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Comic-Besprechung - Mass Effect 6: Foundation 2 - Projekt Lazarus

Geschichten:
Mass Effect 6: Foundation 2 - Projekt Lazarus
Autor: Mac Walters
Zeichner: Matthew Clark, Garry Brown, Tony Parker
Inker: Drew Geraci, Sean Parsons, Garry Brown, Tony Parker
Colorist: Michael Atiyeh


Story:
Commander Shepard, die größte Hoffnung der Galaxis, ist tot. Der Unbekannte will aber Beweise und schickt ein Agententeam auf die Suche nach der Leiche. Doch auch andere Agenten haben viel zu tun, denn eine Biotikerin greift eine Schule an und ist zu mächtig als das man sie leicht fangen könnte. Und auch die Jagd nach einer Disk mit wichtigen Daten gestaltet sich schwieriger als gedacht.


Meinung:
Den immensen Erfolg einer Spielereihe kann man nicht nur an den Verkaufszahlen ablesen, sondern auch an der Masse der Franchiseprodukte, welche im Zuge dessen auf den Markt kommen. Mass Effect kann nicht nur mit Artbooks und Romanen aufwarten, sondern eben auch mit Comics, von denen jetzt bereits der sechste Band auf Deutsch erscheint.

Die Comicerzählung ist im Spielekosmos angesiedelt und bedient sich nicht einfach nur der Hintergründe. Inhaltlich spielt dieser Band zwischen dem ersten und dem zweiten Teil des Games. Dabei werden Nebenstränge der eigentlichen Handlung erzählt und einzelne Episoden eingeflochten, die teilweise auch losgelöst von den Ereignissen zu betrachten sind welche der Spieler selber bestimmt. Leider ist diese Loslösung das zentrale Merkmal des Bandes, denn alles ist ziemlich zerfasert.
Man kann den Band ohne Vorwissen zu den Games lesen, aber es wird auch innerhalb der hier enthaltenden Episoden nichts zu Ende gebracht, so das alles alleine im Raum schweben bleibt und man nicht wirklich weiß wie es einzuordnen ist. Auch zwischen den einzelnen Episoden, die ja eigentlich personell und dramaturgisch zusammengehören sollen, gibt es einige erhebliche inhaltliche und auch chronologische Sprünge. Da ignoriert man sogar manchmal schlicht die Ereignisse, die just vorher geschildert worden sind. In dem ersten Strang etwa wird die Leiche Commander Shepards gesucht und es ist an sich schon bedauerlich, dass man hier keinen Abschluss findet und sich am Ende ein großes „So what“ in die Gedanken schleicht. Es gibt kein Ende und alle Handlungen führten zu nichts. Da ist dann alles einfach beliebig und unwichtig. Später kommen dieselben Figuren nochmal vor und wollen eine Disk mit den charakterlichen Parametern Shepards stehlen lassen, um diese einem Klon einzuspeichern. Das will einfach nicht mit den vorhergehenden Ereignissen zusammenpassen. Auch die Episode mit der Biotikerin ist letztlich beliebig, da trotz aller Action und Dramatik die Auflösung unbefriedigend bleibt. So liest sich alle sehr zerhackt und ohne einen richtigen Fluss. Letztlich führt das zu dem Gefühl das man um wichtige Elemente betrogen worden ist.

Dazu passen auch die Zeichnungen, die es oftmals nicht schaffen den Figuren unverwechselbare Konturen zu verleihen und sie zu sehr in Posen erstarren lässt. Oftmals sogar in unpassenden Momenten so dass die Splashpanels oftmals ihre Wirkung verlieren und als reiner Selbstzweck dienen. Zwar liest sich das wegen der Action recht flott, aber letztendlich hat man alles viel zu schnell wieder vergessen. Für Fans sind die Comics vielleicht interessant, aber wer sich anhand der Comics den Spielen annähern möchte und einen ersten Eindruck bekommen wollte, könnte hier eher abgeschreckt werden.


Fazit:
Leider kann das Teil nicht überzeugen. Kaum eine Geschichte wird zum Abschluss gebracht und ist somit unbefriedigend. Dramaturgisch und chronologisch ist das alles komplett zerfasert und die Zeichnungen sind reine Durchschnittsware die kein Gefühl dafür haben, wann Splashpanels angebracht sind.

Mass Effect 6: Foundation 2 - Projekt Lazarus - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Mass Effect 6: Foundation 2 - Projekt Lazarus

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 12,99

ISBN 10:
3862018156

ISBN 13:
978-3862018154

100 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
Negativ aufgefallen
  • schlechter Einsatz Splashpanels
  • nichts wird zu einem Abschluß gebracht
  • große Sprünge
  • alles wirkt sehr beliebig
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
Du kannst diesen Comic hier benoten.

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Rezension vom: 27.10.2014
Kategorie: Hefte
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