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Comic-Besprechung - Rex Mundi 6: Das Tor Gottes
Geschichten:Rex Mundi - Book 6: Gate of God
Zeichner: Juan Ferreyra, Guy Davis, Brian Churchilla
Story:
Der mächtige Herzog von Lorraine, ein direkter Nachfahre von König David und Jesus Christus, kann einen Großteil Europas im Fränkischen Reich vereinen und läßt sich selbst zum Kaiser David I. krönen, an seiner Seite die schwangere Genevieve, die nicht weiß, ob das Kind vom Kaiser oder seinem größtem Widersacher, dem Arzt Julien Saunière, ist.
Während sich Lorraine mit Krieg und Rassenreinigung beschäftigt, entdecken Julien und sein einstiger Widersacher, der Inquisitor Moricant, das geheime Schloss des Heiligen Grals tief in den Bergen der Pyrenäen.
Ein Geheimnis umgibt die Ländereien rund um das Schloss. Muslimische Hirten werden von den Herzögen von Lorraine seit Jahrhunderten gezwungen, aus blauen Granatäpfeln, die nur in der Nähe des Schlosses wachsen, einen magischen Trank herzustellen. Im "Gegenzug" werden alle Mädchen der Dorfbewohner dem Schloss zugeführt und kommen - meist geschwängert - erst im Alter von 14 Jahren wieder zurück.
Dieser magische Trunk verleiht angeblich all denjenigen, die zum Hause David gehören, magische Kräfte - den Christen. Für alle anderen sollte er ein tödliches Gift sein.
Lorraine, der weiß, dass mit seinem Schloss etwas nicht in Ordnung ist, fährt mit Genevieve dorhin - ohne zu ahnen, das er dort auf Julien und seine eigene Tochter Isabelle trifft, die ihn schon einmal verraten hat.
So kommt es an dem Ort, wo Lorraine den Heiligen Gral - den Schädel von Johannes dem Täufer - verborgen hält, zu einer finalen Auseinandersetzung, zum entscheidenden Kampf, zu magischen Duellen auf Leben und Tod, zu großen und kleinen Wundern und zu einem Ende, das Fragen offen läßt.
Meinung:
Die Suche nach dem heiligen Gral und der sich ausweitende kriegerische Konflikt, mit dem der Herzog von Lorraine versucht, Herrscher über Europa und das Heilige Land zu werden, sind die beiden Erzählstränge von Rex Mundi, die schicksalhaft miteinander verbunden sind. Arvid Nelson hat es über die ersten fünf Bände verstanden, den Leser immer tiefer in die Geschichte hineinzuziehen.
Und jetzt mit dem sechsten und letzten Band, Das Tor Gottes, sollte die finale Auflösung kommen.
Was durfte man eigentlich vom Ende der Geschichte erwarten?
Wohl jeder hätte sich ein schlüssiges und nachvollziehbares Finale gewünscht, statt dessen verliert sich das Ende in allerlei Hokuspokus, fliegenden Protagonisten, die sich mit kaum nachvollziehbarer Magie gegenseitig - meist blutig - die Köpfe einschlagen. Die Krönung den Ganzen ist die Wiedererweckung der Baumeister des Sagen umwogenen Schlosses durch den magischen Trunk der blauen Granatäpfel.
Wer ein schlüssiges Ende erwartet hat, wird enttäuscht.
Die Message von Arvid Nelson ist wohlüberlegt - die "Reinrassigkeit" von Christen und Juden ist reine Makulatur, aus vielfältigen Gründen existiert so etwas über die endlosen Generationen nicht mehr. Mit der Aussage kann man leben, insgesamt hätte man sich aber irgendwie viel mehr erwartet, zu lange hat Nelson auf dieses Ende hin gearbeitet, den Leser mitgezogen und jetzt präsentiert er fliegende Magier, die sich gegenseitig mit Zaubersprüchen umbringen.
Nach diesen sechs Bänden muss man ein Fazit ziehen.
Fünf Mal konnte die Geschichte den Leser in ihren Bann ziehen, jedes Mal war man irgendwie gezwungen, die alten Bände hervor zuholen, um jedes Detail nachzulesen, die Geschichte wirklich verfolgen zu können und hat sich auf die Fortsetzung gefreut.
Das Ende ist nicht schlecht herkömmlichen Sinn, das Ende ist ein wenig enttäuschend, weil Arvil Nelson mit der Vorarbeit Erwartungen geweckt hat, die ein wenig auf der Strecke bleiben.
Fazit:
Spannender Historienthriller in gelungener Aufmachung, den man kaum aus den Fingern legen kann. Wohl eine der besten Geschichten um den Heiligen Gral.
Keine Frage, der letzte Band ist essentiell, aber irgendwie hätte man sich ein wenig mehr erwartet.
Rex Mundi 6: Das Tor Gottes
Autor der Besprechung:
Stephan Schunck
Verlag:
Egmont Comic Collection
Preis:
€ 24,95
ISBN 13:
978-3770433735
248 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- leider nicht der erwartete Klassiker
- zum Schluss ein wenig enttäuschend
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(1 Stimme) | ||
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Rezension vom: | 06.05.2011 | ||||||
Kategorie: | Rex Mundi | ||||||
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