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Comic-Besprechung - Animal Man 4: Zersplitterte Spezies

Geschichten:
Animal Man 4: Zersplitterte Spezies (Animal Man 19-23, Animal Man Annual 2)

Autor: Jeff Lemire
Zeichner: Steve Pugh, Travel Foreman, Francis Portela, Timothy Green II, John Paul Leon
Inker: Steve Pugh, Travel Foreman, Francis Portela, John Paul Leon, Joseph Silver
Colorist: Lovern Kindzierski


Story:
Buddy Baker, alias Animal Man, ist am Ende. Der Tod seines Sohnes hat auch seine Familie zerbrechen lassen und voller Verzweiflung überwirft er sich auch noch mit den Totems des Rots. Während seine Tochter das Familienleben kitten will, gerät Animal Man auch aufgrund seiner Filmkarriere immer stärker in den Fokus der, auch medialen, Öffentlichkeit.


Meinung:
Man konnte sehr auf die Serie Animal Man gespannt sein. Doch halt. Warum eigentlich? Schließlich liegt nunmehr der vierte Band vor, warum also soll man denn noch gespannt sein, da man doch mitten in dem Run ist? Das klingt in der Tat nach einem großen Paradox. Doch die Serie startete direkt mit einem großen Crossover, welches der Auftakt des ersten Teils schon vorbereitet hatte und so konnte man noch nicht richtig sehen, was Animal Man als einzelner Held leistet und wie er seine Kräfte einsetzt. So fehlte einem etwas der Hintergrund wie es etwa bei anderen bekannteren Superhelden ist. Oder kurz gesagt: die klaren schematischen Auftritte fehlten bislang.

Und das tun sie auch weiterhin. Nach dem Finale der Rotworld muss Buddy Baker erstmal seine Wunden lecken. Das sind nicht wenige, denn schließlich ist sein Sohn gestorben und die Familie ist am Ende. Im gegenseitigen Schmerz kann das Ehepaar nicht zusammenkommen und es ist hier lobenswert das ein bekannter Effekt des realen Lebens mit eingebaut wird, wenn sich trotz des Leids und des geteilten Schmerzes Ehepartner voneinander entfremden. Sei es nun eine gegenseitige Schuldzuweisung oder wie hier die schmerzhafte Erinnerung an den Verlust wenn man den Partner ansieht. So ist es sowohl im Comic als auch im wirklichen Leben ein Paradox, das gerade dann wenn man am meisten Zuspruch braucht, sich voneinander entfernt und zusätzlich verletzt. Das ist ein großer Pluspunkt des Bandes das dieses mit aufgegriffen wird.

Zudem kommt noch die Popularität des Superhelden der Schritt auf Tritt von den Medien verfolgt wird und in Zeiten des Bloggens kann man niemanden entkommen da jede Privatperson Aufnahmen und Kommentare und Berichte online stellen kann. Das ist nicht nur eine permanente Beobachtung sondern auch zerstörend, wenn der Schmerz öffentlich gemacht und boshaft kommentiert wird. Einfühlsam und zum Nachdenken anregend wird das hier thematisiert und führt den Helden nah an den Zusammenbruch. Der Verlust an sich hat schon das Selbstbewusstsein deutlich geschwächt und die öffentliche Sezierung verstärkt das noch. Geschickt wird hier ein weiterer Zusammenhang zu unserer Realität hergestellt.

Da droht der Superheldenaspekt durchaus vernachlässigt zu werden. Jedenfalls ist die Action hier fast schon eher Nebensache und geschieht eher in Rückblicken. Wobei hier auch weniger der Heldenanteil dominiert, sondern der Horror. Die Spinnenfrau ist eklig faszinierend und die Gegenspieler in der zweiten Hälfte leiten das nächste epochale Ereignis sein, auf das man mehr als neugierig sein kann, denn offenbar wird die Serie bald beendet. Und das was man hier zu sehen bekommt, gibt einen Vorgeschmack darauf.

Die Gegner sind wahrlich monströs und das Ende ist überraschend. Graphisch sind die Szenen im Rot und die Monster sehr eindrucksvoll geschildert und können locker mit den vorigen Bänden mithalten. Zudem ist es sehr geschickt gemacht, das Buddy Baker im Einsatz als eine Art Schatten das Tier verliehen worden ist dessen Kräfte er gerade benutzt.

Da hier insgesamt die menschliche Seite des Helden im Vordergrund steht, ist der Band sehr gelungen und berührend und ein weiterer kleiner Meilenstein der Serie.


Fazit:
Auch da gerade die persönlichen Aspekte des Helden hier im Mittelpunkt stehen ist der Band ein kleiner Meilenstein, da die mediale Aufmerksamkeit gegenüber einem Superhelden und die negativen Folgen für die Familie stärker als sonst thematisiert wird. Aber auch im Actionanteil kann der Band überzeugen und für Überraschungen sorgen.

Animal Man 4: Zersplitterte Spezies - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Animal Man 4: Zersplitterte Spezies

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 16,99

ISBN 10:
3862018547

ISBN 13:
978-3862018543

152 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • menschliche Aspekte
  • Kritik an moderner Medienwelt
  • Drama und Action
  • faszinierende Gegenspieler
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 21.06.2014
Kategorie: Animal Man
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