Comic-Besprechung - Yorukumo 4

Geschichten:
Yorukumo 4
Autor & Zeichner: Michi Urushihara

Story:
Das Leben von Kiyoko ist zerstört, denn ihre Mutter , mit der sie ein Lokal in den sogenannten „Feldern“ führte ist tot, ermordet worden von einem Mann, dem sie bis dahin immer vertraut hat. Und der einzige, auf den sie sich jetzt noch verlassen kann scheint Yorukumo zu sein. Doch er kann auch unberechenbar sein, wurde der im „Wald“ geborene Kotatsu mit Gewalt zu einem Killer gemacht.

Ihre Flucht vor Nakata, der ihre Mutter umgebracht hat, und nun auch sie in ihre Gewalt bringen will ist Kiyoko im Anwesen der Familie Araiso gelandet, die die gleichnamige Fleischerei leitet – hinter der, wie sie jetzt weiß, weitaus mehr steckt als nur ein Lieferbetrieb. Doch auch dort hat man Pläne mit ihr.

Als die Situation eskaliert, wird Nakata schwer verletzt. Jetzt könnte Kiyoko, die ihm Rache geschworen hat, ihn ja einfach sterben lassen, aber sie kann es nicht. Als ihr bewusst wird, dass sie damit alles verlieren würde, was sie kennt, rettet sie ihm das Leben. Denn Yorukumo ist außer Kontrolle geraten und einfach verschwunden ...



Meinung:
Im dritten Band beschäftigt sich Yorukumo mit den Auswirkungen, die die Entwicklungen der zweiten Geschichte hatten. Der Hintergrund erhält einige Facetten, die Handlung verliert sich allerdings ein wenig, denn man weiß jetzt noch weniger auf was der Künstler eigentlich hinaus will.

Immerhin spart die Saga nicht mit Gewalt und Grauen. Auch wenn es nicht explizit gesagt wird, merkt man doch, wie perfide die Hierarchie in dieser Enklave geworden ist. Gerade die Herrscher, die in der „Stadt“ leben und ihren Reichtum fest zusammen halten, ja, sogar mehren wollen, haben keine Skrupel in der Erreichung ihrer Pläne ...

Und davon lebt die Story auch. Die Figuren lassen sich einfach nicht einschätzen, so dass die Geschichte interessante Wendungen nimmt und nun überhaupt nicht mehr einzuschätzen ist. Dabei lernt das unschuldige Mädchen immer mehr von den dunklen Seiten ihrer Heimat kennen, was auch nicht ganz ohne ist und entwickelt sich dadurch auch weiter.

Alles in allem hat das Szenario durchaus schon seine Reize, es bleibt nur zu hoffen, das nun endlich auch ein roter Faden hinzugefügt wird, der der Geschichte zumindest ein Ziel gibt. Denn so sind die Ereignisse zwar einen Moment interessant, der Band an sich lässt dann doch eher unzufrieden zurück, weil einfach etwas fehlt.



Fazit:
Yorukumo bleibt durch unvorhersehbare Entwicklungen durchaus spannend, die Handlung tritt allerdings etwas auf der Stelle, weil es immer noch kein Ziel zu geben scheint, auf dass die Ereignisse hinsteuern wollen.

Yorukumo 4

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Egmont Manga

Preis:
€ 7,50

ISBN 13:
978-3770485888

240 Seiten