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Comic-Besprechung - Fear Itself Sonderband 2

Geschichten:
Hulk vs. Dracula (Originaltitel: “Hulk vs. Dracula“ Fear Itself: Hulk vs. Dracula 1-3)
Autor: Victor Gischler
Penciller: Ryan Stegman
Inker: Mike Babinski, Rick Magar
Colorist: Frank Martin jr., Antonio Fabela

Stiller Beobachter (Originaltitel: “Luker“ Fear Itself: Home Front 1)
Autor: Christos N. Gage
Penciller: Mike Mayhew
Inker: Mike Mayhew
Colorist: Rain Beredo

Sündenbock (Originaltitel: “Scapegoat“ Fear Itself: Home Front 2)
Autor: Christos N. Gage
Penciller: Mike Mayhew
Inker: Mike Mayhew
Colorist: Rain Beredo

An vielen Fronten (Originaltitel: “Going Viral“ Fear Itself: Home Front 3)
Autor: Christos N. Gage
Penciller: Mike Mayhew
Inker: Mike Mayhew
Colorist: Rain Beredo



Story:

Auf der Welt sind sieben mächtige Waffen eingeschlagen, die ihren Träger in einen Avatar eines vergessenen Gottes aus Asgard verwandeln. Einer dieser "Würdigen" ist Hulk. Im Kampf gegen Thor wurde der grüne Koloss ins All geschleudert und schlägt nun in einem von Dracula regierten Königreich in den Karpaten auf. Der Fürst der Finsternis will sein Volk vor dem rasenden Giganten schützen und geht ein Bündnis mit einem langjährigen Feind ein.

Speedball kann die Ereignisse in Stamford nicht vergessen. Deshalb kehrt der Held, der einst eine Tragödie auslöste, inkognito zurück, um Gutes zutun. Doch die Bürger haben ihn nicht vergessen. Speedball muss schmerzlich lernen, dass ängstliche Menschen nicht rational denken.



Meinung:

Hulk vs. Dracula bietet genau das, was der Titel verspricht. Eine nonstop Monsterprügelei im besten Godzilla Stil. Victor Gischler lässt die Monster los und so stellen sich neben zahllosen Vampiren auch Werwölfe, Flugsaurier und Yetis dem grünen Koloss entgegen. Die meisten Gegner sind nur Kanonenfutter und dürfen reihenweise über die Klinge springen. Erst mit dem Auftritt des Forgiven-Klans werden die Gegner differenzierter. Die Fähigkeiten dieser Vampireliteeinheit sind interessant und auch die Chemie innerhalb der Gruppe stimmt. Außerdem bereichern sie die Handlung um eine weitere Ebene. Der Klan kämpft ansonsten gegen Dracula und seine Monsterarmee, doch die schwierigen Zeiten zwingen die Parteien zur Zusammenarbeit. Die dabei entstehende Reibung wird vom Autor glaubwürdig vermittelt. Das Ende ist jedoch leider an Kitsch kaum zu überbieten und widerspricht dem bisherigen Fear Itself Geschehen.

Die Zeichnungen von Ryan Stegman sind durch die leicht übertriebenen Proportionen an einen Cartoon angelehnt. Unterstützt wird der Eindruck durch die dicken Tuschungen. Durch diese Präsentation wird die relativ explizite Gewaltdarstellung abgeschwächt, so dass abgeschlagene Vampirköpfe eher an die Gewalt einer Tom & Jerry Episode erinnern. Die Action wirkt dynamisch und der Künstler variiert gerne die Perspektive. So entsteht eine sehr lebendige Seitenkomposition und manches Panel weilt lange im Gedächtnis.

Christos N. Gage greift in seiner Erzählung um Speedball und Stamford auf ein Stück Marvel Comicgeschichte zurück. Der Civil War war eines der erfolgreichsten Comic-Crossover der letzten Jahre und hat eine regelrechte Lawine losgetreten. Im Prinzip ist Fear Itself das Ende von dem, was mit dem Civil War begann. Mit einer ungezwungenen Leichtigkeit verknüpft der Autor die beiden Geschichten, zwischen denen immerhin fünf Jahre und unzählige Abenteuer liegen. Gage verzichtet auf ein reines Actionfeuerwerk und konzentriert sich mehr auf die Person hinter der Maske. Außerdem gibt er der Gesellschaft eine Stimme, indem er neben der eigentlichen Handlung Zitate aus einem fiktiven Internet aufzeigt. So entsteht ein komplexes Gebilde des aktuellen Universums, das überaus realistisch wirkt. Besonders die teilweise extremen Meinungen der Netzgemeinde werden imposant parodiert.

Optisch wirken die Bilder sehr wirklichkeitsgetreu und Mike Mayhew gelingt es die Emotionen der Figuren lebensecht darzustellen. Etwas unbeholfen wirken jedoch die wenigen Actionszenen. Da jedoch weder Autor noch Zeichner hierauf den Fokus legen, kann man darüber getrost hinwegsehen.



Fazit:

Zwei Geschichten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Gnadenlose Monsterprügelorgie und ein emotionales Porträt eines tragischen Helden. Beide Geschichten können unterhalten, bedienen aber durchaus unterschiedliche Zielgruppen. Für das Verständnis von Fear Itself sind beide nicht relevant.



Fear Itself Sonderband 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Fear Itself Sonderband 2

Autor der Besprechung:
Marcus Koppers

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 12,95

116 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Speedballs Rückkehr nach Stamford
  • Interessante Mischung
  • Forgiven-Klan macht Lust auf mehr Vampircomics aus dem Hause Marvel
Negativ aufgefallen
  • Finaler Twist im Kampf zwischen Hulk und Dracula
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 13.06.2012
Kategorie: Fear Itself - Nackte Angst
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