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Comic-Besprechung - Death Note - Black Edition 3

Geschichten:
Bd. 5: Page 35 – 43 + Bd. 6: Page 44 - 52
Autor:
Tsugumi Ohba
Zeichner: Takeshi Obata
Tuscher: Takeshi Obata

Story:
Light Yagami, Elitestudent und Sohn des ermittelnden Kommissars im Kira-Fall ist: Kira, der mysteriöse Unbekannte, der auf geheimnisvolle Weise Verbrecher hinrichtet. Der hochintelligente, etwas skurrile L ist der einzige, der davon überzeugt ist, dass es sich bei Light und Kira um ein und dieselbe Person und bei Lights Freundin Misa Amano um den Trittbrettfahrer Kira 2 handelt. Er lässt beide festnehmen, um den entscheidenden Beweis aus ihnen herauszupressen.

Allerdings hat Light diese Entwicklung vorhergesehen und Maßnahmen getroffen, durch die jegliche Verbindungen zu Kira gekappt werden. Ls Vermutung wird in Folge nicht bestätigt, aber auch nicht entkräftet, obgleich ein dritter Kira zu morden beginnt. Dieser sucht seine Opfer in den obersten Etagen großer Konzerne, um seinem Unternehmen zu höheren Gewinnen zu verhelfen und seine Position auszubauen. Durch Drohungen zwingt er außerdem die Behörden aller Nationen, ihre Zusammenarbeit mit L zu beenden.

Nur der Zufall und der Einsatz des unterschätzten Ex-Polizisten Matsuda bringen L auf die richtige Spur. Doch welcher der acht Manager, die regelmäßig auf geheimen Konferenzen die nächsten Tode beschließen, ist Kira 3?


Meinung:
In Death Note - Black Edition 3 tritt eine Wende ein – präziser: nach Band 5 (die Black Edition 3 beinhaltet die Original-Mangas 5 und 6). Bislang gab es nur einen Kira, zu dem sich plötzlich ein zweiter gesellte, der jedoch eindeutig nicht über die Raffinesse und Genialität des ersten verfügt, wenngleich er nicht so dumm oder leichtsinnig ist, wie zunächst angenommen wurde. L, der Light von jeher verdächtigte, Kira 1 zu sein, und in dessen neuer Freundin Misa Kira 2 sieht, geht bis zum Äußersten, um den definitiven Beweis zu erhalten. Zwar gelingt es Light, die Spuren, die zu Kira führen zu verwischen, aber L hält trotz des Auftauchens von Kira 3 an seinen Schlussfolgerungen fest.

Damit ist fürs erste das unmittelbare geistige Duell zweier Genies, L und Light, beendet, denn die Erinnerungen an ihre Taten als Kira 1 und 2 sind aus dem Gedächtnis von Light und Misa gelöscht worden. Beide wollen L unterstützen, den vermeintlich wahren Kira zu fassen und so ihre Unschuld zu beweisen.
Verwunderlich ist, dass niemandem auffällt, dass sich die Persönlichkeit insbesondere von Light geändert hat, denn er wirkt nicht mehr so distanziert und skrupellos sondern eher wie der biedere Musterstudent, der er war, bevor er in den Besitz des Death Note gelangte und sich durch dessen Macht korrumpieren ließ.

Auch wird übersehen, dass das Fehlen bestimmter Erinnerungen zu nicht erklärbaren Lücken in der Gesamtheit der Erinnerungen führt. Bloß kurz wundert sich Light, was er mit den beiden FBI-Agenten zu tun hatte, von denen er frühzeitig ins Visier genommen und die von ihm ermordet worden waren. Das ist bislang der einzige Schwachpunkt in dem ansonsten grandios inszenierten Mystery-Thriller.

Im Laufe der Handlung wird deutlich, dass Kira 3 bloß ein Intermezzo darstellt, um den Konflikt zwischen L und Light nicht übermäßig zu strapazieren. Dadurch, dass L obendrein beginnt, in Light und Misa gleichaltrige Freunde zu sehen, etwas, was ihm offenbar das ganze Leben lang gefehlt hatte, kommt ein neuer Twist hinzu. Sollte L seine Beweise erhalten, dass Light und Misa Kira 1 und 2 sind, kann er sie dann immer noch töten? Und wenn die beiden ihre Erinnerungen zurückerhalten, werden sie dann L kaltblütig ermorden? Auf die Antwort steuert die Handlung nun zu, denn der weibliche Totengott Rem, der Misa lieb gewonnen hat, lenkt die Geschehnisse in eine höchst dramatische Richtung.

Der Leser darf nach dem offenen Ende spekulieren und gespannt auf Death Note – Black Edition 4 warten. Die Serie spricht vor allem das reifere Publikum an, das Freude an einem geschickt und intelligent aufgebauten Szenario mit glaubwürdigen Protagonisten hat und weniger an billiger Action interessiert ist. Der Manga ist ausgesprochen textlastig, so dass das größere Format dem Leser entgegenkommt; die Lektüre der Taschenbuchausgabe war stellenweise sehr anstrengend. Doch auch die Gestaltung der Black Edition an sich – Cover mit partiellem Foliendruck, fünf Farbseiten, schwarze Schnittkante (färbt leider die Finger) – sind Gründe, der vorliegenden Ausgabe den Vorzug zu geben, selbst wenn sie einen Euro mehr kostet.


Fazit:
Wer die Taschenbuchausgabe des Topsellers Death Note – Black Edition versäumt hat, kommt nun in den Genuss der aufwändig erstellten Sammler-Edition, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Der Mystery-Thriller zählt zweifellos zu den Serien, die auch für Leser interessant sind, die sich nicht für Mangas begeistern können. Die Zeichnungen sind klar und realistisch, die Handlung ist an ein reiferes Publikum adressiert, die Geschichte zieht sogleich in ihren Bann. Auf superdeformierte Abbildungen, nervigen Klamauk und billige Action wurde dankenswerterweise verzichtet. Schätzt man Unterhaltung auf gehobenem Niveau, ist man hier richtig.


Death Note - Black Edition 3 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Death Note - Black Edition 3

Autor der Besprechung:
Irene Salzmann

Verlag:
Tokyopop GmbH

Preis:
€ 14,00

ISBN 13:
978-3-86719-673-4

416 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • spannende, niveauvolle Unterhaltung für das reifere Publikum
  • faszinierende, entwicklungsfähige Charaktere
  • realistische Illustrationen, die den Plot gelungen unterstützen
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 26.10.2012
Kategorie: Death Note
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