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Comic-Besprechung - American Vampire 7

Geschichten:
American Vampire 7 (American Vampire 26-34)

Autor: Scott Synder
Zeichner: Rafael Albuquerque, Roger Cruz, Riccardo Burchielli
Colorist: Dave McCaig



Story:
Nach dem Angriff auf sie und ihren Mann beschließt Pearl Jones für die Vasallen des Morgensterns zu arbeiten, die im Gegenzug Schutz bieten und Henry Heilung versprechen. Den Vasallen ist eine Liste von Vampiren zugespielt worden die von Hollywoodgrößen versteckt werden und Pearl soll sie ausfindig machen und vernichten. Doch der Partner der ihr zugewiesen wurde bringt nicht gerade gute Erinnerungen zum Vorschein: Skinner Sweet.


Meinung:
Das Grundkonzept von American Vampire ist schon von einer besonderen Idee geprägt. Denn oft stellt sich einem Autor die Frage wie man eine große Saga erzählen soll, welche nicht nur eine Gruppe von Personen, sondern auch die Geschichte eines ganzen Landes abdecken soll? Da bleiben einem nur Familiengeschichten übrig, denn ansonsten wird es keinen verbindenden Faden geben. Doch bleibt so immer auch die Gefahr das es einerseits ziemlich unübersichtlich wird angesichts der Fülle der Figuren und andererseits können Familiensagen auch schnell kitschig werden, denn in der Handlung müssen eben auch Herz- und Schmerzaspekte vorkommen, um den Leser emotional bei der Stange halten zu können. Wie kann man diese Fallstricke umgehen wenn die Intention des Autors eine andere ist und ihm nichts an einer Dynastieschilderung liegt? Die Antwort ist so einfach, das es erstaunlich ist, das bislang nur wenige darauf kamen: man macht die Hauptpersonen einfach unsterblich.

Vampire leben ewig, wenn sie denn keine Bekanntschaft mit einem Holzpflock machen, und so können sie die unterschiedlichsten historischen Stufen miterleben. Man behält also überschaubare Charaktere bei und kann den Leser damit immer wieder mit Bekannten konfrontieren und den Augenmerk auf andere Themen legen. Zudem hat man angesichts der Figuren noch Action und Horror zur Hand, untrennbar mit Vampiren verbunden, die man einbauen kann und sich der unterschiedlichen historisch relevanten Aspekte bedienen. Und wenn man Wert darauf legt kann man noch Herzensangelegenheiten einbauen und mit der ewigen Liebe romantisch werden.

Wobei es enttäuschend ist, dass aus dem Punkt mit der historischen Epoche hier nichts gemacht wird. Die Saga American Vampire geht schon in die siebte Runde und auch wenn die Handlung im Hollywood der 1950er , also der Kommunistenhatz unter Senator McCarthy spielt, so wird es abseits einer gelegentlichen Erwähnung schlicht ignoriert. Das ist bedauerlich, aber so ziemlich der einzige negative Aspekt des Teils.

Ansonsten ist das nämlich sehr spannend und packend, da auch einige sehr dramatische Aspekte vorkommen, welche die Action sinnvoll einsetzen um die Gefühle zu verdeutlichen. Hier werden einige Fäden geschlossen und Rückbezüge zu dem ersten Band genommen. Da werden die Kämpfe eben brutal da die Emotionen hochkochen und kein Element steht für sich allein. Indem Bezüge auf den allerersten und zweiten Band genommen werden, kann man hier schon das Ende eines Zyklus konstatieren. Für Neueinsteiger ist das also weniger geeignet. Zumindest sollte man den Beginn der Saga kennen. Und dann auch die emotionale Wucht des Finales adäquat goutieren können.

Action steht hier also im Vordergrund und es gibt einige Überraschungen, aber die Grundkonstellation ist mittlerweile alles andere als neu und erinnert teilweise an Hellboy, B.U.A.P. und Blade. Aber das tut der Spannung keinen Abbruch.

Zeichnerisch ist das alles sehr dynamisch ausgefallen. Allein schon die Tatsache, dass jedes Panel aus einer anderen Perspektive als das vorhergehende gestaltet ist, sorgt für ein hohes Tempo und Abwechslungsreichtum. Teilweise sind die Zeichnungen geradezu expressionistisch angehaucht, was manchen zu kantig wirken dürfte, aber für die Wildheit und das Rohe der Figuren steht und somit sehr passend ist.

Für Fans ist der Band ein Pflichtkauf, alle Einsteiger werden teils etwas ratlos sein.


Fazit:
Obwohl die Action im Vordergrund steht werden die dramatischen Aspekte nicht vergessen, was die Lektüre sehr spannend macht. Aus der historischen Prämisse wird zwar nichts gewonnen, aber es werden viele Handlungsbögen geschlossen, was den Band für Fans zum Pflichtkauf macht.

American Vampire 7 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

American Vampire 7

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 22,99

ISBN 10:
3862019993

ISBN 13:
978-3862019991

200 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Action, Spannung, Dramatik
  • dynamische Zeichnungen
  • Handlungsbögen werden geschlossen
Negativ aufgefallen
  • aus historischer Prämisse wird nichts gemacht
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 30.07.2014
Kategorie: Rezensionen
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