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Comic-Besprechung - Leftlovers
Geschichten:Geschichte
Autor & Zeichner: Jason Pittman
Story:
Jim ist ein Mittzwanziger, der zusammen mit seinem Schulfreund im städtischen Lebensmittelladen arbeitet. Tag ein Tag aus bietet sich den beiden der immer gleiche Tagesablauf und Jim will lieber gestern als heute aus diesem Kreislauf ausbrechen. Als er Amanda kennenlernt, scheint sich ihm endlich diese Chance zu bieten.
Meinung:
Bislang machte PLEM PLEM Productions eher durch eigenwillig lustige Kiffercomics, Funnys oder in letzter Zeit durch die deutsche Superheldenschöpfung „The Changer“ auf sich aufmerksam. Mit „The Leftlovers“ scheint ihnen aber vielleicht der große Wurf gelungen zu sein, sich ein amerikanisches Independentcomic geangelt zu haben, das eine ganz große Perspektive hat.
Doch wovon handeln diese gerade mal 20 schwarz-weißen Seiten?
Im Grunde geht es in der ersten Ausgabe um etwas ganz alltägliches, das jeder von uns kennt: die Kraft des eigenen Willens, und wie schwer es doch ist, den eigenen inneren Schweinehund zu überwinden. Das kleine Fünkchen mehr an Initiative, das einem die Tür zu einem besseren Leben öffnen könnte, zu dem aber der Elan, sich aufzuraffen, fehlt oder einen die Angst vor Veränderung hemmt.
Pittman schreibt und zeichnet diese erste Ausgabe seiner Anthologie über Beziehungen selbst. Und das macht er vollkommen unaufdringlich, dafür aber sehr eindringlich. Seine Texte sind wie aus dem Leben gegriffen, und man möchte die auftretenden Personen mit ihren Eigenheiten einfach mögen, weil sie so echt wirken.
Ganz anders die Traumsequenzen, in denen Jim mit seinen eigenen Ängsten konfrontiert wird. Sie bestechen weniger durch die Dialoge als vielmehr durch ihre grafische Darstellung.
Womit wir bei den Zeichnungen von Pittman wären. Diese sind ganz deutlich in zwei Lager aufzuteilen: das echte Leben und die Träume von Jim. Beide Ebenen werden für sich gut dargestellt. Während die reale Ebene durch (beinahe immer) geraden Strich ohne Effekthascherei überzeugt, sind die Traumsequenzen das genaue Gegenteil. Hier lässt Pittman seinen Fantasien freien Lauf und erinnert in manchem Moment an einen Sam Kieth, indem er mehr als nur ein bisschen surrealen Geist versprüht.
Fazit:
Eine Slice-of-Life-Geschichte, die sowohl durch ihre Eindringlichkeit der Zeichnungen als auch durch die echte und realistische Figurenzeichnung mehr als nur überzeugen kann. Wer nur einen kleinen Funken Sympathie für Indicomics oder für Comics mit Beziehungen als Kernthema übrig hat, muss hier zugreifen!
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- echte Charaktere
- geschliffene, tolle Dialoge
- unaufdringliche bis surrealistische Zeichnungen
- nicht immer kann das Niveau der Zeichnungen gehalten werden
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 15.07.2015 | ||||||
Kategorie: | Leftlovers | ||||||
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