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Comic-Besprechung - Dieb Der Diebe

Geschichten:

Dieb der Diebe 1: Ich steige aus
Thief of Thieves 1 - 7
Autor
: Robert Kirkman, Nick Spencer
Zeichner: Shawn Martinbrough
Colorist: Felix Serrano



Story:
Conrad Paulson ist besser bekannt unter seinem Namen Redmond. Er ist ein legendärer Meisterdieb, der nun aber aussteigen will, um sich mehr seiner Familie zu widmen. Doch das ist leichter gesagt als getan. Nicht nur steckt seine Familie in Schwierigkeiten, sondern es macht auch eine hartnäckige FBI-Agentin Jagd auf ihn. Und seine Komplizen sind alles andere als begeistert von seinen Plänen. Als sein Sohn in Gefahr gerät, entschließt sich Redmond zu einem gefährlichen Plan.

Meinung:

Zugegeben, die Erwartung gegenüber diesen Bandes ist etwas durchwachsen gewesen. Da mischte sich wohl bei einigen eine große Freude mit einer gewissen Skepsis. Freude tritt natürlich angesichts der Macher auf. Robert Kirkman hat mit The Walking Dead einen modernen Klassiker geschaffen und mit Invincible einen neuen Zugang zu den Superhelden versucht. Und sein Co-Autor Nick Spencer hat mit Morning Glories einen der besten Neu-Starts des letzten Jahres hingelegt. Beide haben also schon geniales geschaffen und ihren Platz in ihrem Bereich (und tauchen in einem Panel auch gemeinsam auf). Somit ist Dieb der Diebe natürlich schon mit hohen Erwartungen versehen.

Skepsis machte sich aber angesichts des Themas breit. Zum einen ist es nicht neu und zum anderen kann man durchaus bezweifeln ob der Stoff gleich für eine ganze Serie reichen werde. Es geht um einen Dieb, welcher der beste seines Faches ist und nunmehr aussteigen will. So weit, so bekannt, so gähn. Gut, seine Kollegen wollen nicht, dass er aussteigt, seine Familie will ihn nicht zurück und eine FBI-Agentin jagt ihn hartnäckig. Das ergibt genügend Konfliktpotential für eine dramatische Figurenkonstellation, welche sich durchaus über einige Hefte hinziehen kann. Ob es für eine Serie reicht, muss sich allerdings noch erweisen.

Denn ausgerechnet das Heist-Genre als Serie? Als Einzelerzählungen funktioniert es durchaus, aber in einer Serie kann es schnell langweilig werden, wenn in jedem Kapitel erneut ein spektakulärer Raub geschehen muss. Schließlich geht es im Heist-Genre ja immer um einen Raub, zu dem sich unterschiedliche Charaktere zusammenschließen, den Raub planen und alles schief geht und man irgendwie sich und seine Beute retten muss. Auf den ersten Blick ist der erste Band von Dieb der Diebe auch nichts anderes, als man es schon lange von Filmen, Romanen und anderen Comics kennt. Der Dieb begeht ein großes Verbrechen und es ist kaum etwas so wie es scheint. Viele Rückblenden und Zeitsprünge geben aber nicht nur Hintergrundinformationen zu der Vergangenheit und zu den Charakteren, sondern sind dramaturgisch auch recht geschickt konstruiert. Sie lenken nämlich immer wieder von der eigentlichen Story ab und erhöhen so die Spannung. Man fängt nach den zeitlichen Sprüngen als Leser quasi immer neu an und findet sich eventuell in einer ganz anderen Situation wieder. Da braucht man etwas Konzentration, kann aber auch viele verschiedene Facetten der Ereignisse und der Charaktere sehen.

Was ist nun aber das Besondere an dem Band? Vor allem die Figurenkonstellation. Denn darin liegen die Motive und es gehört zum großen Pluspunkt, dass am Ende des Bandes nichts zwischen den Charakteren geklärt ist, sondern man hier mehr wissen will. Somit hat man eine character-driven-story, bei dem zwar das Genre bedient wird, aber nicht im Mittelpunkt steht, sondern untrennbar mit den Figuren verknüpft ist. Das ist das Besondere. Ist der Band nun gut? Ja, definitiv. Aber, wie von manchen behauptet, die beste Serie von 2012? Nein.



Fazit:
Ein spannender, temporeicher Band, der das Heist-Genre in eine Serie überführt. Ob es dafür reicht muss sich noch herausstellen. Immerhin gibt die Figurenkonstellation einiges dafür her und die Autoren Robert Kirkman und Nick Spencer haben beide schon geniales geschaffen. Abwarten.

Dieb Der Diebe - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Dieb Der Diebe

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 16,95

ISBN 10:
3862015033

ISBN 13:
978-3862015030

156 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Figurenkonstellation
  • character-driven-story
  • Spannung
  • gut konstruiert
Negativ aufgefallen
  • Thematisch nichts Neues
  • Grundzüge sehr genrekonform
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 14.04.2013
Kategorie: One Shots
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