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Comic-Besprechung - Injustice Götter unter uns - Das zweite Jahr Band 2

Geschichten:
Injustice Götter unter uns - Das zweite Jahr Band 2 (Injustice Year Two 7-12, Injustice Year Two Annual 1)
Autor: Tom Taylor, Marguerite Bennett, Zeichner: Mike S. Miller, David Yardin, Daniel Hdr, Vicente Cifuentes, Jheremy Raapack, Bruno Redondo, Tom Derenick, Xermanico, Inker: Julien Hugonnard-Bert, Mike S. Miller, Xermanico, Juan Albarran, Colorist: Rex Lokus, J. Nanjan, David Lopez, Santi Casas


Story:
Superman ist der alleinige Herrscher über die Erde. Die wenigen Widersacher haben sich in den Untergrund abgesetzt und um Batman geschart. Der dunkle Ritter, schwer verletzt, koordiniert Maßnahmen gegen seine einstigen Verbündeten. Als das Green Lanterns Corps eingreifen will, kommt es zu einer großen Schlacht.


Meinung:
Abenteuer aus einer Alternativwelt bringen immer eine Frische in ein bekanntes Universum. Oft sind Handlungsabläufe und Charaktere in feste Muster gezwängt und somit doch im Kern immer erwartbar und folglich frei von Überraschungen. Gerade bei den Superhelden führt das dann etwa dazu, das man um die Helden relativ selten Angst hat, da man weiß das sie nicht sterben werden. Schließlich schlachtet kein Verlag sein goldenes Kalb. Und wenn mal einer von der Bühne abtritt, meist spektakulär und oftmals auch angekündigt wie derzeit bei Wolverine, so kann man davon ausgehen, dass der Held irgendwann wieder einmal im Zuge des nächsten großen Events auftaucht. Und seien die Begründungen und Erklärungen dafür noch so haarsträubend. Zudem ändern sich die Wesenheiten der Charaktere im Kern kaum, da sie ansonsten ihren Status bei den Fans verlieren.

All dieses kann man bei einem Alternativweltabenteuer vergessen und die Autoren sich austoben. Sie können neue Perspektiven ausprobieren, Helden und Schurken sterben lassen ohne auf die jeweilige Kontinuität Rücksicht nehmen zu müssen und der Charakter kann im Grunde komplett umgekrempelt werden. Das verleiht auch alten und manchmal langweiligen Figuren etwas Neues und Frisches. Dieser Blickwinkel beeinflusst  den Leser auf Dauer, da er dann die neuen regulären Abenteuer mit anderen Augen liest.

Gerade in dieser überraschend guten Serie zum Videogame-Hit wird das sehr deutlich. Natürlich sind manche Handlungslinien erwartbar, da am Ende der Comicserie der Status Quo des Beginns des Videospiels stehen muss. Aber die erste Staffel überzeugte schon auf der ganzen Linie und auch die zweite kann sich da messen lassen.

Im Gegensatz zu der ersten Staffel wird es galaktischer, wenn nun auch das Green Lanterns Corps involviert wird. Da werden die Kämpfe noch monumentaler, aber doch wird nie der zwischenmenschliche Aspekt vergessen und Freund kämpft gegen Freund, alte Feinde verbünden sich miteinander und das macht die Action sehr mitreißend, weil sie eben sehr tragisch ausfällt. Es gibt viele Opfer und so manche bekannte Charaktere werden hier ihr Leben lassen. Es sind diese Wendungen und Verluste, die man im regulären Universum nicht erwarten darf, welches alles hier unvorhersehbar macht und dementsprechend die Spannung um einige Grade erhöht. Alles ist möglich.

Neben den Effekten der großen Schlachten gibt es aber immer auch Raum und Zeit für die Emotionen, für die kleinen Szenen zwischen den Figuren welche es schaffen in wenigen Panels eine große Bandbreite von Emotionen abzurufen. Etwa der todkranke James Gordon, wenn er sich von Barbara und Batman verabschiedet. Es geht aber durchaus auch mal humorvoll zu. Wenn sich Black Canary und Harley Quinn bekämpfen, bleibt kaum ein Auge trocken. Das Harley Quinn hier eine zentrale Rolle bekommt, tut der Serie ganz gut, da so ironische, nicht alberne, Erleichterungen die düstere und tragische Grundstimmung etwas aufzuhellen vermögen. Vor allem der Wandel Supermans ist unaufhaltsam und schockierend. Ganz am Ende wird man von einer kleinen rührenden Szene überrascht, welche dann doch ein bisschen Hoffnung schenkt und die Möglichkeit offen lässt, ob es sich hier um eine Story handelt die in das Multiversum eingeflochten werden könnte, sich also irgendwann mal auch auf die regulären Serien niederschlägt. Es bleibt spannend.

Zeichnerisch ist das alles grundsolide, wenngleich manchmal die Gesichter etwas zu zerfließen scheinen, also etwas unsauber gearbeitet sind. Ansonsten ist alles gut getroffen und ganz im Dienste der Story, ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Atemberaubend, tragisch, gut.


Fazit:
Auch die zweite Staffel dieses Alternativweltabenteuers vermag voll und ganz zu überzeugen. Monumentale Action verbindet sich mit individuellen Schicksalen. Und bei allen Schocks und Trauer bleibt manchmal doch Platz für Witz und Hoffnung. Stark.

Injustice Götter unter uns - Das zweite Jahr Band 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Injustice Götter unter uns - Das zweite Jahr Band 2

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 16,99

ISBN 10:
3957983614

ISBN 13:
978-3957983619

132 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • packende Story
  • Spannung, Action, Dramatik
  • emotionale Zwischenspiele
  • überraschende Wendungen
Negativ aufgefallen
  • manche Gesichter unsauber gearbeitet
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 09.08.2015
Kategorie: Rezensionen
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