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Comic-Besprechung - Justice League Dark 1

Geschichten:

Justice League Dark 1: Im Dunkeln
(Justice League Dark 1 - 6)
Autor: Peter Milligan
Zeichner: Mikel Janin
Colorist: Ulises Arreola



Story:
Es geschehen merkwürdige Dinge. Verschiedene Inkarnationen ein und derselben Frau lösen eine Massenkarambolage aus und Menschen drehen durch und verüben schlimme Taten. Die Justice League findet den Ursprung: die Zauberin Enchantress ist offensichtlich verrückt geworden. Aber Superman und Co scheitern bei dem Versuch, die Zauberin aufzuhalten. Da entwickelt Madame Xanadu einen Plan: ein Team von Magiern und Meistern des Okkulten, die zusammen Enchantress aufhalten. Dummerweise können sich John Constantine, Deadman, Zatanna und Shade nicht leiden.

Meinung:

Angesichts des Relaunchs des DC-Universums wird eine ganze Ecke geschaffen, um Horror und Mystery mehr Raum zu geben. Ob sich das mit den gängigen Superhelden vertragen wird, bleibt noch abzuwarten (abgesehen von Batman der häufig mit Übersinnlichem zu tun hat). Lobenswert ist immerhin, dass einige hochgelobte Charaktere im Zuge dieser Erweiterung auch endlich auf Deutsch erscheinen, wie nach jahrelanger Pause Swamp Thing oder ganz neu Animal Man. Als eine größere Neuerung kann man auch schon betrachten, dass der Hellblazer John Constantine in die Kontinuität des DC-Universums zurückkehrt. Aber Fans des zynischen Briten können beruhigt sein: die eigentliche Hellblazer-Serie wird davon nicht betroffen sein, sondern führt ihre eigene Kontinuität weiter.

Autor Peter Milligan ist in punkto Magie und Horror kein Unerfahrener. Schließlich hatte er schon einige Ausgaben für Hellblazer und Animal Man geschrieben und so schöne Serien wie House of Mystery. Diverse Ausgaben und Stories für Superhelden und dem berühmten englischen Comicmagazin 2000 AD (Judge Dredd), machen ihn im Grunde zu dem perfekten Autor einer Justice League, die sich um alles Übersinnliche kümmert. Man konnte also gespannt sein bei dem Team mit den vielen verschiedenen Charakteren.

Und so ganz erfüllen sich die Erwartungen leider nicht. Zu dem großen Pluspunkt der neuen Serie gehört die Zusammensetzung des Teams. Immerhin können sich die Figuren gegenseitig nicht leiden und machen insgesamt auch einen ziemlich unsympathischen Eindruck. Und allein deswegen sorgt schon die Notwendigkeit einer Teambildung für genügend Zündstoff und Konfliktpotential innerhalb der Gruppe, was die ganze Angelegenheit für den Leser sehr abwechslungsreich und spannend macht. Das Constantine nun auch mit mindestens einer Ex-Freundin zusammen arbeiten muss, verheisst zudem nichts Gutes. Vor allem wenn man weiss, was normalerweise mit Constantines Ex-Freundinnen so geschieht.

Der größte Schwachpunkt der neuen Serie ist aber die Story. Sie ist etwas konfus und unter der, zugegeben temporeichen, Oberfläche stellt man dann einen Hauch von Nichts fest. Abseits vom Horror, den schönen Zeichnungen und der immer wieder verschobenen Erzählperspektive, welche verschiedene Charaktere wechselartig in das erzählerische Zentrum rückt, um auch wirklich alle verschiedenen Charaktere ausgiebig vorkommen zu lassen, leidet die Story dann doch ziemlich und ist wirklich banal. Wobei die wechselnden Charakterschwerpunkte durchaus notwendig sind, da die meisten Teammitglieder in Deutschland wenig oder sogar gar nicht bekannt sind. Interessant ist, dass ausgerechnet einer aus dem Team einen Fehler begangen hat und somit erst die Krise auslöste, welche es notwendig machte, die Magier zusammenzuschließen. Madame Xanadu löscht insofern fast die Erde aus, aber so richtig kommt ihre Tat nicht zur Geltung.

Da man viel zwischen den Charakteren hin und her springt, entsteht das Team erst man Ende. Der Weg ist das Ziel und bis dahin wursteln alle Magier vor sich hin und ebenso der Autor, der keine klare Linie findet. Insofern ist die Story sehr enttäuschend und man muss abwarten, wie sich der neue Mystery-Horror-Schwerpunkt bei DC entwickelt. Gibt es eigentlich wirklich so viele magische Bedrohungen im DC Universum, womit Constantine nicht alleine klar kommen würde? Er hat hier auch noch dem kompetentesten und tatkräftigsten Eindruck hinterlassen, wobei Deadman auf der emotionalen Ebene punktet. Die anderen können noch nicht überzeugen.

Die Zeichnungen sind dynamisch und hübsch anzusehen, aber auch hier ist keine klare Linie zu finden.



Fazit:
So richtig kann die neue Serie mit einer Justice League, die sich um Übernatürliches kümmert, noch nicht überzeugen. Da jeder Charakter, von denen manche wenig bekannt sind, vorgestellt werden muss, entwickelt der Band keine klare Linie und lässt viele Fäden offen. Die eigentliche Spannung entsteht dann auch eher dadurch, dass sich die Teammitglieder nicht ausstehen können. Da ist noch einiges an Potential nach oben.

Justice League Dark 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Justice League Dark 1

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 16,95

ISBN 10:
3862014460

ISBN 13:
978-3862014460

132 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Spannung
  • schöne Zeichnungen
  • Vorstellung der Charaktere
Negativ aufgefallen
  • banale Story
  • keine klare Linie
  • Bedrohung nicht sonderlich klar
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 31.07.2012
Kategorie: JLA
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