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Comic-Besprechung - Hack/Slash 8: Superhelden Sidekick Schlachtfest
Geschichten:Hack / Slash 8: Superhelden Sidekick Schlachtfest
(Hack / Slash 29-32)
Superhelden Sidekick Schlachtfest
Autor: Tim Seeley
Zeichner: Chris Burnham, Ross Campbell, Daniel Leister (30-32), Jason Millet
Colorist: Crank!
Hackoween
Autor: Drew Edwards
Zeichner: David Baldeon
Inker: Scott D. M. Simmons
Colorist: Marc Lewis
Story:
Eine Gruppe von Jugendlichen ist äußerst erfreut als sie eine Maschine entdecken, welche es ihnen ermöglicht, besondere Kräfte zu erlangen. Damit möchten sie zu Superhelden werden und einerseits das Böse bekämpfen und andererseits ihre persönlichen Unzulänglichkeiten ausgleichen. Weniger erfreut sind sie als sich ein Slasher ihrer annimmt und die Karrieren vorzeitig stoppt. Das ruft Cassie und Vlad auf den Plan. Ebenso führt ein kleiner Dimensionssprung zu einer Konfrontation mit dem Halloween Man.
Meinung:
Der neueste Teil der Horrorparodie Hack / Slash verzichtet zum größten Teil darauf, eine stringente Handlung einzubauen, und verlässt somit den in den letzten Bänden eingeschlagenen Weg einer übergeordneten Storyline. Was ihm gut tut, denn das ganze Konzept lässt eine übergeordnete Storyline kaum zu, was schon früher erwähnt worden war. Somit steht dieser Band wieder für sich allein. Nur einige Figuren aus früheren Abenteuern treten auf und geben dem Geschehen eine gewisse Kontinuität. Auch wird in einigen wenigen Panels ein neuer Handlungsstrang eröffnet, der vielleicht später eine Rolle spielen wird. Aber Tim Seeley fährt hier zu alter Größe auf, indem er eine bissige und äußerst blutige Parodie abliefert.
Bissig und blutig, ja. Aber leider nicht böse genug. Hier geht es um Superhelden und einige Aspekte aus deren Universum, die in den letzten Jahren immer wieder vorkamen. Die Parodie bezieht sich gleich auf einige Elemente davon. Aber man merkt es dem Konzept an, das die Geschichte ursprünglich bei Marvel erscheinen sollte. Und zwar in Form eines Crossovers, wobei die ganze Crossoverkonzeption später veralbert wird. Trotz einiger sehr blutiger Szenen, die einem Splatterfilm in nichts nachstehen, vermisst man eine gewisse Respektlosigkeit, die für eine gute Parodie unabdingbar ist. Nichtsdestoweniger macht der Teil Spaß. Was nicht nur an den vielen Referenzen liegt. So sind die Revengers deutlich zombifizierte Versionen der neuen Rächer. Das ist eine schöne Idee, gab es aber schon bei den Marvel Zombies, so dass die Wirkung etwas verpufft und es nur eine Kopie ist. Dennoch gibt es hier einiges zu entdecken und es ist eine schöne Sache, dass viele Superhelden die hier erwähnt werden, es durchaus im Comicuniversum mal gab, aber seit Jahrzenten vergessen sind. Neben all diesen Charakteren geraten Cassie und Vlad, immerhin die Helden, in ihrer eigenen Serie ziemlich in den Hintergrund und alle Nebenfiguren haben deutlich mehr Raum. Anders kann eine Parodie auch nicht funktionieren, denn es werden in einer solchen schließlich bekannte Rahmen benutzt, um neue Farben aufzutragen und eben dieser Kontrast führt zur Satire. Auffälligerweise gehören die witzigsten Elemente wieder einmal dem Höllenhund Pooch, dem man immer mehr Seiten oder zumindest Panels wünscht. Aber auch bei den satirischen Aspekten gibt es wunderschöne Ideen, wie das Schurkenkaraoke.
Ein sehr gelungener Aspekt besteht darin, dass einige problembeladene Jugendliche zu Superhelden werden wollen, und ihre Wahl und ihr heldenhaftes Alter Ego deutlich machen, warum sie überhaupt Interesse an dem Genre haben. Die Lektüre von Superheldengeschichten wird hier als reiner Eskapismus entlarvt und als Gelegenheit, seine eigenen Unzulänglichkeiten zumindest in der Phantasie zu kompensieren. Das dürfte manchem Leser nicht gefallen, da vielleicht der Finger in eine offene Wunde gelegt wird, aber die Mischung aus Scream, Marvel Zombies, den Avengers und Slashern gibt genügend Anspielungen auf das Superheldengenre wie die ewigen und leidigen Krisen des DC-Universums. Besonders schön ist das weibliche Pendant zu Hellboy, der man schon nach nur einer einzigen Seite eine eigene Serie gönnt. Hier kommt alles einmal vor und so herrscht ein hohes Tempo, was die mehr als dürftige Story kaum auffallen lässt.
Fazit:
Da auf eine übergeordnete Storyline verzichtet wird, kann Tim Seeley zu alter Größe auffahren. Blutig und respektlos, vermisst man aber dennoch einen gewissen Hang zu einer Bösartigkeit die eine Parodie erst richtig gelungen macht. Dennoch gibt es viele Seitenhiebe auf die Superhelden und deren dramaturgischer Konzeption. Und auf die Fans.
Hack/Slash 8: Superhelden Sidekick Schlachtfest
Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann
Verlag:
Cross Cult
Preis:
€ 19,80
ISBN 10:
3864251036
ISBN 13:
978-3-864251-03-0
160 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Dramatik und Blut
- Höllenhund Pooch
- Seitenhiebe auf Superhelden
- viele Anspielungen und vergessene Helden
- Kritik an dramaturgischer Konzeption von Superheldengeschichten
- manchmal nicht bissig genug für eine Parodie
- viele bekannte Elemente aus "Marvel Zombies"
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
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Rezension vom: | 09.04.2013 | ||||||
Kategorie: | HACK/slash | ||||||
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