In der Datenbank befinden sich derzeit 18.721 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen... |
Comic-Besprechung - Der Killer 12: Die Hand, die einen füttert
Geschichten:Der Killer 12: Die Hand die einen füttert
Autor: MATZ, Zeichnungen: Luc JACAMON
Story:
Nach seinem letzten Auftrag stellt sich heraus, dass es sich bei seinem Ziel um einen CIA-Agenten gehandelt hatte, weshalb der Killer Frank beschließt erst mal unterzutauchen und Urlaub mit seiner Familie zu machen. Diese Idylle hält aber nicht lange an, denn die Welt von Agenten, Kartellen und Auftragskillern steht nicht still, nur weil ein „Spieler“ eine Pause macht…
Meinung:
Direkt vor dem ersten aufschlagen des, zugegeben schön verarbeiteten, Hardcover Comics fällt einem natürlich der Titel auf. „Der Killer“ ist ein wundervolles Beispiel dafür, wie manche Titel einfach besser nicht wörtlich übersetzt werden sollten, da diese sonst schon vor dem ersten betrachten des eigentlichen Inhalts wie schlechte 90er-Jahre Serien wirken. Wenn man nun also aufgrund des Titels ein wenig die Augen verdreht hat und sich auf den eigentlichen Comic stürzt merkt man relativ schnell, dass dieser leider auch nicht viel besser ist. Nachdem man sich durch die ersten vier Seiten gequält hat, auf denen einem ein hohler Monolog gehalten wird wieso das Protestieren des Spanischen Stierkampfes, unter dem Banner des Tierschutzes, ungerechtfertigte Heuchelei sei, wird einem eine mittelmäßige Story präsentiert die zwar ganz nett erzählt wird aber nichts wirklich neues bietet. Zudem wird sie immer wieder von mehr oder weniger irrelevanten Monologen unterbrochen deren Essenz so ziemlich immer die Selbe ist: Nämlich, dass die Welt und alle auf ihr lebenden Menschen schlecht sind, eine Meinung die bestimmt ihre Daseinsberechtigung hat, man aber trotzdem nicht unbedingt dauernd so entgegen geschleudert bekommen will. Wie für das Genre der Agentengeschichten üblich, hat natürlich auch dieser Comic die obligatorische Actionszene welche zwar auch wieder nichts wirklich neu, dafür aber das Alte relativ gut macht.
Die Übersetzung hingegen ist eigentlich sehr solide. Die Gespräche wirken flüssig und natürlich, nur wieso man in einem Comic, in dem man explizit gezeigt bekommt wie Menschen lebendig verbrannt und Köpfe eingeschossen werden, „Das geht mir am Arm vorbei!“ anstatt „Das geht mir am Arsch vorbei!“ schreiben muss steht wohl in den Sternen.
Der größte Pluspunkt den dieser Comic einstreichen kann ist das Artwork. Hier fallen einem als erstes die Hintergründe ins Auge, die besonders schön sind, wenn sie Natur oder Landschaften zeigen, was nicht zuletzt am sehr gekonnten Einsatz von Licht und Schatten liegen mag. Auch die Figuren sind gut gezeichnet. Was hier allerdings minimal verwirrend sein kann ist die Tatsache, dass die Gesichter aller anderen Charaktere detaillierter wirken als das der Hauptfigur.
Fazit:
Der Killer 12: Die Hand die einen füttert ist gut übersetzt, versucht aber eine bestenfalls mittelmäßige Geschichte durch pseudotiefsinnige, philosophische Monologe und schöne Zeichnungen aufzuwerten, was allerdings nur sehr bedingt funktioniert. Bevor man gelangweilt in der Ecke sitzt kann man bestimmt mal einen Blick riskieren aber viel mehr hat dieses Werk leider nicht zu bieten.
Der Killer 12: Die Hand, die einen füttert
Autor der Besprechung:
Michael Schreiber
Verlag:
Egmont Comic Collection
Preis:
€ 12.00
ISBN 13:
9783770438433
56 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Wunderschöne Hintergründe
- Viel Geschwafel
- 0815 Story
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(1 Stimme) | ||
|
|
|||||||
Rezension vom: | 26.06.2015 | ||||||
Kategorie: | Der Killer | ||||||
|
|||||||
Leseprobe | |||||||
Zu diesem Titel liegt derzeit keine Leseprobe vor. Sie sind Mitarbeiter des Verlags und daran interessiert uns für diesen Titel eine Leseprobe zu schicken? Dann klicken Sie hier... | |||||||
Das sagen unsere Leser | |||||||
Zu diesem Titel existieren noch keine Rezensionen unserer Leser. |