Comic-Besprechung - Maken-Ki 4

Geschichten:
Maken-Ki 4
Kapitel 16-21
Autor und Zeichner: Takeda Hiromitsu



Story:
Die Tenbi-Akademie ist keine gewöhnliche Schule, denn neben den gewohnten Fächern wird hier auch noch eine andere Kunst unterrichtet, nämlich die, mit den Maken umzugehen, magischen Gegenständen, die die Götter einst auf der Erde zurückgelassen haben. Jeder der die innere Befähigung dazu besitzt, kann diejenigen nutzen, die seinem Wesen am Nächsten kommen.

Eine lange Zeit war die Schule nur Mädchen vorbehalten, nun hat die Akademie die Pforten auch für Jungen wie Takeru geöffnet, der mit Staunen miterlebt, dass nicht nur seine ehemalige Schulfreundin zu einer selbstbewussten Amazone herangewachsen ist, sondern auch viele andere. Er selbst wird in den Maken-Ki-Club aufgenommen, obwohl er nicht versteht, warum

Kurze Zeit später machen fremde Mädchen die Schule unsicher. Die Kampftruppe namens "Venus" versucht immer wieder die Schülerinnen aus der Reserve zu locken und sie zur Preisgabe ihrer Maken zu zwingen. Sie handeln im Auftrag eines gewissen "Kamigari" und gebieten selbst über Waffen und Artefakte, die nicht von dieser Welt sind.

Die Entführung von Kodama Himegami am Tag vor der Abschlussfeier des ersten Jahres ist eine offene Kampfansage gegen die Tenbi-Akademie. So treten endlich die Kämpferinnen des Maken-Ki-Clubs in Erscheinung, um ihre Freundin zu retten. Auch Takeru gerät mitten in das Geschehen, obwohl er nicht einmal besonders gut kämpfen kann. Doch gerade seine besondere Art, mit der Situation umzugehen, wird zum Zünglein an der Waage...


Meinung:
Der vierte Band wartet endlich mit dem Kampf auf, auf den die zweite und dritte Ausgabe von Maken-Ki schon hingearbeitet haben. Die Mädchen des Clubs stellen sich nun endlich aktiv gegen die Venus-Kampftruppe. Allerdings müssen sie nicht nur schmerzhaftes Lehrgeld zahlen, sie finden auch heraus, was ihre Gegenspieler so unbesiegbar macht.

Die magischen Gegenstände, die viele von ihnen nutzen, werden "Jingu" genannt und sind Gaben der westlichen Götter. Allerdings ist dabei nicht viel von einem Kulturclash zu merken, dient dieser Hintergrund doch nur dazu, um die Kämpfe möglichst effektreich zu schildern.

Die Geschichte lässt den Schulalltag erst einmal außen vor. Dafür gibt es jede Menge schlüpfriger, aber jugendfreier Erotik und natürlich auch einiges an Kampfkunst, die mit einem guten Schuss Magie gewürzt wird. Nur die Gründe für die Attacken der "Venus"-Kampftruppe bleiben weiterhin ziemlich im Dunklen. Fast scheint dies auch egal zu sein.

Zugutehalten kann man der Geschichte immerhin, dass die Heldinnen nicht wie in Dragon Girls zu reinen Sexobjekten verkommen, sondern trotz aller Reize als würdige Kämpferinnen und aktive Frauen behandelt werden. Viele von ihnen zeigen zwar Haut und sind hübsch anzusehen - aber nicht unbedingt niedlich und gehorsam. Immerhin darf auch der männliche Held erstmals etwas aus seiner passiven Phase kommen und seinen Teil zum Kampf beitragen.

Alles in allem sind die Handlung und Hintergrund in Maken-Ki immer noch sehr dünn, aber die Geschichte ist trotzdem angenehm zu lesen, weil die Auseinandersetzungen geschmackvoll und mit eine Augenzwinkern in Szene gesetzt sind ohne übertrieben albern oder sexistisch zu wirken.


Fazit:
Maken-Ki bietet im vierten Band wiederum ein solides Kampfsport-Abenteuer vor Schulhintergrund, in dem neben Humor und Erotik auch die Fantasy eine Rolle spielen darf. Vermutlich werden sich vor allem junge männliche Leser angesprochen fühlen, die sich gerne dynamische Kämpfe zwischen hübschen, gut gebauten, Mädchen ansehen

Maken-Ki 4

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 7,95

ISBN 13:
978-3862017515

170 Seiten