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Comic-Besprechung - Der erstaunliche Spider-Man 8
Geschichten:Träume sind Schäume?
Autor: Paul Jenkins , Zeicher: J.G. Jones , Tuscher: Jimmy Palmiotti
Es werde Licht
Autor: Howard Mackie , Zeicher: Sean Phillips , Tuscher:
Story:
Nachdem sich das Chamäleon vor Spider-Mans Augen offenbar in den Tod gestürzt hat, gerät Peter wieder einmal in eine Krise und macht in einem Traum seinen Origin und seine „Große Schuld“ durch, natürlich anhand der Fixpunkte Onkel Ben und Gwen Stacy. Schließlich erscheint ihm im Traum Gwen Stacy und erteilt ihm eine Art Absolution. In der kurzen Zweitgeschichte sehen wir Mysterio, der sich in einem theatralischen Monolog darüber auslässt, dass man immer mit ihm rechnen müsse und dass selbst sein Tod nur eine Illusion gewesen sein könnte.
Meinung:
Was treibt die Autoren bloß immer wieder dazu, in ihren Geschichten Spideys Vergangenheit zu rekapitulieren? Wie viele Flashbacks haben wir schon gelesen, wie viel Chapter-One-Ausgaben, und wie oft schon hat sich Spidey unter den merkwürdigsten Umständen plötzlich in Form seitenlanger Exkurse an seine Vergangenheit erinnert? Nun hat das ja alles einen gewissen Zweck, denn auch Neueinsteiger sollen ja sofort mit dem Charakter und der Motivation der Hauptfigur warm werden. Aber: Kann es so viele Neueinsteiger geben wie es Flashbacks gibt? Und: War das wirklich Jenkins Grund, diese Geschichte zu verfassen, oder wollte er nur mal allen zeigen, WER hier der Meister des psychologisierten Erzählens ist? Ich tippe da ja eher auf letzteres. Zwar gelingt es Jenkins wie erwartet tatsächlich, ein, zwei interessante Drehs in seine Story hineinzubringen, z.B. seine Metakommentare auf das Spidey-Franchise, wenn sich Spider-Man im Traum an Comicseiten gefesselt sieht, oder wenn Gwen Stacy sagt: „Es ist ein einziges Durcheinander... Aber es ist dein Leben“, was eine Anspielung auf die raffgierige Veröffentlichungsweise von damals vier monatlichen Serien sein soll, die niemals auch nur andeutungsweise zu koordinieren waren. Dennoch bleibt die Geschichte selbst gähnend langweilig, weil schon tausend mal in den verschiedensten Manifestationen gelesen. Das Ende würde der Story eine gewisse Daseinsberechtigung verleihen, gelingt es Peter doch hier, seine Schuldgefühle endlich zu überwinden. Aber wir wissen ja alle, dass er das nächsten Monat wieder vergesen haben wird. Die Zweitgeschichte ist nicht langweilig, sondern ärgerlich. Zur Erklärung: Vor einigen Monaten hatte sich Mysterio in der Marvel-Knights-Daredevil-Reihe das Leben genommen. Bald darauf tauchte er bei Spider-Man wieder auf, ohne Erklärung. Man hatte bei Marvel wieder mal den Überblick verloren. Nun versprach Mackie, die Sache in einer Kurzgeschichte zu erklären. Diese Kurzgeschichte liegt nun in diesem Heft vor, und ihr Informationsgehalt beschränkt sich auf „Hoho, bei Mysterio ist alles möglich!“. Der Grund: Man hat beschlossen, die Sache doch lieber in einer Miniserie zu klären. Der Rubel muss schließlich rollen.
Der erstaunliche Spider-Man 8
Autor der Besprechung:
Ronny Schmidt
Verlag:
Marvel Deutschland
Preis:
€ 6,95
52 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Interessanter Metakommentar
- Wäre es eine der ersten Origin-bezogene Geschichten, wäre sie sehr, sehr gut.
- Es ist leider nicht eine der ersten Origin-bezogenen Geschichten.
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(1 Stimme) | ||
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Rezension vom: | 31.01.2004 | ||||||
Kategorie: | Spider-Man | ||||||
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