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Comic-Besprechung - Nävis 4: Haben sie noch Energie?

Geschichten:
Nävis 4: Haben sie noch Energie?
Autor: Jean David Morvan, José Luis Munuera, Philippe Buchet, Zeichner: José Luis Munuera, Colorist: Christian Lerolle

Story:
Der Roboter Nisob ist nicht ganz auf der Höhe. Er ist schlapp und müde, was Nävis einerseits ganz amüsant findet, da so der Unterricht ausfällt, entschließt sich aber doch dazu, Nisob elektrisch aufzuladen. Leider gibt sie ihm zu viel Energie und er zerfällt in seine Einzelteile. Kurzerhand reist sie mit ihm und Houyo zu ihrem Raumschiff in dem aber ein wild gewordener Roboter nach deren Leben trachtet.


Meinung:
Nävis ist eine eigenständige Serie, welche die Jugendabenteuer von dem kleinen Menschenmädchen Nävis erzählt die auf einem fremden Planeten als einzige Überlebende gestrandet ist, bevor sie von der Konstituante gefunden wird und zu der Agentin ausgebildet wird, von deren Abenteuern dann die meisterhafte und sozialkritische Serie Sillage erzählt. Deswegen gibt es hier auch den Zusatztitel Sillage präsentiert. Man kann beide Serien separat voneinander lesen. Jedenfalls ist die Kenntnis von Nävis nicht zwangsläufig notwendig, um Sillage goutieren zu können. Umgekehrt sowieso nicht, da ja hier im Grunde Prequels vorliegen. Kenner der Hauptserie werden sich über kleinere Anspielungen auf die Hauptserie freuen, aber das ist eher als Insidergag zu verstehen. Jedenfalls werden wenige Handlungsstränge in der „erwachsenen“ Form fortgeführt.

Für diesen Band ist die Kenntnis der Ausgangslage unabdingbar. Ein Raumschiff ist auf einem fremden Planeten abgestürzt und das kleine Mädchen Nävis ist die einzige Überlebende. Einzig der Roboter Nisob ist ihre Bezugsperson und sichert ihr Überleben und ihre Erziehung. Bester Freund ist das katzenähnliche Raubtier Houyo, welches manche auch aus dem ersten Band von Sillage kennen dürften. Nävis ist eine Art weiblicher Robinson, was stark mit Mowgli aus dem Dschungelbuch verknüpft worden ist. Da Nävis mit Tieren sprechen kann und auch sonst sehr wild ist, erlebt sie mannigfaltige Abenteuer, die weniger sozialkritisch sind, aber durchaus einen leichten pädagogischen Tonfall besitzen.

Im vierten Band Haben sie noch Energie? ist das aber kaum vorhanden. Hier liegt der Schwerpunkt eindeutig auf der Action für die der Stil von Munuera sehr geeignet ist. Bereits die temporeiche Eingangssequenz, die in einem wunderbaren Slapstick gipfelt, zeigt auf, wie Munuera Bewegung gestaltet. Allein schon die Darstellung mit langgezogenen Gliedern suggeriert Tempo und Dynamik, so dass auch dem Leser schwindlig wird und er atemlos vor den Bildern sitzt. Speedlines erhöhen das Tempo noch, werden aber nicht inflationär genutzt.  Zudem ist fast jedes Panel aus einer anderen Perspektive gestaltet und nur diejenigen, welche zu einem Gag führen, behalten den Blickwinkel bei und erinnern dann an Cartoons, welche die pointenreiche Auflösung am Ende geben.

Allerdings fehlt es hier etwas an Substanz auch wenn es eine kurzweilige Unterhaltung ist. Zitate von Asimov und Alien verbinden sich hier wenn sich ein Roboter verselbstständigt hat und anderen Lebewesen und Maschinen die Energie entziehen will. Damit verletzt er die Robotergesetze von Asimov, welche hier auch zitiert werden. Aber der Aufbau, die Stimmung und der kleine Wurmfortsatz aus dem Mund des Wesens lassen einen sehr oft an Alien denken. Und der Gegner ist wahrlich furchteinflößend. Man bangt um die Figuren und fiebert mit, wobei auch die anderen Maschinen einen durchaus emotional beteiligen lassen. Zudem gibt es auch viele schöne Gags und ein Geheimnis wird erwähnt das erst später in Sillage wieder thematisiert wird aber hier mehr den Nährboden liefert.

Schöne Slapstickszenen und auch Emotionen wechseln sich ab, wobei wieder mal mit einer falschen Fährte gearbeitet wird, indem sich manches als Traum entpuppt. Das scheint in diesem Spin-Off ein beliebtes Erzählmittel zu sein. Ebenso wunderbar ist aber die Spiegelung der Lehrlektionen bei den Raubtieren bei denen es allerdings derbe nach hinten losgeht.

Auf jeden Fall eine sehr kurzweilige und unterhaltsame Lektüre mit einem wunderbaren Mix aus Action und Komik, der Jung und Alt zu begeistern  vermag.


Fazit:
Auch wenn es inhaltlich etwas an Substanz mangelt, so liegt hier eine kurzweilige Unterhaltung vor, bei der eine gelungene Mischung aus Action und Komik vorliegt.

Nävis 4: Haben sie noch Energie? - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Nävis 4: Haben sie noch Energie?

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Finix Comics

Preis:
€ 12,80

ISBN 10:
3945270057

ISBN 13:
978-3945270059

48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • spannende und dynamische Action
  • Slapstick
  • Zitate
Negativ aufgefallen
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Bewertung:
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Rezension vom: 21.04.2015
Kategorie: Alben
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