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Comic-Besprechung - Luc Orient Gesamtausgabe 1

Geschichten:

Gesamtausgabe Band 1 (Originaltitel: „Luc Orient – L'intégrale 1“)

Text: Greg
Zeichnungen: Eddy Paape

Artikel: „Luc Orient – Der Retter der Planeten“ von Jacques Pessis

Story: Die Feuerdrachen („Les dragons de feu“)
Story: Die gefrorenen Sonnen ("Des soleils de glace")
Story: Der Herrscher von Terango („Le maître de Terango“)
Story: Der Planet der Angst („La planète de l'angoisse“)



Story:

Die ersten vier langen Geschichten der Serie Luc Orient, die Originalalben 1 bis 4, werden in diesem Band geboten.

Die Feuerdrachen beginnt im Tal von Sher-Dahng, irgendwo im Mittleren Osten, mit einer Expedition, die einen Feuerstein findet, der Unheil über die Gruppe bringt. Feuerdrachen sind auf der Erde erschienen und haben Artifakte hinterlassen. Luc Orient, Doktor Hugo Kala und seine hübsche Assistentin Lora wollen das Rätsel lösen. Kala ist überzeugt davon, dass es sich bei den Feuerdrachen um Raumschiffe handelt. Im Dschungel angekommen muss man sich mit seltsamen mutierten Tieren herumschlagen, und dann hat auch noch Bösewicht Julius Argos von der mysteriösen Geschichte Wind bekommen und spielt dem Trio immer wieder übel zu.

In den folgenden drei Abenteuern treffen die Helden auf Bewohner vom Planeten Terango und  reisen auf selbigen Planeten. Dort sind nicht alle Terangoner freundlich gesinnt. Diktator Sectan treibt mit Hilfe seiner Schwarzen Garde gnadenlos sein Unwesen.



Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:

Immer wenn es in Internetforen darum ging, welche frankobelgische Serie man in ordentlicher Form nachdrucken müsste, wurde Luc Orient genannt. Der von Szenarist Greg und Zeichner Eddy Paape erfundene Blondschopf ist einer der beliebtesten Helden aus der Koralle-Ära des Magazins ZACK gewesen. Seine Science Fiction-Abenteuer blieben genauso im Gedächtnis der Jugendlichen von damals haften, wie die Geschichten des Rennfahrers Michel Vaillant, der Flieger Mick Tanguy  und Dan Cooper oder des Westernhelden Leutnant Blueberry.

Als die längst überfällige Gesamtausgabe von der Ehapa Comic Collection angekündigt wurde, war die Begeisterung unter den Fans fast schon selbstverständlich groß. Band 1, im klassischen Cover-Design, versammelt die ersten vier Alben der Serie und ergänzt diese mit etwas Bonusmaterial.

Die Serie hat wie viele andere TINTIN-Serien aus jener Zeit in Deutschland eine wechselvolle Veröffentlichungshistorie hinter sich. Mit der aktuellen Gesamtausgabe schließt sich sehr schön der Kreis. Denn noch bevor die Serie bei den Verlagen Koralle, Bastei, Carlsen, Hethke, Salleck und Mosaik erschien, debütierte sie in der Heftserie MV-Comix des Ehapa Verlags.

Aus heutiger Sicht haben besonders die ersten Geschichten von Luc Orient einen stark nostalgischen Touch. Kein anderes Genre setzt so schnell Patina an wie das der Science Fiction. Dabei startet die Geschichte mit der Expedition in unbekanntes Dschungel-Terrain sogar eher wie typisches Abenteuergarn. Greg baut sein Geheimnis um die Feuerdrachen und das mysteriöse Tal der drei Sonnen mustergültig spannend auf und lässt die Außerirdischen erst im zweiten Band wirklich auftreten.

Ende der 1960er Jahre hatte schillernd-poppige Science Fiction Hochkonjunktur und regte die Phantasie der Leser an. Luc Orient wurde oft mit Alex Raymonds Flash Gordon verglichen. In beiden Serien gibt es den blonden Helden, den genialen Wissenschaftler und die schöne Freundin, die auf einen fernen Planeten reisen, um sich mit einem tyrannischen Diktator herumzuschlagen. Wie bei Flash Gordon treffen die Protagonisten auch bei Luc Orient auf fremde Völker, die Tiereigenschaften haben: Affenmenschen wie die Thargs, kriegerische Drachenmenschen oder flügelbewehrte Vogelmenschen. Wenn man bedenkt, dass Raymond mit seinem Pulp-Heroen bereits in den 1930er Jahren für Furore sorgte und auch in den Dekaden danach sehr beliebt war, dürften die Konzepte von Greg schon bei der Einführung von Luc Orient nicht die allerneusten gewesen sein. Dennoch entwickelte sich Luc Orient sehr schnell zum Liebling der Leser, weil die Geschichten trotz gewisser Durchschaubarkeit klug inszeniert waren.

Die erste Gesamtausgabe wird eingeleitet durch einen Artikel über die Serie, der leider etwas arg knapp ausgefallen ist. Da Ehapa das Package der französischen Intégrale von Lombard übernommen hat, war hier nicht mehr drin. Durch die vorbildlichen Dupuis-Gesamtausgaben (Jeff Jordan, Jerry Spring) ist man jedoch schon etwas verwöhnt und empfindet die fünf Seiten als sehr knapp, wobei der reine Text mit viel Wohlwollen sogar nur zwei Seiten ausmacht.



Fazit:

Endlich ist sie da: die Luc Orient Gesamtausgabe. Einer der großen Science Fiction-Helden frankobelgischer Provenienz in einer gut verarbeiteten, sehr preiswerten Hardcover-Ausgabe mit allen Abenteuern in chronologischer Reihenfolge. Fünf Bände sind geplant und das Tolle ist: sie werden alle zügig in kurzen Abständen veröffentlicht.



Luc Orient Gesamtausgabe 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Luc Orient Gesamtausgabe 1

Autor der Besprechung:
Matthias Hofmann

Verlag:
Egmont Comic Collection

Preis:
€ 29,99

ISBN 13:
978-3-7704-3444-2

192 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • exzellenter Gesamteindruck
  • nostalgisches ZACK-Flair
  • klassische Space Opera mit viel Sense of Wonder
  • viel Lesestoff für wenig Geld
Negativ aufgefallen
  • Bonus-Material etwas dünn
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(2 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 08.08.2011
Kategorie: Luc Orient
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