Comic-Besprechung - Blue Spring Ride 6

Geschichten:
Blue Spring Ride 6
Page 20-23
Autor & Zeichner: Io Sakisaka

Story:
Futaba steckt in einem Dilemma. Immerhin hat sie es durch ihr natürliches Verhalten geschafft, dass sie einerseits von den Mädchen anerkannt und nicht mehr gemobbt wird, und auf der anderen Seite auch von den Jungs nicht ganz links liegen gelassen wird.

Allerdings schlägt ihr Herz im Moment für einen - dabei dreht es sich um Kou, den sie noch aus der Mittelschule kennt. Auch wenn sie jetzt weiß, warum er damals überraschend abgegangen ist und auch jetzt keine engeren Bindungen eingehen will, bleiben doch Zweifel und Angst, die sich auf die Beziehung ausgewirkt haben.

Es kracht, als Kou Futaba zum Sommerfest absagt, zu dem er sie eigentlich eingeladen hat und dann wieder verschwindet. Auch in den Ferien sehen sie sich nicht und danach scheint er verändert zu sein, denn er nimmt sie kaum wahr, telefoniert oft und scheint andere Interessen zu haben.

Eigentlich könnte sich Futaba jetzt mit Toma aus der Parallelklasse zusammentun, mit dem sie sich immer besser versteht und der auch Interesse an ihr hat, aber warum ist es so aufwühlend Kou mit einem fremden Mädchen auf dem Schulfest zu sehen? Weil ihre Gefühle überschwappen macht das Mädchen dem Treulosen schließlich eine Szene.



Meinung:
Blue Spring Ride spielt erneut mit den Gefühlen seiner Helden und bringt nicht nur sie, denn auch die Leser durcheinander. Wie zu erwarten war, ist die junge Liebe vor ernsthafte Probleme gestellt, als eine vermeintliche Rivalin auftaucht, die von sich aus zwar kaum etwas tut, aber dennoch Kou ziemlich beschäftigt.

Über seine Beweggründe erfährt man nur wenig, während Futabas Seelenleben ausführlich ausgebreitet und auf die Spitze getrieben wird. Dabei lässt sie andere Chancen völlig außer Acht - und auch die Künstlerin bewegt sich bei der Schilderung des Dramas auf eingetretenen Pfaden.

Immerhin macht sie das immer noch so feinfühlig und lebensnah, dass man ihr das nicht übel nimmt, sondern dem Geschehen interessiert folgt. Die Helden verhalten sich wie Teenager in dem Alter, sind impulsiv und ungerecht und sorgen für eine Menge Missverständnisse, die die Situation eskalieren lassen.

Insgesamt bleibt die Serie solide romantische Kost ohne große Überraschungen und mit einer gemächlich dahinplätschernden Handlung, die gerade den Gefühlen der Helden sehr viel Raum schenken.



Fazit:
Blue Spring Ride dürfte damit auch im sechsten Band vor allem Jugendliche ansprechen, die sich mit dem selben verwirrenden Chaos in ihrer Seele herumschlagen müssen, die erste Liebe zu spüren bekommen und daher ganz intensiv mit den Helden fühlen. Die feinfühlige Erzählweise tut ihr übriges dazu, gerade junge Leser zwischen zehn und sechzehn zu fesseln.

Blue Spring Ride 6

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Tokyopop GmbH

Preis:
€ 6,95

ISBN 13:
978-3842008021

181 Seiten