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Comic-Besprechung - Hack / Slash 12: Heiraten, f#cken, töten

Geschichten:
Hack / Slash 12: Heiraten,f#cken, töten (Hack / Slash: Marry F#ck Kill)
Interdimensionaler Ausbruch aus dem Frauenknast
Autor: Tim Seeley, Zeichner: Daniel Leister, Colorist: Mark Englert

Monsterjagd
Autor: Tim Seeley, Zeichner: Daniel Leister, Emilio Laiso, Colorist: Mark Englert, Carlos Badilla


Story:
Vlad leidet an einer geheimnisvollen Krankheit und kann Cassie nicht unterstützen. Dabei braucht sie gerade jetzt Hilfe, denn einige gefährliche weibliche Kriminille sind aus einem interdimensionalen Gefängnis geflohen und auf die Erde gelangt. Eine von ihnen: Bomb Queen. Cassie bittet ausgerechnet den Slasher Samhain um Hilfe. Der sie später auch auf die Monster-Insel begleitet auf der es angeblich ein Heilmittel gegen Slasher geben soll. Aber die Insel macht ihrem Namen alle Ehre.


Meinung:
Der zwölfte Band der Slasherparodie ist wunderbar ausgefallen. Die Raserei und der Witz lassen die hohe Qualität der ersten Bände wieder aufleben und lassen die teilweise Durststrecke hinter sich, als versucht worden war ein eigenes kleines Universum mit einem erweiterten Stammpersonal aufzubauen. Vor allem in den ersten Teilen konnte man in die Vollen gehen und ein Feuerwerk an Gags und Blut abfeuern. Als klar geworden war, das Hack / Slash ein Erfolg ist, wurden länger dauernde Handlungsstränge eingeführt, welches deutlich das Tempo herausnahm, da sie nicht zu schnell abgeschlossen werden durften, damit die Leser treu blieben. Um diese Elemente zu unterstützen wurden auch Figuren eingeführt, welche eine Kontinuität lieferten, aber immer wie ein Fremdkörper wirkten. Dafür waren Cassie und Vlad immer zu sehr Einzelgänger.

In der neuen Ausgabe löst man sich immer weiter von diesen durchgehenden Elementen und reduziert sie auf das nötigste. Manches der Chronologie wird beibehalten. So etwa kommt die Privatdetektivin Cat Curio weiterhin vor. Nomen est Omen, denn sie ist wirklich eine neugierige Katze und kann einige wunderbare Gags liefern, indem sie hier eine Art Nerd verkörpert und so dem Leser zuzwinkert, der sich dann dabei ertappt fühlt, dass er die ganzen Anspielungen erkannt hat. Auch einer der heimlichen Stars der Serie, der Höllenhund Pooch, kommt hier wieder vor und liefert in seinen sparsamen Auftritten einige der allerbesten Gags ab. Man würde gerne mehr von ihm sehen, aber es ist geschickt, dass er nicht durch häufigen Gebrauch abgenutzt wird. Ansonsten würde er als Charakter künstlich aufgebläht werden, was dazu führen würde, das er aus der Rolle fällt. So freut man sich über jeden seiner Auftritte und amüsiert sich köstlich. Neben den Stars Cassie und Vlad kommt dann noch Samhain vor. Er ist ein Slasher in den Cassie durchaus etwas verliebt ist und dessen Schicksal sich hier ändern wird. Zudem gibt es ein Crossover mit der Bomb Queen die auch schon ihre eigene Serie hatte und hier erneut auf Cassie trifft. Jedenfalls sorgt diesmal das Stammpersonal für einige dramatische Entwicklungen und lässt am Ende dann einige Cliffhanger entstehen. Es ist eine gute Wahl, dass sich der Personenkreis überschaubar hält und vor allem Pooch nicht verheizt wird. Zudem sie hier wirklich handlungsrelevant sind und erst die Krisen und Gefahren auslösen.

Die erste der zwei hier enthaltenden Storys ist sehr amüsant mit einigen schönen Dialogen und vor allem sehr geschickt ausgebauten Actionszenen. Etwa in der Szene in der gegen einen Gestaltwandler gekämpft wird und zunächst allein nur der Schatten von dem Monster gezeigt wird und so die Fantasie anregt. Das es aber ein Crossover mit der Bomb Queen gibt, dürfte nicht alle erfreuen, da man etwas zu respektvoll mit zwei Serienheldinnen umgeht. Aber so unterhaltsam diese Story ist, so steht sie doch ganz im Schatten der zweiten, welche äußerst rasant ist und Genreverweise am laufenden Band bietet. Das reicht von King Kong über Jurassic Park bis hin zu Graf Zaroff-Genie des Bösen. Aber auch Indiana Jones und Tarzan liefern einige Hintergründe ab. Gleichzeitig werden hier Klischees liebevoll aufs Korn genommen. Etwa wenn Tarzan ein Riesenaffe im King-Kong-Format ist und seine Jane eine Blondine, die nun deutlich alt geworden ist. Vor allem Cat Curio die als Klischee der hilflosen und naiven Blondine fungieren könnte, steht dem gängigen Bild entgegen. Der Charakter weiß um dieses Klischee und tut alles um dem nicht zu entsprechen. Da ist es ein schöner Gag, dass sie aber im Sinne eines Klischees gezeichnet ist. Sie wirkt permanent hysterisch, hilflos, unschuldig erotisch und dumm. Aber das ist sie nicht. Graphisch ist besonders diese zweite Geschichte abgesehen von dem konträren Klischeebild sehr gelungen mit ihren vielen Perspektivverschiebungen und Verweise auf Filmvorläufer. Sehr gut.

Fazit:
Rasant und sehr witzig wird besonders in der zweiten Geschichte ein wahres Feuerwerk gezündet. Besonders das Spiel mit den Klischees entfaltet einen ganz eigenen Reiz und das Stammpersonal selber sorgt für die meisten Gefahren.

Hack / Slash 12: Heiraten, f#cken, töten - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Hack / Slash 12: Heiraten, f#cken, töten

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Cross Cult

Preis:
€ 19,80

ISBN 10:
3864253527

ISBN 13:
978-3864253522

160 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Anspielungen und Zitate
  • Witz und Blut
  • Reduzierung Stammpersonal
  • rasantes Tempo
Negativ aufgefallen
  • Crossover etwas zu zahm
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 06.08.2015
Kategorie: HACK/slash
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