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Comic-Besprechung - Batman - Arkham Asylum: Madness

Geschichten:
Arkham Asylum: Madness
Autor/Zeichner: Sam Kieth
Farben: Michelle Madsen, Dave Stewart

Story:
Um ihre Familie zu ernähren hat Sabine einen Job als Krankenschwester in Gothams berüchtigter Irrenanstalt Arkham Asylum angenommen. Zwar spielt sie für ihren Sohn die Tapfere, doch in ihrem Inneren leidet sie unter den Arbeitsbedingungen. Als Sabine dann auch noch Spielball in Jokers perversen Manipulationen wird, kommt die junge Frau dem Wahnsinn erschreckend nahe.

Meinung:
Arkham Asylum: Madness kommt ohne einen Auftritt des dunklen Ritters aus. Daher ist die Aufschrift Batman eine geschickte Marketingstrategie. Das hätte die Geschichte über die Krankenschwester Sabine jedoch gar nicht nötig. Sam Kieth entwickelt hier ein verstörendes Psychogram um die Insassen und Bediensteten der berüchtigten Heilanstalt. Bereits 2005 veröffentlichte Panini mit Arkham Asylum, eine Graphic Novel von Grant Morrison und Dave McKean, die das Sanatorium in den Mittelpunkt stellt. Ließ Morrison noch Batman durch die dunklen Gänge schleichen, so sieht man das Chaos und den Irrsinn nun aus den Augen einer jungen Frau, die sich für ihre Familie zum Spielball der Psychopathen macht und die Schikanen der Vorgesetzten hilflos über sich ergehen lässt.

Schnell nimmt der Leser eine emotionale Bindung zu Sabine auf und taucht ein in die verstörende Welt des Arkham Asylum, in der es neben Sabine keinerlei Sympathieträger gibt. So vergnügen sich Krankenschwestern mit Ärzten im Wandschrank, Pfleger schikanieren die Insassen und untermalt wird das Ganze vom unaufhörlichen Ticken einer Uhr.
Sam Kieth benutzt erstaunlich viele Geräuschworte. Das Tic Tic der Uhr ist allgegenwärtig aber auch ansonsten ächzt und knarrt das Gebäude an allen Ecken und der Künstler erzeugt so eine bedrohliche Atmosphäre, die dem Gebäude im weitesten Sinne eine Stimme gibt.

Optisch präsentiert sich die Geschichte in einem ungewöhnlichen Stil. Sam Kieth vermischt cartoonartige Zeichnungen mit fotorealistischen Computerbildern. Seine Bilder verschmelzen so zu Collagen, die den verwirrten Geist der Insassen reflektieren. Zu Beginn wirken die Panels noch als wären sie Bestandteil eines Kinderbuchs, doch mit Fortschreiten der Handlung werden die Bilder düster und gipfeln in dem Furcht einflößenden Gesicht des Jokers. Die Kolorierung ist gelungen und betont den verstörenden Einfluss des Arkham Asylums. Es wirkt dreckig, verwahrlost und in die Jahre gekommen. Zusammen mit den ungewöhnlichen Bildern entsteht eine glaubhafte Darstellung der berüchtigten Anstalt.

Sam Kieth baut einige berühmte Figuren aus der Reihe der Batmanriege ein. Seine Versionen entfernen sich zwar manchmal von der gewohnten Darstellung dieser Figuren, passen aber in ihrer Überzeichnung zum Stil der Geschichte und erzeugen immer wieder ein beklemmendes Gefühl.

Abgerundet wird der verstörende Comic durch ein Nachwort des Autors, in dem er auf die Entstehung eingeht und manche Szenen erläutert. So ein Nachwort gibt einen guten Einblick in die Entstehung eines Comics und wird leider viel zu selten veröffentlicht.

Fazit:
Ein ungewöhnlicher, aber lesenswerter Comic, der abseits vom Mainstream durch eine sympathische Hauptfigur überzeugt und den Wahnsinn, der in den Mauern des Arkham Asylum lauert, beklemmend glaubhaft darstellt. Auch ohne Batman eine echte Kaufempfehlung, besonders dann, wenn man sich an den stilisierten aalglatten Superheldenzeichnungen satt gesehen hat und dem Auge etwas Besonderes gönnen möchte.

Batman - Arkham Asylum: Madness - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Batman - Arkham Asylum: Madness

Autor der Besprechung:
Marcus Koppers

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 14,95

116 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Innovativer Stil
  • Interessante Geschichte
  • Beklemmende Atmosphäre
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 05.07.2011
Kategorie: Batman
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