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Comic-Besprechung - In these Words 1

Geschichten:
In these Words 1
Autor:
Toga Q & Kichiku Neko
Zeichner: Guild|Pleasure

Story:
Die Polizei von Tokyo bittet den angesehenen Psychiater Katsuya Asano um Mitarbeit bei einer Mordserie, die es in sich hat. Er soll ihnen ein brauchbares Täterprofil erstellen, das endlich genauere Hinweise auf den Mann gibt, der diese Gräueltaten begangen hat. Tatsächlich kann Katsuya dies bewerkstelligen und den Ermittlern ein genaueres Bild der kranken Seele präsentieren.

Dennoch vergehen drei Jahre und zwölf weitere Opfer, bis endlich ein Verdächtiger festgenommen werden kann. Keiji Shinohara schweigt jedoch beharrlich gegenüber den Beamten. Er ist nur bereit, vor einem die volle Wahrheit zu sagen - Katsuya Asano...

Der Psychiater lässt sich darauf ein, plagen ihn doch seit einiger Zeit Albträume übelster Art. Er fühlt sich selbst in die Rolle von Opfern versetzt, die sadistisch gefoltert, gedemütigt und gequält werden, so als erlebe er die Morde, die er analysiert hat, noch einmal. Und das schrecklichste dabei ist, dass ihn das auch noch fasziniert.

So trifft er auf den mutmaßlichen Killer und beginnt ein gefährliches Spiel, dass ihn bald noch tiefer in den Abgrund absonderlicher Gefühle und Visionen stürzen wird, die selbst seinen Geist erschüttern und sein Leben komplett auf den Kopf stellen.



Meinung:
Die normale Ausgabe von In these Words bietet vier farbige Illustrationen im Innenteil, also etwas weniger als die Perfect Edition. Der weitere Inhalt dürfte identisch sein, wenn man einmal von der geringeren Größe und der Bindung absieht, die vieles etwas kleiner wirken lassen.

Inhaltlich und künstlerisch hebt sich der Manga stark von dem ab, was sonst hierzulande als Boys Love verkauft wird. Die Geschichte wendet sich - ähnlich wie die Finder - Bände an ein erwachsenes Publikum, dass nicht nur die Darstellung richtiger Männer in realistischen Zeichnungen schätzt, sondern auch explizite Darstellungen von nackten Körper und Sex.

Hier kommt dazu, dass sich die Leidenschaft nicht in Umarmungen, Küssen und warmen Gefühlen äußert, sondern von Folter und Gewalt begleitet wird. Wirklichkeit und Vision verschwimmen ineinander, vor allem die Albträume des Psychiaters haben es in sich - sparen die Künstler doch nicht mit zynischen Bemerkungen, Darstellungen von grausamen Demütigungen durch Gewalt und Folter bis hin zur Vergewaltigung, die teilweise wie Selbstzweck erscheinen, aber nicht sind, da sie das Psychogramm des Verdächtigen plausibel und nachvollziehbar illustrieren. Das dürfte jedoch eindeutig nichts für schwache Gemüter sein, die damit nicht umgehen können.

Immerhin ist die Geschichte durchdacht und logisch aufgebaut. Zusammen mit dem Helden taucht auch der Leser immer tiefer in die dunklen Abgründe sexuellen Verlangens ein, darf den Schauder spüren, der gleichzeitig erregend und beängstigend ist. Schnell wird die Frage, wer hier eigentlich die Fäden in der Hand hält beantwortet, auch wenn es am Ende nicht mehr ganz so wichtig ist.

Heraus kommt ein intensives Psychodrama, das man nur dann lesen sollte, wenn man wirklich bereit ist, sich den Darstellungen zu stellen und die Handlungen wenigstens halbwegs gut zu heißen. Auch die fast realistischen Zeichnungen tragen dazu bei, die Atmosphäre zu intensivieren und den Manga zu einem Leseerlebnis der besonderen Art zu machen.


Fazit:
In these Words ist nicht ohne Grund erst ab 18 freigegeben. Das packende Psychodrama ist zwar sehr spannend und intensiv aufgebaut, aber definitiv nichts für die Leserinnen, die eher zarte Leidenschaft vorziehen. Denn hier werden Brutalität und Grausamkeit sehr bewusst ausgelebt und fordern schon die Bereitschaft, sich damit auseinander zu setzen und auch mit seinen eigenen Gefühlen den Darstellungen gegenüber fertig zu werden. Nur wenn man das kann, vermag man die Geschichte wirklich zu genießen.

In these Words 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

In these Words 1

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Tokyopop GmbH

Preis:
€ 6,95

ISBN 13:
978-3842007970

200 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Eine intensive, düstere Atmosphäre die es in sich hat und selbst zu Albträumen führen kann
  • Pseudorealistische Zeichnungen verstärken den Eindruck ohne zu übertreiben
  • Es werden Gefühle und Leidenschaften thematisiert, die sich endlich einmal nur an Erwachsene wenden
  • Die Handlung ist logisch durchdacht und zeichnet ein so bedrohliches wie faszinierendes Psychodrama nach
Negativ aufgefallen
  • Gewalt und Grausamkeit sind definitiv nichts für schwache Nerven
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 28.07.2013
Kategorie: Mangas
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