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Comic-Besprechung - Die Rosen von Versailles - Die Abenteuer der Lady Oscar 3

Geschichten:
Kapitel 4 / Teil 3 – Kapitel 5
Autor: Riyoko Ikeda, Zeicher: Riyoko Ikeda, Tuscher: Riyoko Ikeda

Story:
Wir schreiben das Jahre 1786. Die Halskettenaffäre geht ihrem Ende entgegen. Jeanne Valois de la Motte wird in allen Anklagepunkten als schuldig befunden, doch Dank ihrer geschickten Verteidigung und ihren waghalsigen Behauptungen, dass die Königin in Wahrheit hinter all dem Ganzen stecke und sie zu diesem Verbrechen angestiftet hätte, um ihre Gier zu befriedigen und in den Besitz der Kette zu gelangen, hat sie die volle Sympathie des Volkes auf ihrer Seite. Das Volk nimmt ihr sofort, ohne irgendwelche Zweifel, ihre Lügen ab. Der Hass auf den Adel und besonders auf die Königin selbst wächst mit jedem Tag mehr. Letztendlich gelingt sogar Jeanne die Flucht aus dem Gefängnis und ihr gelingt es unterzutauchen und weitere Lügengeschichten zu verbreiten in ihren selbst verfassten Büchern „die Memoiren der Jeanne Valois“. Oscar muss sich jedoch nicht nur mit Jeanne herumschlagen, die zu allem Überfluss auch noch Rosalies Schwester ist. Ein mysteriöser, völlig in schwarz gekleideter Mann, der im Volk nur unter dem Namen „Der schwarze Ritter“ bekannt ist macht die Paläste und Schlösser der Adeligen seit einiger Zeit unsicher. Vor Juwelen und Schmuck aller Art, aber auch Schusswaffen macht er keinen Halt. Oscar beschließt den Dieb dingfest zu machen. André soll ihr dabei behilflich sein und den Lockvogel spielen. Soweit so gut. Der schwarze Ritter geht in ihre Falle, doch André muss einen hohen Preis dafür zahlen...

Meinung:
Auch im Dritten von insgesamt sieben Bänden schreitet die Story recht zügig voran. Die dramatischen und gefühlsbetonten Momente nehmen immer stärkeren Einfluss auf den gesamten Plot. Oscar gesteht sich endlich ein, dass sie sich in Graf von Fersen verliebt hat, muss jedoch feststellen, dass ihre Liebe unerwidert bleibt. André hat ebenfalls mit seinen Gefühlen und Seelenschmerz zu kämpfen, als er erkennen muss, dass seine Oscar einen anderen Mann liebt. Einzig und allein Rosalie findet in diesem Band endlich ihr Glück. Die Handlung des Manga weist dieses Mal starke Abweichungen vom Anime. Jeanne und Nicolas begehen z.B. keinen Selbstmord, sondern enden auf andere tragische Weise. André verliert sein linkes Auge durch einen Peitschenhieb und nicht durch einen Attacke des schwarzen Ritters mit dem Degen. Rosalie zieht sogar für einige Zeit erneut bei den Jarjayes ein, nachdem sie und Oscar von André aus dem Palais Royal des Herzog von Orléans befreit wurden. Sie pflegt und versorgt den schwarzen Ritter, den sie(!) angeschossen hat, fürsorglich und die beiden verlieben sich letztendlich. Diese kleinen Abweichungen können einerseits begeistern, offenbaren sie doch dadurch erst völlig neue Szenen und Facetten des Charakters einiger Personen, die im Anime nicht beleuchtet werden. Anderseits vermisst der Anime-Kenner wahrscheinlich aber auch die ein oder andere herzzerreisende Szene aus dem Anime, die nicht in der eigentlichen Vorlage, nämlich dem Manga selbst, zu Grunde liegt. Da wäre z.B. André’s Verzweiflung über seine unerwiderte Liebe, die er im Suff des Alkohols zu ertränken versucht. Oder seine erste Begegnung und Freundschaft mit Alain, einem Soldaten aus der Söldnertruppe, die in Oscars Leben noch eine wichtige Rolle spielen wird. Im Anime schwört sich Oscar, nachdem sie erkennen muss, dass von Fersen ihre Liebe niemals erwidern wird, nun völlig das Leben eines Mannes zu führen und ihre weiblichen Gefühle, die nichts als Leid und Schmerz über sie gebracht haben, von nun an für immer zu unterdrücken. Von André versucht sie Abstand zu nehmen und ihm nicht noch mehr weh zu tun, besonders nach seiner verzweifelten Liebeserklärung, bei dem seine Gefühle mit ihm durchgehen und sogar soweit geht, dass er sie beinahe vergewaltigt. Im Manga wird dieses Gefühlschaos nur leicht oder sogar überhaupt nicht angedeutet. Oscar meidet André keineswegs und über den Vergewaltigungsversuch wird auch kein weiteres Sterbenswörtchen verloren. Diese Tatsache ist dafür verantwortlich, dass so manches Verhalten der Figuren nur schwer nachvollziehbar ist, bzw. sogar ein wenig unglaubwürdig erscheint. Ikedas Zeichenstil präsentiert fragil wirkende Personen, mit manchmal nicht ganz sauberen Proportionen oder verschrobenen Gesichtszügen, dennoch wirken die Zeichnungen sehr liebenswert. Fazit: Trotz dieser Defizite ist „Versailles no Bara“ schlichtweg ein Manga, der als Shojo-Klassiker bezeichnet werden muss und der zu seiner Zeit neue Zeichen setzte, die nachkommende Zeichnergenerationen in ihrem Stil beeinflussten. Auch heute noch begeistert die mitreisende Geschichte um Marie Antoinette, Oscar, von Fersen, André und all den anderen Figuren!

Fazit:


Die Rosen von Versailles - Die Abenteuer der Lady Oscar 3 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Die Rosen von Versailles - Die Abenteuer der Lady Oscar 3

Autor der Besprechung:
Brigitte Schoenhense

Verlag:
Carlsen

Preis:
€ 12,00

ISBN 10:
3-551-77073-5

320 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • neue, unbekannte Szenen für die Leser, die Lady Oscar nur aus dem Anime kennen
  • SD-Elemente lockern die tragische Handlung immer etwas auf
Negativ aufgefallen
  • viele Gefühle der Figuren werden leider nur angedeutet
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(2 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 15.09.2003
Kategorie: Die Rosen von Versailles - Die Abenteuer der Lady Oscar
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