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Comic-Besprechung - Get the Moon
Geschichten: Get the Moon
- Get the Moon 1-3
- Der Saboteur
- Der Blutsverwandte
- Eine Geschichte vom gelegentlichen Arbeiten ...
Autor & Zeichner: Ryo Takagi
Story:
Get hat es geschafft und die Prüfungen für die renommierteste technische Universität Japans bestanden. Das ist auch kein Wunder, ist sein Vater doch eine Koryphäe auf dem Gebiet der Entwicklung von Androiden und der junge Mann hat seine Talente geerbt. Allerdings muss er auch seit einigen Jahren ohne seinen Erzeuger auskommen, da der in Amerika lebt und arbeitet, was ihn oftmals wurmt, weil er glaubt, nur die zweite Geige hinter den Maschinenwesen zu spielen. Dass er seinen Sohn jedoch nicht ganz vergessen hat, zeigt sich als der Vater ihm zu Studienanfang einen Androiden schenkt, einen Prototyp, den er gerade erst fertiggestellt hat. Get nimmt ihn zwar an, aber nur, um seinen Frust an ihm auszulassen.
Doch als er ihm einen Namen gibt, verändert sich alles, denn plötzlich bedeutet ihm "Moon" mehr als er denkt und auch der Androide entwickelt überraschende Zuneigung zu ihm. Das hat bittere Folgen, vor allem, als der Vater überraschend auftaucht und "Moon" wieder abholen will, denn das zarte Pflänzchen Liebe ist zwischen den beiden gewachsen.
Auch in den Bonusgeschichten dreht es sich um die Gefühle zu einem fremdartigen Wesen, die nicht gebilligt werden. Allerdings beziehen sich diese auf eine hierzulande noch nicht erschienene Geschichte der Künstlerin.
Meinung:
Ob nun Stiefbrüder oder Androiden - auch Get the Moon bedient ein
klassisches Klischee der Boys Love: Alles beginnt mit dem Groll, den das
zurückgelassene und vernachlässigte Kind gegen einen Elternteil hegt
und dem Unwillen den oder das zu akzeptieren, was offensichtlich an die
eigene Stelle getreten ist und viel wichtiger zu sein scheint. Doch
gerade die Wut bringt die Nähe und dann kommt alles anders als gewollt.
Die Künstlerin bietet eine solide verlaufende Geschichte, die allerdings
auch mit keinen großen Überraschungen aufwartet, so dass der Ausgang
des Dramas von Anfang an klar sein dürfte. Die Charaktere der Figuren
entsprechen den gängigen Archetypen und erfüllen ihren Zweck, aber auch
sie bleiben sehr blass und oberflächlich, so dass die Geschichte gerade
noch LeserInnen ansprechen dürfte, die bisher nur wenig Boys Love kennen
und auch mit einem moderat gezeichneten Titel zufrieden sind, in dem
Sex keine Rolle spielt.
Die Bonusgeschichten erweisen sich allerdings als ziemlich
unverständlich, da dem westlichen Leser der Hintergrund dazu fehlt und
somit auch Verständnis für das Verhalten der Figuren.
Fazit:
Get the Moon bietet vor allem inhaltlich keine Überraschungen, so dass
die Geschichte gerade einmal als Einstieg in das Genre der Boys Love
interessant ist, aber ansonsten viel zu vorhersehbar und oberflächlich
bleibt.

Get the Moon
Autor der Besprechung:
Christel Scheja
Verlag:
Egmont Manga
Preis:
€ 6,50
ISBN 13:
978-3770474936
176 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- nette Grundidee

- die Geschichte verläuft nach Schema F
- die Charaktere sind gängige Archetypen
- unverständliche Bonus-Geschichten

Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
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Rezension vom: | 08.09.2011 | ||||||
Kategorie: | One Shots | ||||||
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