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Comic-Besprechung - Memento Mori
Geschichten:Memento Mori
Autor und Zeichner: Fumiko Fumi
Story:
Meme, die eigentlich Meno heißt, arbeitet erst seit ein paar Wochen in einem Bestattungsinstitut als Assistentin für Trauerfeiern. Um das, was sie dort erlebt, zu verarbeitet, träumt sie öfters vor sich hin, was ihr regelmäßig Ärger mit ihrem Chef einbringt. Denn Kurokawa, Anleiter und Juniorchef kann den abwesenden Blick gar nicht leiden und traktiert sie mit bösen Sprüchen.
Warum sagt er nur immer, dass er sie bald umbringen wird? Und ist das wirklich ernst zu nehmen? Meme findet erst einmal keine Antwort darauf, denn die anderen Mitarbeiter erzählen ihr sehr unterschiedliche Dinge, auch dass Kurokawa eigentlich verheiratet ist. Und genau dieser Moment lässt das Mädchen erkennen, dass sie sich inzwischen wohl in ihn verliebt hat.
Und deshalb wagt sie unauffällig und schüchtern wie sie ist, dennoch einen Schritt auf den jungen, verschlossenen und immer ein wenig grimmigen Mann zu. Er hat ihr Herz aufgetaut und für die Welt geöffnet, nun ist sie bereit, ihm zu helfen, auch wenn sie dadurch vielleicht ihr Leben verlieren könnte, wenn sie Pech hat.
Meinung:
Memento Mori beschäftigt sich mehr mit dem Leben als dem Tod, auch wenn der Titel anderes vermuten lässt. Denn die Geschichte hat einen roten Faden, der auf ein bestimmtes Ziel zusteuert und eng mit den beiden Hauptfiguren verbunden zu sein scheint.
Interessant ist, dass beide eigentlich mit sich selbst zu kämpfen haben, Meno treibt ziellos durch ihr Leben und weiß nicht wirklich, was sie will und kann. Sie scheint nichts zu haben, wofür es sich zu kämpfen lohnt, ist aber noch nicht ohne Träume und kleine Hoffnungen, auch wenn sie die noch nicht zu artikulieren weiß.
Anders Kurokawa, der schon auf den ersten Zeiten eine deutliche Aggressivität ausstrahlt und niemanden wirklich an sich heran lässt. Aber sind seine Morddrohungen wirklich nur harmloser Ausdruck der in ihm schwelenden Wut? Oder ist er bereits bereit dazu, die Schwelle zu überschreiten – mit dem passenden Opfer?
Das ist wohl die spannendste Frage der ganzen Geschichte, die ansonsten eher von Szene zu Szene plätschert und versteckt die Handlung voran treibt. Da die Romantik eine sehr makabere Note hat und auch die Charaktere der Figuren nicht so leicht zu erfassen sind, werden wohl vor allem ältere Leser ihren Spaß an dem Manga haben, weniger die, die vor allem fröhliche und leichte Liebesgeschichten mögen.
Fazit:
Memento Mori erzählt nicht nur vom Tod, sondern auch vom Leben und der Liebe, die sich erst als zartes Pflänzchen zwischen denen entwickeln muss, die längst ihre Gefühle in eine andere Richtung gelenkt haben. Die Story spricht vor allem die erwachsenen Leser an, die das Makabere lieben und nichts gegen gebrochene Figuren haben, die sich in einer eher ruhigen, spannungsarmen Handlung entwickeln dürften.
Memento Mori
Autor der Besprechung:
Christel Scheja
Verlag:
Tokyopop GmbH
Preis:
€ 12,00
ISBN 13:
978-3842017801
196 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Eine makabere Liebesgeschichte für Erwachsene
- Interessante Figuren mit gebrochenem Charakter
- Die Geschichte plätschert ziemlich handlungsarm dahin
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(1 Stimme) | ||
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Rezension vom: | 29.11.2015 | ||||||
Kategorie: | One Shots | ||||||
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