Comic-Besprechung - Aquaman 6: Kampf der Elemente

Geschichten:
Aquaman 6: Kampf der Elemente
Original: Aquaman # 31-34, Swamp Thing 32, Aquaman Future's End: 1, Aquaman & The Others: Future's End 1
Autor: Jeff Parker, Charles Soul, Dan Jurgens
Zeichner: Paul Pelletier, Alvaro Martinez, Jesus Salz, Sean Chen
Tusche: Sean Parsons, Raul Fernandez, Rick Maygar, Mark Irwin
Farben: Rain Beredo,Matthew Wilson, Chris Sotomayor, Mark Milla
Übersetzung: Carolin Hidalgo

Story:
Es ist nicht leicht, König eines Volkes zu sein, das einen selbst nicht wirklich akzeptiert und gleichzeitig zu versuchen, die Balance zwischen Land und Wasser aufrecht zu erhalten und beiden Welten gegenüber Gerechtigkeit zu üben. Das bekommt Aquaman mehr als einmal deutlich zu spüren. Nicht nur, als er nach dem Swamp Thing sucht, das er für die Pest im Meer verantwortlich macht. Doch der Avatar des Grüns hat seine eigenen Ansichten von Gerechtigkeit und macht klar, dass er für diese Sache nicht verantwortlich war.

Während er sich nicht nur diesem, sondern auch anderen Gegner stellen muss, die ihm gehörig zu schaffen machen, weil sie auch seinem Ruf schaden, entdeckt Mera derweil in den Tiefen von Atlantis das Nest einer Verschwörung, dass sich nicht nur gegen Arthur, sondern sogar gezielt gegen sie richtet. „Die Königin muss sterben“ ist die Devise der Tiefenbewohner, und die scheinen sie mit aller Macht erfüllen zu wollen.

In der nahen Zukunft von Future's End ist ebenfalls nicht alles in Ordnung. Auch hier versucht Aquaman der Mächte Herr zu werden, die seine Heimat erschüttern. Gleichzeitig setzt er alles daran, die Hungersnot zu lindern, die in Atlantis entstanden ist. Aber kann er das wirklich, wenn selbst Mera gegen ihn steht. Dazu kommt auch noch, dass sich der Tote König aus seiner Gruft erhebt und ebenfalls die Macht fordert.



Meinung:
Kampf der Elemente zeigt sehr eindrucksvoll, dass ein Superheld wie Aquaman nicht von allen Wesen, die ihn kennen, geschätzt und geliebt werden muss. Die Menschen erkennen ihn langsam aber sicher als Retter an und unterstützen ihn, wo sie können, anders sieht es allerdings unter dem Wasser aus, denn die Situation auf Atlantis scheint kritischer denn je zu sein.

Actionfans werden natürlich auch verwöhnt, denn die ganzen Auseinandersetzungen, sei es mit dem Swamp Thing oder seinen anderen Gegnern laufen auf die Gewohnte Art und Weise – mit jeder Menge Prügelei ab. Aber glücklicherweise ist das nicht alles – es gibt auch ruhige und nachdenkliche Momente in der Geschichte, die ernste Themen ansprechen.

Zudem spitzt sich der Konflikt auf Atlantis zu. Allerdings fühlt man sich als Fan ein wenig hingehalten, ab immer wieder kleine Nebenhandlung die Zuspitzung des Konfliktes verhindern oder gar aussetzen. Aber vermutlich ist gerade das ein Thema, dass die Macher nicht zu sehr ausreizen wollen, um es noch lange zu nutzen.

Alles in allem wirkt dieser Band von Aquaman etwas zerrissen, was vermutlich daran liegt, das in ihm nur kleine in sich geschlossene Geschichten enthalten sind, die zudem noch eine unangenehme Ähnlichkeit miteinander haben. Dadurch kommen die Charaktere etwas zu kurz, nur selten bekommt der Held Gelegenheit auch verbal Stellung zu beziehen oder nach Lösungen zu suchen. Das nimmt gerade dem Hintergrund einiges an Reiz.



Fazit:
In der sechsten Graphic Novel von Aquaman werden gleich mehrere Geschichten erzählt, die aber letztendlich auf eines hinaus wollen – die Gegner wollen entweder dem Helden, seiner Geliebten oder seiner Heimat an den Kragen. Trotz der Action und interessanter Ansätze fehlt dieser Sammlung dadurch etwas an Spannung und Momenten, die das Weiterlesen geradezu erzwingen.

Aquaman 6: Kampf der Elemente

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 16,99

ISBN 13:
978-3957983756

132 Seiten