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Comic-Besprechung - Hell Girl 1

Geschichten:
Kap. 1 – 5
Autor: Miyuki Eto
Zeichner: Miyuki Eto
Tuscher: Miyuki Eto

Story:
Nur um Mitternacht ist es möglich, die Website von Hell Girl zu erreichen und ihr eine Nachricht zu senden. Es heißt, wenn man sie darum bittet, eine verhasste Person in die Hölle zu schicken, wird sie diesen Wunsch erfüllen. Allerdings zahlt der Auftraggeber nach seinem Tod den Preis, denn seine Seele geht ebenfalls in die Hölle. Das ist jedoch vielen völlig egal.

So auch der Schülerin Mari, die beim Ladendiebstahl erwischt und von ihrer Klassenkameradin Satsuki wortreich aus der misslichen Lage befreit wird. Dabei hat Mari wirklich nichts gestohlen – doch wie gelangte die CD in ihre Tasche? Natürlich will sie sich ihrer Retterin gegenüber dankbar zeigen, doch Satsuki beginnt sogleich, Mari zu erpressen und immer mehr Gefälligkeiten für sich und ihre Clique zu fordern. Der Druck wird so groß, dass Mari bereits an Selbstmord denkt, woran sie von Ai Enma, dem Hell Girl, gehindert wird.

Hiromi hat ausgelernt und macht sich nun als Konditorin selbständig. Ihr ehemaliger Chef verspricht ihr, sie zu unterstützen und bittet sie um einige Rezepte und Fotos ihrer Kreationen, die er an eine Zeitschrift weiterleiten will. Groß ist die Enttäuschung, als die junge Frau feststellen muss, dass in dem Artikel jedoch die Pâtisserie D’Or und nicht das Le Rêve vorgestellt wird. Hiromis Freundin Yuka stellt den Inhaber zur Rede, der dreist auch die nächsten Kreationen stiehlt und den Ruf seines Lehrlings zu ruinieren versucht. Ob Hell Girl helfen wird?


Meinung:
Hell Girl ist eine Horror-/Urban Fantasy-Serie in neun Bänden. Des Weiteren liegen in Japan die Sequels Shin Jigoku Shoujo (drei Bände) und Jigoku Shoujo R (sieben Bände; noch nicht abgeschlossen) sowie Jigoku Shoujo Ai Enma Selections - Gekikowa Stories, eine Anthologie (Oneshot?), zu der außer Miyuki Eto fünf weitere bekannte Mangaka Geschichten um Hell Girl beisteuerten, vor. Über Miyuki Eto, Autorin und Zeichnerin der Hell Girl-Serien, ist lediglich bekannt, dass sie an einem 3. Juli in Hiroshima geboren wurde. Seit 2001 veröffentlichte sie ein halbes Dutzend Serien, darunter Shugo Chara-chan!.

Wie Emi Ishikawas Scary Lessons, das sich eines vergleichbaren Themas und Handlungsaufbaus bedient, ist Hell Girl eine Sammlung einzelner Episoden, die allein durch die Titelheldin und ihr Wirken miteinander verbunden sind. In Scary Lessons erzählt Yomi, das Mädchen ohne Unterleib, von den Schicksalen, die einige Schüler ereilten, die die unheimlichen Mächte herauszufordern wagten. Selten geht das Abenteuer für die Beteiligten gut aus. Hell Girl hingegen bietet Personen, die von anderen gequält werden, bis sie keinen Ausweg mehr für sich sehen, konkret Hilfe an, natürlich zu einem hohen Preis, der hier aber noch nicht eingefordert wird. Der Verursacher allen Ärgers bekommt, was er verdient, während sein Opfer fortan ein normales Leben führen darf.

Das Muster ist stets dasselbe: Als Leser beobachtet man, wie jemand gemobbt, erpresst, bedroht, sogar tätlich angegriffen wird. Das Opfer kann sich nicht wehren und bittet, als die Verzweiflung am größten ist, um Hell Girls Hilfe. Diese dreht daraufhin den Spieß um und lässt den Peiniger all das durchmachen, was er dem anderen angetan hat. Anschließend fährt er zur Hölle. Der Leser ist zufrieden und wünscht sich, dass auch im wahren Leben solche Typen ihre gerechte Strafe erhalten.

Die Themen, die Miyuki Eto, verarbeitet, sind vielfältig. Mal spielt die Geschichte z. B. an einer Schule, dann im Show-Biz, mal ist der Bösewicht ein Tierarzt, der nur die Lieblinge von einflussreichen Persönlichkeiten behandelt und die der einfachen Leute vernachlässigt, dann wieder ein pädophiler Lehrer, der seine Schülerinnen bedrängt und sich als Opfer ausgibt. Die Rollen der Betroffenen werden entsprechend angepasst.

Klare Illustrationen runden die Geschichten ab. Der Stil ist ‚typisch shojo‘, d. h., die Charaktere haben riesige Augen und kindliche Gesichter. Die Figuren tragen eher schlichte Kleidung, denn zu süß soll die Horror-Serie nicht wirken. Die Lektüre des ersten Bandes ist recht kurzweilig. Nun heißt es abwarten, wie es weitergeht – und ob es der Mangaka gelingt, immer neue Ideen umzusetzen und den Handlungsaufbau abwechslungsreicher zu gestalten, damit sich die Motive nicht wiederholen.


Fazit:
Hell Girl ist ein spannender Mystery-Manga, der an den Gerechtigkeitssinn des Lesers appelliert, aber unterhalten und nicht über Mobbing u. ä. aufklären will. Die Serie wendet sich an ein Publikum ab 13 Jahre, insbesondere an Leserinnen, die den Mix aus Alltagsgeschichten und Horror mögen. Hat man Spaß an Titeln wie Scary Lessons, The Dreaming oder Boogiepop, dürfte man auch von Hell Girl gut unterhalten werden.


Hell Girl 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Hell Girl 1

Autor der Besprechung:
Irene Salzmann

Verlag:
Tokyopop GmbH

Preis:
€ 6,50

ISBN 13:
978-3-86719-486-0

196 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • dramatische Horror-Story
  • Dank des Episoden-Charakters kann man mit jedem beliebigen Band die Lektüre beginnen
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 21.04.2012
Kategorie: Hell Girl
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