Comic-Besprechung - Willkommen in Hellville

Story:
Ein Mann verdingt sich als Auftragskiller und erhält als Entlohnung ein paar Augen, um wie seine Mitmenschen die Umgebung wahrzunehmen. Ein Mitglied des Ku-Klux-Kan wacht in seinem Hotel mit abgeschnittenen Fingern auf, weil er wohl nicht gedacht hat, daß der Schuhputzer ein Voodoo Priester sein könnte. Ein Mitarbeiter von G.O.D bekommt Probleme, als er die Erleuchtung hat und ein potentieller Selbstmörder hat erst dann Erfolg, als die Erde ausgelöscht wird.

Meinung:
Soeben erstmals in den USA erschienen, liegt Thomas Otts Horrorschocker nun auch hier in der dritten Auflage vor. «Er ist einer, der es geschafft hat. Einer der wenigen. Thomas Ott, 1966 in Zürich geboren, hat sich mit seinen Comics im In- und Ausland einen Namen gemacht – und seinen Lebensunterhalt verdient.» Alexandra Kedves, Neue Zürcher Zeitung. Interessiert? Irgendwie ist „Hellville“ für mich mehr als zwiegespalten. Ich konnte mich beim Lesen nicht einer gewissen Anziehungskraft widersetzen. Das liegt nicht nur an der Absurdität der Geschichten, sondern auch an der gelungenen graphischen Umsetzung und dem besonderen Stil von Thomas Ott. Keine grellbunten Farben oder kostümierte Helden sind notwendig, keine Sprechblasen, um diese innere Spannung aufzubauen. «Die Schabkarton-Bilder sind zu Otts Markenzeichen geworden und haben ihm einen internationalen Ruf als Illustrator eingetragen. Dies nicht nur, weil er Geschichten ohne Orte zu erzählen vermag, was jegliche Übersetzung seiner Werke überflüssig macht, sondern auch, weil er es versteht, eine ganze Handlung in ein Bild einzudampfen.» Thomas Meister, Tages-Anzeiger

Willkommen in Hellville

Autor der Besprechung:
Stephan Schunck

Verlag:
Edition Moderne

Preis:
€ € 15,50

ISBN 10:
3 907010 86 8

50 Seiten