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Comic-Besprechung - B.A.D. 1
Geschichten:B.A.D. 1
Autor: Keishi Ayasato
Zeichner: Sousou Sakakibara
Story:
Azaka Mayuzumi ist ein junges Mädchen, welches eine Detektei für übernatürliche Fälle leitet. Eines Tages findet sie den tödlich verletzten Odagiri, der eine geheimnisvolle Vergangenheit als Bürde trägt. Doch auch Azaka ist nicht so unschuldig wie ihr äußeres vermuten lässt. Nachdem sie Odagiri gerettet hat, begleitet er sie als Assistent und muss feststellen das alle Fälle eng mit der Vergangenheit der Detektive verknüpft ist.
Meinung:
Es ist schon erstaunlich, das mit B.A.D. eine neue Mangaserie lanciert wird, die nur aus zwei Teilen besteht. Da kennt man ja durchaus ausufernde Reihen, die mit über 30 Bänden noch nicht abgeschlossen sind. Jedenfalls ist es für den Geldbeutel der Mangaliebhaber angenehmer wenn eine Serie überschaubar ist und allein schon das inhaltliche Volumen einen nicht abschreckt. Angesichts des hier vorhandenen Themas, ein junges Mädchen welches mit einem geheimnisvollen Assistenten eine Detektei für übersinnliche Phänomene betreibt, wundert es aber schon, das nur zwei Bände existieren. Allerdings ist der Manga eine Romanadaption und so erstaunt es vielmehr nicht mehr, sondern lässt einen verdichteten Krimi mit starken Mysteryansätzen erwarten.
Die Grundidee ist immer wieder viel versprechend. Doch wie es mit Versprechungen so ist: sie werden oft nicht eingehalten. Und so ist man schon fast froh, dass es nur einen Zweiteiler geben wird. Denn aus der interessanten Prämisse, die zwar alles andere als neu ist, aber immer wieder für spannende Unterhaltung stehen kann, welche in Varianten packend genug ist, wird leider überhaupt nichts gemacht.
Alle Kriminalfälle geraten ziemlich in den Hintergrund und sind zudem ziemlich unübersichtlich. Nicht nur aufgrund der einzelnen Storyelemente und Fäden die gestrickt werden, sondern auch die Panels überlappen sich zu oft und sind alles andere als aufgeräumt und manchmal schlicht und ergreifend zu klein geraten, als das man hier etwas sehen könnte. So fällt es schwer manche Bewegungen und Bilder in die Chronologie einzuordnen. Verdichtung kann also auch negativ ausfallen.
Anstatt der Kriminalfälle rückt eindeutig das persönliche in den Vordergrund. Zwar ist es spannend zu sehen, was denn nun die Hintergründe des männlichen Sidekicks sind, aber doch geschehen hier zwei starke Fehler. Zum einen lässt man dem Leser keine Zeit eine Empathie gegenüber den Figuren, und damit auch Sympathie, aufzubauen. Alle Figuren bleiben einem letztlich völlig egal und dann können die dramatischen Elemente natürlich nicht funken. Zum anderen, und das gehört mit zu den Ursachen für das vorhergehende Problem, ist die Struktur nicht sonderlich gelungen. Denn man fängt direkt mit den Problemen an und versäumt es anhand von exemplarischen Abenteuern die Charaktere erst einmal zu etablieren. Die jeweiligen Hintergründe haben somit nichts, was sie untermalen können und alles bleibt flächig im Sinne von glatt. Alles ist ziemlich bruchstückhaft und zerrissen wie etwa die Konstellationen der Figuren auch. Da wird auf einmal ein Erzfeind eingeführt und man hat den Eindruck, dass man ihn kennen sollte, aber er kam bislang schlicht und ergreifend nicht vor.
Allerdings gibt es auch zwei Glanzpunkte in diesem Band. Da ist zum einem die modernisierte Fassung des Märchens von Andersen über eine Meerjungfrau welches sehr geschickt aktualisiert worden ist und zu fesseln vermag und zum anderen der Cliffhanger am Ende, der die Heldin, mutmaßlich, in einem anderen Licht erscheinen lässt. Da wüsste man gerne eine Antwort drauf. Aber eigentlich auch wieder nicht, weil gerade der Charakter der Heldin alles andere als ausgearbeitet ist. Ihr einfach eine Vorliebe zur Schokolade und ein Gothicaussehen zu verpassen reicht da noch lange nicht.
Fazit:
Enttäuschend. Zwar ist die Idee nicht neu, kann aber mit ihren Varianten immerhin immer wieder unterhalten. Leider ist die Struktur derart ausgefallen, das alle Chronologie unlogisch ist und dem Leser die Charaktere fremd bleiben.

B.A.D. 1
Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann
Verlag:
Egmont Manga
Preis:
€ 7,50
ISBN 10:
3770482387
ISBN 13:
978-3770482382
198 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- ambivalente Charaktere
- modernisierte Fassung eines Märchens

- chaotische Struktur
- keine Symapthiebildung
- Figuren bleiben einem fremd

Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
Keine Bewertung vorhanden | ||
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Rezension vom: | 11.07.2014 | ||||||
Kategorie: | Mangas | ||||||
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