Mad Max: Fury Road

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Panini

Preis:
€ 19,99

ISBN 13:
978-3957985194

144 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Werdegang von Immortan Joe
  • Alle Geschichten stammen von George Miller
Negativ aufgefallen
  • Erzählung über Imperator Furiosa
  • Einige schwache Zeichnungen von Mark Sexton
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 23.02.2016
Kategorie: One Shots
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