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Comic-Besprechung - I am a Hero 1
Geschichten:I am a hero 1
Autor und Zeichner: Kengo Hanazawa
Story:
Hideo arbeitet als Assistent für einen Mangazeichner. Das Geld, das er verdient, reicht gerade aus, um in einer kleinen Appartementwohnung dahin zu vegetieren und sich gelegentlich die ein oder andere kleine Freude zu gönnen.
Immerhin hat er eine Freundin, die ihm ab und zu ermuntert, es doch einmal mit einem eigenen Manga zu versuchen. Ihr zuliebe versucht sich Hideo ab und zu an Projekten, aber es mangelt ihm an Durchhaltevermögen und Motivation. Jede Ablehnung endet quasi damit, dass er es wieder einmal aufgibt.
Aufgrund seines mangelnden Selbstbewusstseins fehlt ihm auch die Kraft, endlich einmal den Kollegen die Meinung zu sagen oder sich anderweitig zu wehren. In den nächsten quälen ihn gelegentlich Anfälle von Paranoia und Schizophrenie, wenn er nicht weiter weiß, flüchtet er sich in Selbstgespräche mit einem imaginären Freund.
Das ganze endet in Wahnvorstellungen, die ihn eines Tages so weit bringen, dass er sieht, wie ein Unfallopfer wieder aufsteht und davon geht - obwohl sein Genick gebrochen ist. Natürlich will ihm keiner glauben, was er gesehen hat, und Hideo beschließt, zu schweigen, weil er nun auch an Wahnvorstellungen glaubt. Doch dann häufen sich im Fernsehen die Nachrichten von seltsamen Vorkommnissen ...
Meinung:
I am a Hero mag zwar als Action- und Horror-Manga konzipiert sein, der Anfang ist allerdings alles andere als das, denn die Zombies tauchen erst zum Ende des Bandes hin auf. Die Geschichte beginnt gemächlich und stellt die zentrale Figur Hideo erst einmal ausführlich vor. Er ist ein Verlierer auf ganzer Linie - im Job meistens das Schlusslicht und der, der die undankbaren Aufgaben bekommt.
Auch zu Hause führt er eher ein Scheinleben mit seinen Träumen und Sehnsüchten. Gelegentlich schaut seine Freundin vorbei, die ihn wenigstens zeitweise so nimmt, wie er ist und ein wenig Spannung und Aufregung in sein ansonsten langweiliges Leben bringt.
Letztendlich agiert Hideo selbst wie ein Zombie. Er denkt kaum noch nach, weicht aus wo er kann und lässt es auch sonst eher gemächlich angehen. Das Grauen schleicht sich erst langsam in sein Leben, es kommt unbemerkt und wird vermutlich vom Leser viel eher wahrgenommen als er.
Die klaren und ungewohnt realistischen Zeichnungen heben die Tristesse von Hideos Alltag noch hervor. Das Grauen ist gut umgesetzt - in kleinen Details hält der Horror Einzug in die Geschichte, bis am Ende der große Paukenschlag kommt. Bis dahin nimmt der Künstler auch schon einmal das ein oder andere Horror-Klischee auf die Schippe.
Fazit:
I am a Hero hat viel von "Shaun of the Dead" und Co., denn auch hier steht wieder ein Loser im Mittelpunkt der zum Helden werden muss, wenn er überleben will. Schon jetzt macht die Geschichte klar, dass es ihr um mehr geht als nur Gemetzel, denn sonst würde es nicht einen so tiefen Einblick in die Psyche des Helden geben. Daher sollte der Leser ruhig auch die weiteren Bände im Auge behalten, es könnte sich durchaus lohnen.

I am a Hero 1
Autor der Besprechung:
Christel Scheja
Verlag:
Carlsen
Preis:
€ 7,95
ISBN 13:
978-3551794918
240 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Eine Geschichte, die mehr als nur vordergründigen Horror bietet
- Ein liebenswürdig geschilderter, wenn auch etwas abgedrehter Normalo-Held

- Die Handlung braucht etwas, um in die Gänge zu kommen

Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 25.07.2012 | ||||||
Kategorie: | I am a Hero | ||||||
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