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Comic-Besprechung - Death Note - Black Edition 1

Geschichten:
Bd. 1: Page 1 – 7 + Bd. 2: Page 8 - 16
Autor:
Tsugumi Ohba
Zeichner: Takeshi Obata
Tuscher: Takeshi Obata

Story:
Der 17-jährige Musterschüler Light Yagami findet das Death Note, das Tagebuch des Totengottes Ryuk, der es aus Langeweile mit Absicht in der Menschenwelt verlor. Nun ist Ryuk an Light gebunden, der ihn als einziger sehen und hören kann – und die Zeit der Langweile ist vorbei. Denn Light zögert nicht lange, das Death Note zu benutzen, zunächst um auszuprobieren, ob man damit wirklich Menschen töten kann, deren Namen und Gesicht man kennt, dann um eine Säuberungsaktion durchzuführen.

Tatsächlich sieht sich Light als Gott der Gerechtigkeit, der jegliches Verbrechen ausmerzen und eine neue Weltordnung etablieren will. Seine Opfer sind darum Verbrecher, deren Fälle durch die Medien gegangen sind. Sein Wirken bleibt nicht unbemerkt, denn die Zahl der Opfer mit vergleichbarem Hintergrund, die alle an einem Herzinfarkt starben, ist zu groß, um natürlichen Ursprungs zu sein.

Der mysteriöse Sonderermittler L schaltet sich ein und fordert den Mörder, dem die Massen den Namen Kira (nach dem Wort Killer) gaben, heraus. L ist der festen Überzeugung, dass niemand das Recht hat, sich über das Gesetz zu erheben und andere zu ermorden, selbst wenn es Verbrecher waren, die den Tod mehrfach verdient hatten. Light geht darauf ein, da er begreift, dass L ihm gefährlich werden könnte. Obendrein reizt beide dieser geistige Wettstreit.

Teils um die unmittelbare Bedrohung von sich abzuwenden, teils um seine Macht zu demonstrieren und L zu reizen, damit er einen Fehler geht, beginnt Light, nun auch FBI-Agenten auszuschalten. Dadurch sieht sich L genötigt, den japanischen Sonderermittlern, die um ihr Leben bangen, als Vertrauensbeweis seine Identität zu enthüllen. Er ahnt, dass sich Kira in ihrem Umfeld bewegt, und damit hat er Recht: Light ist der Sohn des Kommissars, der nicht die geringste Ahnung hat, was sich hinter der freundlichen Fassade des Jungen abspielt …


Meinung:
Death Note - Black Edition 1 beinhaltet die ersten beiden Bände der originalen Serie in Überformat und – wie der Titel andeutet – mit schwarzem Cover und partiellem Glanzdruck in Schwarz-Weiß, schwarzen Schnittkanten und sechs Farbseiten. Das größere Format ist sehr erfreulich, da die Reihe extrem textlastig ist und die Winzschrift in der Taschenbuch-Ausgabe recht anstrengend zu lesen war. Der Preis ist leicht gestiegen auf EUR 14,- von ursprünglich EUR 6,50 (EUR 14,- gegenüber EUR 13,- für zwei Bände). Hat man die Wahl, sollte man dennoch der teureren Ausgabe den Vorzug geben, einmal wegen der besseren Lesbarkeit, zum anderen aber auch aufgrund der äußerst ansprechenden, realistischen Zeichnungen, die nun besser zur Geltung kommen.

Der Autor Tsugumi Ohba wurde am 17. August 1962 geboren. Man vermutet, dass sich hinter seinem Pen-Name Gamou Hiroshi verbirgt, da die Geburtsdaten identisch sind und es Ähnlichkeiten zwischen den Werken beider gibt. Takeshi Obata wurde am 11. Februar 1969 in Niigata geboren. Er zeichnete beispielsweise Blue Dragon: Ral ? Grad und Hikaru no Go. Sein oversized Death Note-Artbook ist grandios und kann jedem Fan nur wärmstens empfohlen werden. Darüber hinaus liegen zu Death Note zwölf Tankobons, zwei Novels, ein 37-teiliger Anime, zwei Movies, drei Live-Action Filme und drei Games vor.

Death Note ist ein Shonen Manga, der im Weekly Shonen Jump publiziert wurde (wie auch Bleach, Gin Tama, Hunter x Hunter, Naruto und One Piece). Er fällt in die Rubriken Horror, Psycho-Thriller, Urban Fantasy, später auch Science Fiction. Aufgrund der ernsthaften, spannenden und ungewöhnlichen Story sowie den aparten Zeichnungen ist der Titel für das reifere Publikum und auch Leserinnen reizvoll – und passt so gar nicht zu den anderen Weekly Shonen Jump-Titeln, die vor allem Jungen im Alter von 10 bis 15 Jahre im Visier haben, folglich auf krawallige Action und Klamauk setzen.

Tatsächlich ist die spannende Handlung vordergründig. Der Autor setzt sich mit der Frage auseinander, was geschehen würde, wenn ein Mensch die Macht erhielte, der Welt den Frieden zu bringen, indem er das Verbrechen auslöscht. Dabei fordert er den Leser auf, sich ebenfalls Gedanken zu machen und sich entweder jenen anzuschließen, die Kira verehren, weil er ihnen Sicherheit bringt, oder sich für das andere Lager zu entscheiden, dass befürchtet, eine solche Macht würde sehr bald missbraucht werden.

Schnell wird klar, dass Light von jeher von sich eingenommen war, auf andere herabblickte und sein Handeln für richtig hält. Er merkt gar nicht, dass seine Aktionen immer mehr in Selbstschutz und Machtdemonstrationen ausarten. Seinen Pfad der Tugend verlässt er sehr schnell, indem er auf Verdacht den vermeintlichen L und später die FBI-Agenten tötet. Ein Zurück gibt es für ihn nicht mehr. Er kann bloß noch so weitermachen und hat sein angeblich nobles Ziel längst aus den Augen verloren.

L alias Ryuzaki, der ihn aufhalten will, ist jedoch nicht viel anders. Allerdings weiß er das, da er sich in Kira wiedererkennt, dessen Motive darum versteht. Er will das Spiel mitmachen, das keiner verlieren möchte: Sieg oder Niederlage entscheiden über Leben oder Tod. Das macht L trotz allem sympathischer, der vom Aussehen und Wesen her das Gegenstück zu Light ist. Während der eine immer adrett und korrekt auftritt, ist der andere leger, fast schon schmuddelig.

Das alles verspricht eine spannende, niveauvolle Geschichte voller Überraschungen, die auch den Leser fordert, weil nichts auf dem Silbertablett serviert wird und die Hauptfiguren, beide Genies, einander einen erbitterten Kampf auf geistiger Ebene liefern.

Der Plot, die Charaktere, die Zeichnungen, die Gestaltung der Bände – alles vom Feinsten und für Sammler!


Fazit:
Hat man den Top-Seller Death Note verpasst, so bietet die Black Edition eine zweite Chance, sich die Serie zuzulegen. Es lohnt sich, denn kaum eine andere Manga-Serie kann wie dieser Titel in jeglicher Hinsicht überzeugen - durch eine packende Handlung voller psychologischer Winkelzüge, faszinierende Figuren und sehr gefällige Illustrationen. Das Niveau ist anspruchsvoll und die Reihe an reifere Leser adressiert. Auch Comic-Fans, die sich eigentlich nichts aus Mangas machen, sollten hier zugreifen.


Death Note - Black Edition 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Death Note - Black Edition 1

Autor der Besprechung:
Irene Salzmann

Verlag:
Tokyopop GmbH

Preis:
€ 14,00

ISBN 13:
978-3-86719-671-0

390 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • packender, niveauvoller Mix aus Horror, Psycho-Thriller und Urban Fantasy, der an das reifere Publikum adressiert ist
  • faszinierende, überzeugende Charaktere
  • großartige, realistische Zeichnungen
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 20.10.2012
Kategorie: Death Note
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