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Comic-Besprechung - Rocket Raccoon 3: Krawall im All
Geschichten:Rocket Raccoon 3: Krawall im All
Rocket Raccoon 9-11
Autor: Skottie Young, Zeichner / Inker: Jake Parker, Colorist: Jean-Francois Beaulieu
Guardians Team-Up 5
Autor: Andy Lanning, Andy Schmidt, Zeichner / Inker: Gustavo Duarte, Colorist: Marcelo Maiolo
Story:
Im Jahre 2046 wird New York von einem gigantischen Monster heimgesucht. Selbst die gealterten Avengers können es nicht aufhalten. Schließlich bittet Iron Man den verbitterten Rocket um Hilfe. Schließlich ist das Monster niemand geringeres als Groot. In der Gegenwart hingegen erfährt Rocket das es eine Chronik seines Heimatplaneten gibt und er setzt alles daran diese zu erlangen, um endlich zu erfahren wer er ist und warum er existiert.
Meinung:
Schon der dritte Teil von Rocket Raccoon ist das Ende der Soloserie des grummeligen Wächters der Galaxis. Das ist schon ziemlich erstaunlich, da es sich hier um einen Fanliebling handelt und die bisherigen Stories, abgesehen vom zweiten Band, durchaus zu überzeugen vermochten. Doch bei Marvel ist der nächste große Event angekündigt, mal wieder, und danach gibt es vielleicht einen Neustart der Serie. Jedenfalls wird es bei dem Event namens Secret Wars mal wieder galaktisch mit mehreren parallel existierenden Universen und das wird Änderungen bei den Guardians of the Galaxy sowie bei den anderen Helden mit sich ziehen. Sozusagen als Vorbereitung für diesen Event wurde die Soloserie von Rocket Raccoon eingestellt und zur Überbrückung stattdessen eine kleine Miniserie von Groot lanciert. Zumindest in den USA.
Das vorläufige Ende ist umso bedauerlicher da es nach dem durchwachsenen zweiten Teil nun wieder in die Vollen geht und die Lektüre enormen Spaß bereitet. Schon die ersten zwei Seiten versprechen viel. Man sieht den Hulk, etwas ergraut, mit seinem berühmten Spruch „Hulk zerstört“. Doch im fünften Panel muss man erkennen, dass die gezeigten Zerstörungen gar nicht vom Hulk verursacht wurden, sondern von Groot. Was an sich schon eine Überraschung ist. Ebenso das nach dem sechsten Panel der Hulk nicht mehr auftreten kann. Was für ein Auftakt, der gleichzeitig die Richtung für diese Ausgabe vorgibt. Es gibt Action en masse, viel Spaß und Witz mit einigen Überraschungen und ein sehr hohes Erzähltempo. Das alles allein bereitet zwar eine angenehme Lektüre, gibt aber einer Serie noch nicht das Besondere etwas, was sie nachhaltig werden lässt. Dafür sorgen hier die vielen absurden Situationen und Anspielungen. Allein schon die erste Story ist hervorragend wenn in der Zukunft Groot wie Godzilla oder King Kong durch New York wütet und die altgewordenen und versehrten Rächer nicht in der Lage sind ihn aufzuhalten. Der gealterte Rocket soll nun seinen alten Freund wieder zur Räson bringen. Ein schönes Abenteuer und Rocket nutzt hier ein Raumschiff in bester Manier eines Transformers. Allein schon die Andeutungen werden durch schöne graphische Ideen gestaltet, aber auch der Dialogwitz ist einfach herrlich („Du hast Zeit, bis mein erster Drink leer ist. Wenn du zahlst, vielleicht bis zum zweiten“). Im ersteren Fall werden Soundwörter direkt in die Handlung integriert und ein Schurke von einem „Punch“ im wahrsten Sinne der Zeichnung niedergestreckt. Es wird auch später durchaus abgedreht, etwa mit der Episode mit den Pet Avengers was allein schon absurd genug ist, das überhaupt die Tiere und Maskottchen mancher Helden ihre eigene Superheldentruppe bilden. Aber die Schurken haben ebensolche Viecher welche einige der negativen Charakterzüge ihrer Herren übernommen haben. Somit setzen sich die Konflikte in der Tierwelt fort und diese bekämpfen sich hier. Rocket wird da hineingezogen. Dabei will er nur sein geklautes Bier zurück. Allein schon die Ausgangslage ist schreiend komisch.
In der längeren Geschichte, die aus zwei US-Heften besteht, gibt es einen Rückgriff auf bisher geschildertes und Rocket erfährt nun einiges über seine Vergangenheit. Der Leser geschickterweise nicht. Das, was Rocket nämlich nunmehr erfährt, wird dem Leser nicht mitgeteilt. Was allerdings erstaunlich und nicht nachvollziehbar ist, ist die Tatsache das Rocket nun endlich einen weiteren Waschbären trifft, dieses aber nicht zu der erwarteten Situation der Freude und Verständigung führt. Aber auch diese relativ stringent erzählte Story ist vom hohen Tempo und Witz geprägt. Etwa wenn Rocket zu hören bekommt: „Hey, Fluffy. Hübscher Schwanz.“
Angesichts diesen schönen und unterhaltsamen Bandes wird man Rocket wirklich schmerzlich in seinen Soloabenteuern vermissen. Man kann nur hoffen, dass die Serie dann wieder neu gestartet wird.
Fazit:
Der dritte Band ist auch schon der letzte und es werden nochmal die ganzen Qualitäten des Serienstarts hervorgeholt: ein rasantes Tempo, Action, Dramatik, viele Anspielungen und vor allem ganz viel Witz. Klasse.

Rocket Raccoon 3: Krawall im All
Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann
Verlag:
Paninicomics
Preis:
€ 12,99
ISBN 10:
3957984335
ISBN 13:
978-3957984333
132 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Anspielungen und Zitate
- Witz
- Tempo und Spannung

- eine lang vorbereitete Situation wird sträflich vernachlässigt

Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 25.11.2015 | ||||||
Kategorie: | Hefte | ||||||
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