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Comic-Besprechung - Geister-Schocker 1

Geschichten:
Comics:
  • "Der Fluch der Mumie" von Rainer F. Engel und Gabriele Grein
  • "Hexensabbat" von Karpa, Redondo und Rainer F. Engel
  • "Gier" von Archiv Romantruhe und Rainer F. Engel
  • "Blutiger Karneval" von Micosta und Rainer F. Engel
Kurzgeschichte:
  • "Insel des Schreckens" von Peter Menningen


Story:

Diese Ausgabe enthält vier Storys:

Der ägyptische Priester Im-Ho-Tep wird 1919 bei Ausgrabungen zum Leben erweckt und sucht als wandelnde Mumie nun seine ehemalige Geliebte, welche in einem neuen Körper wiedergeboren wurde.

Die Hexen treffen sich im Wald zu einem berauschenden Fest. Doch als die wunderschöne Hexe Celeone eintrifft, schlagen ihr Neid und Missgunst entgegen, was sich schnell zu einer ernsten Gefahr für ihr Leben entwickelt.

Ein alte Frau denkt beim Anblick ihrer wertvollen Schätze an ihr Leben als Heiratsschwindlerin nach, wobei sie die Morde an ihren Gatten Revue passieren lässt. Bis auf den letzten Gatten sind alle tot. Aber was aus ihn geworden ist, weiß die Frau (noch) nicht.

Ein Werwolf treibt während des Karnevals recht ungestört sein Unwesen, bis er auf eine Feiergemeinschaft trifft, hinter dener mehr steckt, als das Monster im ersten Augenblick vermutet.



Meinung:

Nach der Einstellung der Gespenster-Geschichten ist es recht still geworden auf dem deutschen Comicmarkt, was Horror- und Grusel-Comics betrifft. Lediglich Levin Kurio bietet mit seinem Weissblech Verlag den Fans dieser Stilrichtungen regelmäßiges neues, selbstproduziertes Material in Heftform an.

Joachim Otto will diesem Mangel mit dem Geister-Schocker nun Einhalt gebieten. Die Nummer 1 der Serie, welche in Ottos Kleinverlag Romantruhe erscheint, enthält vier Comicgeschichten, die ganz im Stil der Gespenster Geschichten verfasst sind und den Charme der 60iger und 70iger Jahre widerspiegeln. Komplett in schwarz/weiß dargestellt, erlebt der Leser Mumien, Werwölfe, Hexen und andere typische Gruselfiguren, welche für die gewisse Lesestimmung sorgen. Die Storys an sich sind im Grunde genommen weniger spektakulär und spiegeln oftmals bekannte Schemas aus dem Horrorgenre wieder, wobei die Pointe in den seltensten Fällen bereits im Vorfeld erahnt werden kann. Ein gutes Beispiel dafür ist die Storys Gier, welche eine alte verbitterte Frau zeigt, die ihr Leben lang als Heiratsschwindlerin unterwegs war und außer den Schätzen der Gatten nichts mehr hat. Die Darstellung dieser Person ist wunderbar gelungen und verdeutlicht sehr gut die Kaltblütigkeit, mit welcher die Taten durchgeführt wurden. Während bei dieser Geschichte stark mit Licht und Schatten gearbeitet wird und einige Seiten quasi vor schwarzer Farbe nur so tropfen, so sieht es beim Eröffnungscomic Der Fluch der Mumie ganz anders aus. Die Zeichnungen, welche vom Altmeister Ertugrul Edirne stammen, sind sehr detailreich und komplex. Zudem spielt der Zeichner mit der Panelanordnung, was der Story eine gewisse Vielschichtigkeit verleiht. Auch wenn die Erzählung um den ägyptischen Priester Im-Ho-Tep bereits bekannt sein dürfte, so verliert sie auch bei der x-ten Nacherzählung nicht ihren Reiz und verbleibt bis zum letzten Panel spannend.

Neben den vier Gruselcomics enthält die Ausgabe noch eine spannende einseitige Kurzgeschichte von Peter Menningen. In der Nullnummer von Geister-Schocker fanden hier noch vier Gruselstorys Platz, welche (leider) einer weiteren Neuerung im Comicheft weichen mussten. Wieviele der damaligen Horrorserien wird der Leser nun von einem sogenannten Horror-Host durch das Heft geleitet. Diese hatten früher Namen wie Crypt Keeper oder Old Witch. Beim Geister-Schocker hört der Moderator auf den Namen „Ritter Christian Friedrich von Kahlbutz“ und hat sogar einen real-historischen Hintergrund. Die einleitenden und überbrückenden Ansagen des Ritters werden teils sehr großformatig dargestellt, was zum Einen für ein Gruselcomic natürlich beinah Pflicht ist, zum Anderen aber wie bereits erwähnt den Platz für interessante Kurzgeschichten wegnimmt.

Darüber mal hinweggesehen veröffentlicht Joachim Otto hier ein Comicheft, das mit seiner Mischung aus Comic und Kurzstorys einmalig ist. Doch, als wenn das noch nicht genug wäre, so liegt dem Heft noch ein komplettes Hörspiel bei, welches aus der gleichnamigen Serie beim Romantruhe Verlag stammt. Fans der trashigen Grusel-Comics bekommen hier also ein komplettes Paket geliefert, bei dem es bis auf einige kleine Faktoren nichts Wesentliches auszusetzen gibt. 



Fazit:
Die Nummer 1 von Geister-Schocker kann vollkommen überzeugen und bietet dem Leser den gewohnt trashigen Charme der 60iger und 70iger Jahre Gruselcomics. Wobei mit den Kurzgeschichten und dem Hörspiel eine eigene Note in die Serie gebracht wird, welche diese Veröffentlichung einzigartig macht. Horror- und Gruselfreunde sollten hier unbedingt zugreifen.

Geister-Schocker 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Geister-Schocker 1

Autor der Besprechung:
Christian Recklies

Verlag:
Romantruhe

Preis:
€ 5,99

40 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • inklusive Poster und Hörspiel
  • A4-Format
  • exklusives Coverartwork von Ertugrul Edirne
  • unschlagbarer Preis
Negativ aufgefallen
  • weniger Kurzgeschichten als bei der Nullnummer
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(2 Stimmen)
Bewertung
Du kannst diesen Comic hier benoten.

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Rezension vom: 22.10.2011
Kategorie: Geister-Schocker
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