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Comic-Besprechung - Bomb Queen 4: Sexmord-Kommando

Geschichten:
Bomb Queen 4: Sexmord-Kommando
Autor / Zeichner: Jimmie Robinson
Colorist: Paul Little


Story:
Nach dem Sieg über ihren Klon hat die Bomb Queen nun Superkräfte und will sie dazu nutzen, die USA zu erpressen. Sie ist es leid, dass immer wieder Superhelden versuchen sie aufzuhalten und so lässt sie Terrorakte ausführen. Doch ihr wahrhaft ernstzunehmender Gegner kommt nicht aus dem Spandexlager, sondern aus höllischen Gefilden.


Meinung:
Mit dem vierten Band endet die erste große Storyline um die bombige Superschurkin. Große Storyline? Gab es die wirklich? Ja und Nein. Erst nach dem unerwarteten Erfolg der ersten Miniserie, also der ersten vier Hefte des Originals, bildete sich ein durchgehender Faden heraus. Wie der Autor und Zeichner Jimmie Robinson selbst in seinem Vorwort schreibt, hatte er schon bei der Entwicklung von Bomb Queen einige Ideen für einen großen Handlungsverlauf, aber weder er selbst noch der Verlag hatten mit dem großen Erfolg der Serie gerechnet und das diese Entwürfe dann auch mal das Licht der Comicseiten erblicken werden. Nun musste man aber diese Ideen mit den Elementen in Einklang bringen, welche dem Leser schon geschildert worden waren. Und das führte dann dazu, dass man der Serie immer schon anmerkte, dass sie ursprünglich nur als eine Miniserie gedacht war, aber aufgrund des großen Erfolges zu Nachfolgern gerufen wurde. Es wirkte bisweilen etwas aufgeplustert und zu bemüht und lies dann die frische Leichtigkeit des Starts vermissen.

So merkt man auch hier ausgerechnet beim Finale deutliche Ermüdungserscheinungen und es ist auch sehr geschwätzig ausgefallen. Die Handlungen und vor allem die Dialoge der Heldin sind zu einer rein pubertären Pose verkommen und was am Anfang noch provozierend frisch wirkte, wirkt nun albern und peinlich. Das interessante Grundkonzept, die Ursprungsidee, langt nur bedingt für eine längere Serie wobei die Seitenhiebe auf die Helden des Imageverlages recht schön ausgefallen sind und auch Men in Black und Konsorten wie Akte X ihr Fett abkriegen. Besonders schön ist das Editor Girl aus der man noch einiges machen kann. Einige der angesprochenen Helden vollziehen hier übrigens kurze Gastauftritte.

Wie schon vor allem im letzten Band liegt der größte Reiz im Humor der vor allem in den zeichnerischen Details zu finden ist. Hier lohnt es sich, die Zeichnungen näher zu betrachten, da dort oftmals die besten Gags versteckt sind. Man achte allein mal auf die Mikrofone während einer Rede von Bomb Queen. Ansonsten muss man hier leider nach dem Humor suchen. Neben einigen charmanten Einfällen sind es vor allem die satirischen Seitenhiebe, etwa was eine Atomrakete auf der texanischen (!) Ranch des US-Präsidenten zu suchen habe (ein Schelm wer da an George W. Bush denkt), welche hier den Ton angeben. Leider kann da die eigentliche Story längst nicht mithalten und wirkt arg mühselig aufgebaut, wobei die Titelheldin ziemlich in den Hintergrund rutscht. Gerade was ihr in der zweiten Hälfte so geschieht will nicht recht zu ihr passen und biedert sich Serien wie Nancy in Hell oder Buffy an.

Die Erotik ist in die Story eingepasst und so ist es schön zu sehen, und auch wieder satirisch, das sich Bomb Queens Kostüm während eines Kampfes immer wieder verschiebt. Ein Clou ist natürlich wo sie ein mächtiges Artefakt aufbewahrt aber das aus der sprechenden Katze (noch) nichts gemacht wird, ist geradezu ein Verbrechen. Insgesamt eine nette Lektüre, die aber etwas zu bemüht wirkt und deutlich mehr Potential gehabt hätte.

Fazit:
Ausgerechnet dem Finalband sind deutliche Ermüdungserscheinungen anzumerken. Von der ursprünglichen Frechheit und Frische ist kaum noch was geblieben, aber immerhin zünden die satirischen Seitenhiebe und die fein in den Zeichnungen versteckten humoristischen Details.

Bomb Queen 4: Sexmord-Kommando - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Bomb Queen 4: Sexmord-Kommando

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 16,99

ISBN 10:
3862018059

ISBN 13:
978-3862018055

128 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Gags in den zeichnerischen Details
  • satirische Seitenhiebe
  • neuer Charakter Editor Girl
Negativ aufgefallen
  • deutliche Ermüdungserscheinungen
  • Titelheldin etwas in den Hintergrund gerückt
  • pubertäre Pose
  • Abenteuer in der Hölle unnötig
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 25.10.2014
Kategorie: Bomb Queen
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