Auf einer tropischen Insel vor Südamerika leben die Ureinwohner der Syyanas. Zu ihnen gehören auch die vom Volk verstoßenen jugendlichen Indios Dathcino und Hutatsu. Sie streifen auf der Suche nach Nahrung durch die Wälder und stoßen eines Tages auf ein verwüstetes Dorf, deren Bewohner erschossen und verbrannt in einer Grube liegen. Konquistadoren hatten die Einwohner niedergemetzelt. Das Schicksal führt die beiden Vagabunden mit der Königstochter Initsiii zusammen, die sich um die Opfer einer rätselhaften Seuche kümmert und sie pflegt. Als die spanischen Eroberer auch diese Stadt einnehmen wollen, liegt das Überleben aller in den Händen der drei jungen Indios.

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Comic-Besprechung - Helldorado

Geschichten:

Helldorado
Autor(en):
Jean David Morvan, Miroslav Dragan
Zeichner: Ignacio Noé



Story:

Auf einer tropischen Insel vor Südamerika leben die Ureinwohner der Syyanas. Zu ihnen gehören auch die vom Volk verstoßenen jugendlichen Indios Dathcino und Hutatsu. Sie streifen auf der Suche nach Nahrung durch die Wälder und stoßen eines Tages auf ein verwüstetes Dorf, deren Bewohner erschossen und verbrannt in einer Grube liegen. Konquistadoren hatten die Einwohner niedergemetzelt. Das Schicksal führt die beiden Vagabunden mit der Königstochter Initsiii zusammen, die sich um die Opfer einer rätselhaften Seuche kümmert und sie pflegt. Als die spanischen Eroberer auch diese Stadt einnehmen wollen, liegt das Überleben aller in den Händen der drei jungen Indios.



Meinung:

Wortlos geht die Story los: Ein Indiodorf im Regenwald, im Vordergrund eine Statue, wie sie üblich in Südamerika ist. Daneben ein blauer Hyazinthara. Im nächsten Bild zwei Affen die Nahrung in der Hand halten. Dann wird auf das Dorf gezoomt und eine schöne Indio-Frau mit ihrem Baby geht aus dem Haus und steht plötzlich vor den Konquistadoren und der Schrecken geht los.

Für Helldorado haben sich die beiden Autoren Jean David Morvan und Miroslav Dragan eine nicht so schöne Epoche der Spanier zur Vorlage genommen. In der Zeit der Besiedlung der Neuen Welt wurden die Völker Südamerikas im Namen der katholischen Kirche nur so dahingemetzelt und ausgerottet. Solche Völkermorde findet man zu jeder Zeit an irgendeinem Ort der Welt, sei es das Dritte Reich, im Römischen Reich, bei den Mongolen oder auch den Roten Khmer. Wer neues Land für seine Zwecke erobern will, muss das dortige Volk vernichten, so glaubte man damals, statt sich der Bevölkerung anzunähern und voneinander zu lernen. Dazu kommt der religiöse Wahn der spanischen Könige, der damals an der Tagesordnung war. Wer kein Christ ist, der gehörte dem Teufel und musste vernichtet werden. Auch heute, in unserer aufgeklärten Welt, streben naive Fanatiker Kriege im Namen Gottes an, nur weil sie glauben, dass ihre Religion die einzig Wahre sei.

Das Autoren-Duo erzählt die Story aus der Sichtweise der Indios und der Matadore so spannend, dass der Leser sich regelrecht hinein versetzt fühlt. Die unglaubliche Brutalität der Eindringlinge wird hier so realistisch dargestellt, dass dem sensibleren Leser etwas mulmig werden kann. Es werden schon Vernichtungsmethoden angewandt, die man später in der Geschichte noch häufiger vorfinden wird, wie zum Beispiel Krematorien. In Verbindung mit der Eroberung Südamerikas binden Morvan und Drangan noch eine mysteriöse Seuche ein, die die Indio wie auch die Konquistadoren befällt und fürchterlich entstellt. Beide Völker versuchen mit aller Macht ein Gegenmittel zu finden und wenden äußerst fragwürdige und unmenschliche Methoden an.

Die sehr spannende und realistische Erzählung wird gezeichnet von Ignacio Noé. Seine erschreckend schönen und zugleich grausamen Bilder lassen die Geschichte richtig lebendig werden. Einige der Bilder sind so verschreckend, dass man diesen Comic dem jungen Publikum nicht zugänglich machen sollte. Andere wiederum zeigen die Natur in so farbenprächtigen Bildern, dass man meinen könnte, dass dies ein Paradies sei. Zwei Widersprüche, die der Zeichner wunderbar verbunden hat. Noé sammelte schon zeichnerische Erfahrungen in der Umsetzung erotischer Comics, von denen sich auch einige im Portfolio vom Epsilon-Verlag Mark O. Fischer befinden.



Fazit:

Mit dieser sehr gelungenen ersten Gesamtausgabe, die sich nun im Epsilon-Verlag Mark O. Fischer findet, kann man nichts verkehrt machen. Action, Spannung und farbenfrohe Bilder machen den Band zu einem echten Meisterwerk. Der Preis ist sehr gut, da man für die beinhalteten drei Einzelalben noch einiges hätte drauflegen dürfen. Allerdings, sollte man dazu sagen, dass man den Band weiter nach oben ins Regal stellen sollte, wenn man Kinder im Haus hat.

Eine uneingeschränkte Empfehlung zum Kauf!



Helldorado - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Helldorado

Autor der Besprechung:
Carsten Rittgarn

Verlag:
Epsilon Verlag Mark O. Fischer

Preis:
€ 30,00

ISBN 10:
3866930895

ISBN 13:
978-3866930896

144 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • spannend-realistische Geschichte
  • erschreckende und zugleich wunderschöne Zeichnungen
  • prächtige Farben
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 06.07.2012
Kategorie: One Shots
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