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Comic-Besprechung - Derber Trash 4

Geschichten:
Derber Trash 4
Vorgeschichte

Autor / Zeichner: Levin Kurio, Inker: Roman Turowski

Notgeile Töchter des Atoms
Autor / Zeichner: Levin Kurio, Inker: Roman Turowski

Die Augen der Toten
Autor / Zeichner: Levin Kurio

Das Casting des Grauens
Autor / Zeichner: Levin Kurio, Inker: Roman Turowski

Dich für mich allein
Autor / Zeichner: Eckart Breitschuh

Die Comics der Verdammten
Autor / Zeichner: Levin Kurio, Inker: Roman Turowski

Hentai Huihui!
Autor / Zeichner: Levin Kurio

Mangaschlampe und She-Nerd
Autor / Zeichner: Levin Kurio

Tückische Otaku-Träume
Autor / Zeichner: Levin Kurio


Story:
Die Erde wurde durch einen Atomkrieg verwüstet und die überlebenden Menschen streifen durch das Ödland auf der Suche nach Nahrung. Ein alter Mann verbündet sich dabei mit einem muskulösen Krieger. Doch die beiden werden auf die Probe gestellt, als sie weiblichen Riesen begegnen. Zudem kommen lüsterne  Geister zum Zuge und drei japanische Schulmädchen müssen nicht nur ihre Schlüpfer vor einem Perversling schützen, der ungeheure Macht erlangt.


Meinung:
Wie schon bei den drei Vorgängerbänden handelt es sich bei Derber Trash um die Wiederveröffentlichung dreier alter Hefte aus den Frühtagen des Weissblechverlages, der sich als Garant für guilty pleasure Hefte sieht. Sprich: man bekommt Trash, Pulp und deutschen Underground der sich nicht um gängige Regeln schert. So kann es durchaus mal brutal oder pornographisch zugehen und man kann nie sicher sein was einen wirklich erwarten wird. Weswegen auch dieser Band erst ab 18 Jahren freigegeben ist, da es einige explizite Stellen gibt, ohne dass man ihn als reine Pornographie einstufen würde. Dafür sind die Sexszenen nicht Selbstzweck genug, sondern immer in die Handlung eingeflochten. Oder noch genauer: das was implizit eh schon vorherrscht, wird hier expliziter geschildert.

Enthalten sind hier drei Hefte von der Reihe WWC, also Weissblechs weltbeste Comics. Und zwar Notgeile Töchter des Atoms, Geile Geister aus der Gruselgruft und Schlüpferlupfende Mangaschlampen, welche ursprünglich die Nummern 10 bis 12 besassen. Die Druckvorlagen wurden leicht restauriert und alles mit einigem Bonusmaterial garniert von dem vor allem die Rundumgeschichte um die ersten zwei Hefte nicht sonderlich funktioniert. Die Idee an sich ist schon etwas bemüht. Zwar ist es ganz nett einen traditionellen Märchenansatz mit modernem Pulp zu verbinden, aber es ist etwas platt. Lohnenswerter sind da schon die „Audiokommentare“ und die abgedruckten Cartoons die zu unterschiedlichen Anlässen von Levin Kurio  gestaltet worden sind. Abgerundet wird das mit einer längeren lustigen Geschichte über Nerds.

Trashfans werden hier auf jeden Fall ihre reine Freude haben. Nicht nur wegen des Sex und der, hier jedenfalls, harmlosen Gewalt, sondern weil alle drei Hefte ursprünglich deutlich als Parodien konzipiert waren. Die Notgeilen Töchter des Atoms ist sowohl eine Persiflage auf postapokalyptische Szenarien wie bei Mad Max oder Den von Richard Corben, sondern auch auf Conan. Hier ist der muskelbepackte Barbar nämlich nicht nur ziemlich dämlich, sondern konterkariert auch die Wunschprojektion welche ein Leser gegenüber einer solchen Figur entwickeln könnte. Ein Reiz bei Den oder Conan besteht ja gerade darin, dass man sich in den Leib eines in jeder Hinsicht muskulösen Körpers träumt der Allmachtsphantasien bedient und Potenz sowie Attraktivität auf das weibliche Geschlecht ausstrahlt. Hier gibt es aber einen kleinen Kniff der all das vergeblich macht.

Die Parodie wird gerade bei Geile Geister aus der Gruselgruft noch deutlicher, da man sich hemmungslos der Erscheinungsform der Heftreihe Gespenstergeschichten annimmt und diese mit einbaut. Sei es das hässliche Maschinenlettering, die Seitenaufteilung, die Schlusskommentare („Seltsam? Aber so steht es geschrieben.“): alles so wie man es kennt was den satirischen Spitzen eine besondere Schärfe verleiht. Besonders bei den Mangas ist das schön respektlos, schräg und lustig und Fans werden wohl teilweise pikiert sein, aber im Grunde wird nur das überzeichnet dargestellt, was inhärent war und hier nur an das Tageslicht gebracht wird. Was dann auch ab und an in das Pornographische geht.

Insgesamt sollte man hier schon über sich selbst lachen können und respektlose Parodien zu würdigen wissen. Wenn man dann noch ein Faible für Trash hat, ist dieser Band ein reiner Pflichtkauf.


Fazit:
Trashfans werden diese respektlosen Parodien auf Endzeitszenarien, Mangas und die kultige Heftreihe Gespenstergeschichten zu würdigen wissen. Da geht es durchaus etwas expliziter zu und man sollte über sich selber lachen können.

Derber Trash 4 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Derber Trash 4

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Weissblech Comics

Preis:
€ 10

ISBN 10:
386959036X

ISBN 13:
978-3869590363

100 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Parodie
  • Unvorhersehbarkeit
  • respektloser Witz
  • Trash
Negativ aufgefallen
  • teilweise krude Zeichnungen
  • Leser"beschimpfung" die falsch ankommen kann
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 04.01.2016
Kategorie: Independent
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