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Comic-Besprechung - Punisher 6: Blutsverwandt

Geschichten:
Blutsverwandt (Originaltitel: “In the blood” Punisher: In the blood 1-5)
Autor: Rick Remender
Penciller: Roland Boschi, Mick Bertilorenzi
Colorist: Dan Brown



Story:
Frank Castle ist nicht länger ein Monster. Er hat sich des Blutsteins entledigt und kehrt zurück nach New York. Er hat noch eine Rechnung mit seinem ehemaligen Partner Microchip zu begleichen. Doch auf der Suche nach dem Hacker trifft er auf einen tot geglaubten Feind, der versucht Frank in eine Falle zu locken. So kommt es zu einem blutigen Showdown, der den Punisher an seine Grenzen bringt.

Meinung:
Rick Remender hat Frank Castle einiges zugemutet. In den letzten Monaten hat er den Punisher wortwörtlich in ein Monster verwandelt. Mit der neuen Gestalt tauchten auch neue Gegner auf. Doch jetzt führt der Autor den Punisher wieder zurück zur Normalität. Soweit man bei einem Mann, der gegen das Verbrechen mit allen Mitteln in die Schlacht zieht überhaupt von Normalität sprechen kann.

Der Autor konzentriert sich hierbei auch auf die Beziehung zwischen Frank und seinen Assistenten. Hierbei reist er weit in die Vergangenheit und holt längst vergessene Charaktere zurück. Dabei verwebt er mit einer ungewöhnlichen Leichtigkeit Elemente aus Punisher War Journal, Dark Reign und seinen bisherigen Punisher Abenteuern.

Leider ist Remender aber auch ein Autor, der gerne Grenzen auslotet und hier schießt er etwas übers Ziel hinaus. Die Art und Weise, wie die Schurken mit dem Punisher und seiner Psyche spielen ist nahezu geschmacklos und entbehrt jeder Logik. Außerdem sind die Entscheidungen der Figuren nicht schlüssig und die Gesinnung ändert sich auffällig schnell. Die Actionsequenzen hingegen sind gut durchchoreografiert und erfüllen die Erwartungen an den Punisher. Etwas befremdlich wirkt jedoch die Hightech Ausrüstung des Vigilanten. Gleitschirme und Motorräder mit dem Emblem des Helden erwartet man eher bei Batman.

Robert Boschi benutzt eine exzellente Bildsprache. Zwar wirkt sein spärlicher Strich auf den ersten Blick etwas reduziert und lieblos, doch der Künstler ist in der Lage mit wenigen Strichen große Assoziationen beim Leser auszulösen. So gibt es Panels, die ein unglaubliches Noir-Gefühl versprühen und die Härte und Hoffnungslosigkeit des Punishers auf den Punkt bringen. Ein weiteres beeindruckendes Beispiel für Boschis Bildsprache ist eine Szene, in der der Punisher eine ganze Bar aufmischt während der Pianist einfach weiterspielt. Während die Action in großen Panels stattfindet, zeigt der Künstler in kleinen Bildern die Hände des Klavierspielers und die Tasten des Instruments. So hört der Leser ganz unweigerlich Musik beim Betrachten der Bilder und hinterlegt die Szene wie selbstverständlich mit einer dramatischen Musik. Darüber hinaus erzeugt er einige Szenen, die an den Horrorfilm Saw erinnern und der Vorlage durchaus gerecht werden. Besonders auffallend sind auch die Details, die er trotz des reduzierten Strichs vermittelt. So erkennt man beispielsweise Plattencover und Flipperautomaten.

Fazit:
Bevor Rick Remender den Punisher verlässt stellt er den Status quo wieder her und bereitet so die Bühne für den nächsten Autor. Leider kann sein Abschied nicht vollends überzeugen, da er in manchen Szenen und Konstellationen über das Ziel hinausschießt und die Figuren nicht glaubwürdig agieren. Hervorragend sind jedoch die reduzierten Bilder, die einen ganz speziellen Charme versprühen. Nach einer kurzen Gewöhnungsphase ziehen die Panels den Leser ungemein in ihren Bann. Leider können sie jedoch nicht über die Schwächen der Handlung hinwegtäuschen. So bleibt ein mittelmäßiger Comic, der vor allem den Einstieg für einen Nachfolger ermöglicht und viele offene Handlungsfäden beendet.

Punisher 6: Blutsverwandt - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Punisher 6: Blutsverwandt

Autor der Besprechung:
Marcus Koppers

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 14,95

124 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Robert Boschis Bildsprache
  • Punisher wieder normal
  • viele offene Fäden werden aufgenommen
Negativ aufgefallen
  • unglaubwürdige wechselhafte Charaktere
  • geschmackloses Spiel mit Franks Familie
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 22.01.2012
Kategorie: Punisher
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