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Comic-Besprechung - Pimo & Rex
Geschichten:„I. Magret“
„II. Der goldene Lügner“
Autor und Zeichner: Thomas Wellmann
Kunterbunt ! Das ist mit der erste Begriff, der einem beim Durchblättern von "Pimo & Rex" einfällt. Was hier an Farbenpracht ausgewählt wurde, reicht manchem Künstler für sein Lebenswerk. Satte Erdtöne treffen auf ein starkes Rosa-Rot-Gelbes Gemisch, welches den Leser wahrhaft überwältigt.
Dieser Eindruck rückt jedoch beim Lesen mehr und mehr in den Hintergrund, denn Thomas Wellmann verpasst der Story zur ungewohnten Optik noch eine Komplexität, die der Leser von einer Debutausgabe so sicher nicht erwartet hätte. So entwirft der Autor mit "Pimo & Rex" nicht nur einen Comic über zwei Figuren, sondern gleich eine ganze Welt drumherum. Dazu wurde extra eine Karte gezeichnet, welche die verschiedenen Handlungsorte darstellt und bereits erahnen lässt, dass hier wirklich noch Luft für einige Abenteuer ist.
Doch, um was geht es hier überhaupt?
Pimo und Rex, zwei im Grunde genommen nicht identifizierbare Wesen, die vom Körperbau menschenähnlich sind, erleben in diesem Comic zwei Abenteuer. Zu Beginn geraten sie bei einer Reise in einen Zwischenfall mit einer Muse, die für einen "Erzmeister der Nekromantie" sein nicht vorhandenes Zeichentalent erwecken soll. Keine Frage, dass die beiden wackeren Burschen die blauhäutige Schönheit befreien wollen.
Nachdem es ordentlich eins auf die Mütze gab, wird in die zweite Geschichte gestartet. Hier dreht sich alles um ein ausgeliehenes Buch, das der Erzbibliothekar mit ziemlich brutalen Methoden zurückholen will.
Bereits bei der Auswahl der Storys merkt der Leser, dass Wellmann kein Opus Maximum schaffen will. Vielmehr geht es ihm, um kleine Erzählungen mit komischen Situationen und dem ein oder anderen Logiksprung, der aber nicht verwirrt, sondern die Story schön skurril gestaltet und ihr unerwartete Wendungen verpasst. Gerade diese unverkrampfte Art des Storytellings, bei dem nicht jedes Detail in langen Gesprächen erklärt wird, überzeugt von Beginn an. Wellmann schafft Platz für zahlreiche Situationen, die den Leser überraschen und schnell zum Lachen bringen. So werden beispielsweise zwei untote Skelette, nachdem sie sich eine Seite darüber auslassen, dass nichts los ist und sie wieder gerne tot wären, einfach so von Pimo und Rex in zwei Teile gehackt. Zack! Damit wäre die Sache geklärt!
Schnell taucht man als Leser in die Story ein, freundet sich mit den Haupt- und Nebenfiguren an und genießt die zahlreichen Details, mit denen der Künstler die einzelnen Panels füllt. Den beim diesjährigen Erlangener Comicsalon verliehene ICOM-Preis für herausragendes Artwork 2014 hat dieses Werk nun wirklich verdient.
„Pimo & Rex“ ist folglich ein überaus sehens- und lesenswerter Comic, der enorm viel Potential hat und der im ersten Band bereits so ausgereift scheint, als wenn dies bereits die x-te Ausgabe mit den beiden Helden wäre. Glücklicherweise wird bereits die zweite Ausgabe angekündigt.
Pimo & Rex
Autor der Besprechung:
Christian Recklies
Verlag:
rotopolpress
Preis:
€ 14,00
ISBN 13:
978-3940304858
40 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- zwei einfallsreiche Storys mit einem überaus lockerem Erzählstil
- grafisch sehr sehr bunt und vollgepackt mit Details
- fehlerfreies Debut von Pimo und Rex


Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
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Rezension vom: | 19.09.2014 | ||||||
Kategorie: | One Shots | ||||||
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