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Comic-Besprechung - Die Wormworld Saga 2

Geschichten:
Die Wormworld Saga
„Der Hort der Hoffnung“

Autor und Zeichner: Daniel Lieske 

Lange hat es gedauert! Nach vielen Ankündigungen und Verschiebungen ist nun endlich der zweite Teil der "Wormworld Saga" erschienen. Doch nicht nur bei Tokyopop kam es zu einer verzögerten Veröffentlichung. Auch online fragten sich die Leser eine Zeitlang, ob die "Wormworld Saga" schon zu Ende war, bevor sie eigentlich richtig begonnen hatte. Autor Daniel Lieske hatte eine unfreiwillige Zwangspause eingelegt und leider die Öffentlichkeit einige Zeit im Dunklen gelassen, so dass erste Zweifel über die Zukunft des Projektes aufkamen.
Doch mittlerweile geht es weiter und die Geschichte ist bei Kapitel Sechs angekommen, Nummer Sieben ist gerade in Arbeit.

Im vorliegenden Hardcoverband sind Kapitel Vier und Fünf abgedruckt. Ergänzt wird der Comic durch einen redaktionellen Teil, welcher die Entstehung der beiden Kapitel erläutert.
Nachdem der junge Jonas im ersten Band äußerst abenteuerlich das Tor in die Wurmwelt gefunden und durchschritten hat, wird nun seine Ankunft in dieser fremden Welt gefeiert. Vom Ansatz aus ähnlichen Geschichten nicht ganz unbekannt, wird der Junge als neuer Messias gepriesen, der die Welt vor nahendem Unheil beschützen soll. Autor Daniel Lieske nimmt sich in diesem Band viel Zeit genau dieses "Unheil" zu beschreiben. Dabei setzt er auf einem religiösen Ansatz mit Anleihen aus der Mythologie. Dem Leser wird lang die Entstehungsgeschichte dieser Welt erklärt, beinah zu lang, denn der ganze religiöse Aufbau, welcher stark an indische und kambodschanische Mythen angelehnt ist, nimmt doch viel Platz in Anspruch, ohne dass etwas Nennenswertes geschieht. Nun mag dies als Basis für die weitere Geschichte bzw. für die "Wormworld-Saga" überhaupt wichtig sein, geballt in einem Kapitel nimmt die Saga um den bösen Gott Unurthas doch viel Spannung aus der Geschichte.
Erst mit dem sechsten Kapitel und dem eben übermittelten Wissen nimmt die Story wieder Fahrt auf. Jonas begibt sich auf die Reise zum Wurmberg, der bedrohlich aussieht (Tolkien lässt grüßen) und ein leichtes Kribbeln beim Leser weckt. Angesichts der stellenweise doch recht langatmigen Story in diesem Band kann man nur hoffen, dass es in Teil Drei dann wieder Action, gefährliche Monster und vielleicht auch eine Verbindung zur realen Welt gibt. Die Familie von Jonas wird von Lieske bislang komplett ausgeblendet. Während es bei anderen Geschichten immer mal wieder einen Wechsel zwischen den verschiedenen Welten gibt, kappt der Autor die Beziehungen der Hauptfigur zu seiner Herkunft komplett, da hilft auch kein "Ich will nach Hause" von Jonas.

Viel zur eher zwiespältigen Bewertung dieses Comics trägt vor allem die unterschiedliche Gewichtung der Gespräche bei. Während manche Seiten lediglich mit einer kleinen Sprechblase auskommen müssen und der Informationsgehalt folglich ziemlich dürftig ist, strotzen andere Panels nur so vor Text. Hier wäre eine bessere Verteilung oder einfach viel mehr erzählerischen Input hilfreich gewesen.
Natürlich basieren die Stärken der Saga auf den zeichnerischen Künsten von Daniel Lieske. Malerische Dschungellandschaften, farbenfrohe Hintergründe, kräftigen Sonnenuntergänge, all dies macht die Geschichte wirklich sehenswert, dennoch darf die Handlung nicht nur Zaungast sein. Oftmals hat der Leser aber genau diesen Eindruck. Lieske verliert sich hier in wunderschönen Darstellungen der Landschaft, inhaltlich geht es aber nur wenig voran. Da sehnt man sich doch zum ersten Teil zurück, wo die Balance zwischen Grafik und Handlung sehr ausgeglichen war und beides auf hohem Niveau vorlag.

Folglich ist der zweite Teil der "Wormworld-Saga" ein zweischneidiges Schwert. Optisch zwar wieder sehr sehenswert mit großformatigen Grafiken, dennoch inhaltlich eher langatmig. Dieser Band beinhaltet die mythologische Grundlage für die weiteren Abenteuer, dies ist aber so kompakt, dass der Leser schnell abschaltet. Zudem fehlt hier einfach Action, es passiert fast nichts. Angesichts des mehr als überzeugenden Debüts kann man nur hoffen, dass die nächsten Kapitel mehr Abenteuer beinhalten und die Story voranbringen. Fans der Serie sollten zugreifen, allen Übrigen wird unbedingt der erste Band empfohlen, um zu sehen, zu welchen literarischen Ergüssen der Autor in der Lange ist. 

Die Wormworld Saga 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Die Wormworld Saga 2

Autor der Besprechung:
Christian Recklies

Verlag:
Tokyopop GmbH

Preis:
€ 14,00

ISBN 13:
978-3-8420-0929-5

96 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • wieder sehr sehenswerte Zeichnungen
  • interessanter Einblick in die Arbeit des Künstlers im Anhang
Negativ aufgefallen
  • wenig Action, viel religiöse Substanz
  • Story kommt kaum voran
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 14.03.2015
Kategorie: Die Wormworld Saga
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