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Comic-Besprechung - Green Blood 3

Geschichten:
Green Blood 3
Autor / Zeichner: Masasumi Kakizaki


Story:
Der Bandenkrieg zwischen den Grave Diggers und den Iron Butterflies eskaliert. Und mittendrin Brad, alias der Grim Reaper. Luke weiß nun um die geheime Identität seines Bruders, kommt ihm aber zur Hilfe. Doch alles wird sich für die beiden ändern als sie erfahren, wer für die Zuspitzung des Konfliktes verantwortlich ist: ihr Vater.


Meinung:
Schon der zweite Band der Mangaserie Green Blood überraschte etwas. Da wurde im Start direkt ein sehr großer Konfliktherd angefacht der Stoff für viele Geheimnisse, Täuschungsmanöver und dramatische Entwicklungen bot und prompt wurde er im zweiten Teil bereits aufgelöst. Luke weiß also nun, dass sein Bruder Brad der Grim Reaper ist und für eine Bande in den gefürchteten Five Points Auftragsmorde begeht. Luke ist geschockt und verwirrt, kann Brad aber nun im Laufe der fortschreitenden Handlung verstehen und hält zu ihm. Vor allem in einer zentralen Sequenz des dritten Teils werden die Bande der Brüder noch stärker geschmiedet.

Was zusätzlich überrascht ist die Tatsache, dass es hier eine Art Zwischenfinale gibt. Bisherige Handlungsfäden werden zum Teil abgeschlossen und es gibt eine deutliche Zäsur. Zwar werden manche Charaktere beibehalten, aber die Brüder werden New York verlassen und sich auf Menschenjagd begeben. Schließlich haben sie erfahren, dass ihr verhasster Vater in New York war und den Bandenkrieg maßgeblich angestachelt hatte. Nun wollen sie endlich ihre Rache haben und zudem ihren Vater daran hindern das er wieder was Böses anstellen kann.

Diese Reise führt auch dazu, dass das ungewöhnliche Setting, was man bislang eigentlich nur aus dem Film Gangs of New York von Martin Scorsese kannte, aufgegeben wird und somit ein Alleinstellungsmerkmal fallen gelassen wird. Stattdessen wird Green Blood nun zu einem typischen Western mit allem was dazu gehört. Luke und Brad reiten gen Westen und man ahnt, dass sie bis zur finalen Konfrontation viele Abenteuer werden bestehen müssen. Das was sich nun anbahnt ist leider nicht neu, sondern ein altbekanntes Muster. Sie landen bei einer Witwe und ihrer Tochter auf einer Farm und als Bezahlung für Kost und Logis bieten sie an, ein bisschen bei der Arbeit auszuhelfen. Vor allem Luke fühlt sich sehr wohl, da er die Witwe als eine Art Mutterersatz sieht und ihn das umso stärker an sie bindet, da er seine eigene kaum kannte (die vom Vater ermordet worden war). Nun hat es allerdings ein Spekulant auf die Farm abgesehen und engagiert einen Revolverhelden, die Frauen zu vertreiben. Man ahnt wohin es führt und es wird dramatisch und die nächsten Schritte der Brüder sind absehbar, da man dieses Thema schon sehr oft in Western gesehen oder gelesen hat. Zwar sind diese Geschäftspraktiken historisch verbürgt, wie im Übrigen vieles andere auch, was hier geschildert wird und textlich markiert ist, aber doch mittlerweile ein Klischee. Es wird abzuwarten sein wie damit umgegangen wird.

Immerhin ist der detaillierte und realistische Strich ein wahrer Hingucker, aber leider werden weiterhin die Gesichter der Schurken geradezu deformiert gezeigt. Was darauf hinausläuft das die moralische Verkommenheit sich in einem hässlichen Äußeren wiederspiegelt. Was wiederum sehr klischeehaft und altmodisch ist. Aber ansonsten wird auf die üblichen Mangaalbernheiten verzichtet inklusive der Stilbrüche und es bleibt weiterhin sehr düster und brutal. Hier spritzt das Blut und es fliegen durchaus mal Körperteile durch die Gegend. Die Zeichnungen sind dunkel gehalten und das passt wiederum zur Handlung. Als man meint, das nun mal etwas Gutes geschehen könnte, werden die Charaktere von der Gewalt eingeholt und in Kriegsschauplätze verstrickt. Das kann auch durch den leichten Humor zwischen Brad und dem jungen Mädchen nicht wettgemacht werden. Es bleibt abzuwarten ob sich die Reihe wieder von den aufgelegten Fesseln befreien kann.

Fazit:
Das Alleinstellungsmerkmal der Serie wird leider schon aufgegeben und es wird ein klischeehafter Western begonnen. Mal sehen ob man sich da noch lösen kann, aber die brutale Handlung und die realistischen Zeichnungen dürften durchaus ihre Fans finden.

Green Blood 3 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Green Blood 3

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Carlsen

Preis:
€ 7,95

ISBN 10:
355177577X

ISBN 13:
978-3551775771

208 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • realistisch gehalten
  • keine Albernheiten
  • Überraschungen
  • düstere Handlung
Negativ aufgefallen
  • Manches klischeehaft
  • altmodische Gestaltung der Schurken
  • Alleinstellungsmerkmal wird aufgegeben
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 16.07.2015
Kategorie: Green Blood
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