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Comic-Besprechung - Zwielicht 1: Wölfel von Ulf

Geschichten:
Zwielicht: Band 1 Wölfel von Ulf
Autor: Corbeyran
Zeichner: Tihomir Celanovic
Kolorist: Nikola Vitkovic

Story:
Lukiana die größte Stadt des Landes liegt inmitten eines Waldes, der von Vampiren bewohnt wird. Vor 25 Jahren adoptierte deren Bürgermeister Hermann von Ulf das Findelkind Wölfel, dass er während einer Patrouille im Wald fand. Wölfel, inzwischen erwachsen, ist nun Befehlshaber über die Nachtmiliz, die zusammen mit der von seinem Bruder Chlodwig kommandierten Tagesmiliz die Stadt vor den eindringenden Vampiren bewacht.  Der Lebemann Wölfel ist dem leiblichen Sohn des Bürgermeisters ein Dorn im Auge, deshalb plant er zusammen mit dem gehörnten Jürgen Bernstein, dessen Ehefrau ein Verhältnis mit Wölfel hat, dessen Ermordung. Maya, die Tochter eines Vampirspezalisten, erkennt Wölfels wahre Natur und warnt ihn, dass er des Vampirismus verdächtigt wird. So muss Wölfel fliehen um seine wahre Herkunft zu verbergen.


Meinung:
Die Vampir-, Steampunk-, Lovestory „Zwielicht“ hat wenig zu tun mit den All-Age- Romanen á la „Twighlight“ oder „House of Night“.  Das Setting im Steampunk, ein Begriff den der Autor K.W. Jeter erfunden hat, beinhaltet genretypisch Dampfmaschinen und das mystische Halbdunkel des romantischen Noir-Stils. Zeppeline schweben über den Himmel, die Kleidung ist geprägt vom viktorianischen England. Das war es allerdings auch schon mit dem Steampunkeinfluss auf die Geschichte, die sich hauptsächlich um die persönlichen Verwicklungen des Wölfel von Ulf in amouröse Abenteuer und seinen Drang des Genusses von Menschenblut dreht. Autor Corbeyran, mit inzwischen fünf Serien im Splitter-Verlag vertreten, beschreibt eine Welt der Extreme. Einerseits die bürgerliche Welt der Stadt mit ihren Clubs und strengen Moralvorstellungen und andererseits den umgebenden Wald mit seinen blutrünstigen Vampiren. Die Verbindung zwischen diesen beiden Welten bildet das Findelkind Wölfel, das ein dunkles Geheimnis trägt. Als sogenannter Zwielicht-Vampir gehört er einer neuen Art von Blutsaugern an, die von „normalen“ Menschen nicht mehr zu unterscheiden sind. Die Geschichte spielt in einer fiktiven Welt ohne Bezug zu unserer. Der erste Band der Trilogie liest sich wie eine Einführung in die Geschichte, die wohl erst in den nächsten Bänden richtig an Fahrt aufnehmen wird.

Die Bilder des Zeichners Tihomir Celanovic sind rauh, die zum Teil knochigen Gesichter versinnbildlichen die Dekadenz der Stadt im Gegensatz zu den Vampiren, die wie Neandertaler daherkommen, gekleidet in knappe Felle im Wald hausend. Besonders die vier seitengroßen Abbildungen im Prolog stellen diesen Kontrast auch im Hintergrund dar, der in Grüntönen kolorierte Wald im Gegensatz zu den sepiafarbenen Abbildungen der Stadt. Diese ist zum größten Teil in Rot-Orange-Tönen dargestellt, angenehm, dezent koloriert von Nikola Vitkovic, der auch Celanovic´s „Taxi“ mit Farben versehen hat. Die Ausstattung des Hardcoveralbums ist Splittertypisch hervorragend, abgerundet wird der Band mit einigen Seiten aus dem Skizzenbuch des Zeichners die durch persönliche Kommentare ergänzt werden. Das Cover verbindet die Gesichter von Wölfel und Maya im Vordergrund der in kräftigem rot kolorierten Vogelperspektive der Stadt-Abbildung des Vorsatzes.


Fazit:
„Zwielicht“ ist nicht in erster Linie ein typischer „moderner“ Vampircomic, sondern bietet dem Leser eine unterhaltsame Geschichte vom Bruderzwist in einer strengen, moralischen Welt, die immer wieder mit der brutalen Gewalt der von außen eindringenden Vampire konfrontiert wird. Gleichwohl ist auch die streng moralische Welt innerhalb der Stadt von Gewalt dominiert, so dass nicht nur die Vampire, sondern auch die Menschen immer wieder zu Monstern werden können. Innerhalb der Geschichte gibt es die Zwielicht-Problematik des Wölfel, der als Kind beider Welten in keine richtig zu passen scheint. Abgesehen von einigen wenigen Splatterszenen wird auf weiten Strecken der Geschichte kaum Blut verzehrt, ob sich das ändert, werden die nächsten Bände zeigen.


Zwielicht 1: Wölfel von Ulf - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Zwielicht 1: Wölfel von Ulf

Autor der Besprechung:
Malte Ussat

Verlag:
Splitter Verlag

Preis:
€ 13.80

ISBN 13:
978-3-86869-434-5

48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Steampunk Vampire
  • Gute Charakterentwicklung
  • Dezente Koloration
Negativ aufgefallen
  • Zu wenig Steampunkelemente
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(2 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 13.03.2012
Kategorie: Zwielicht
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