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Comic-Besprechung - Die Kriegerinnen von Troy 1: Yquem der Großzügige
Geschichten: Les Guerriéres de Troy: Yquem le Généreux
Zeichner: Dany
Story:
Es war einmal in der Welt von Troy. Irgendwo in den zerklüfteten Archipelen vor der Küste Questiens, da lebte Lynche, eine ganz und gar nicht zart besaitete Söldnerin, die ihren Unterhalt damit verdiente, Handelsschiffe, die zwischen den üppig bewachsenen Inseln und dem Purpurhafen verkehrten, zu eskortieren.
Die blonde Lynche hat die besondere Gabe, Klingen zu schärfen, ihre rothaarige Kollegin Raya, die mitunter auf gegnerischer Seite kämpft, besitzt die Fähigkeit, mit Reptilien zu kommunizieren.
Als Yquem in den Purpurhafen kommt, um für das notleidende Delpont zu sammeln, einem Dorf, das angeblich Opfer der schlimmsten Dürre wurde, die Troy seit einem halben Jahrhundert erlebt hat, erliegt Raya Yquems überzeugenden Charme und schließt ihm sich als freiwillige Helferin an. Das Symbol der Ehrenamtlichen von Yquem, das Raya als Halskette trägt, erregt Lynche´s Aufmerksamkeit - das Bild einer Schildkröte. Genau so ein Zeichen trägt Lynche eintätowiert auf ihrer Brust.
So wird aus dem humanitären Konvoi durch Questien eine Expedition, die Lynche ins Herz ihrer Kindheit und in das Drama zurücktauchen lässt, das ihr Schicksal besiegelte.
Und wer weiß, wie die Geschichte ausgehen würde, wenn nicht noch eine dritte Gefährtin aufgetaucht wäre, Issan - auch im Dienst von Yquem, eine perfekte Giftmischerin.
Meinung:
Was Anfang der Neunziger mit den Geschichten um Lanfeust von Troy begann, hat sich mittlerweile zu einem kleinen Universum gemausert. In der Historie von Troy, die sich über vier Jahrtausende hinweg zieht und zur Zeit Anno 30 mit der Geschichte um Die Eroberung von Troy beginnt, gehen Die Kriegerinnen von Troy im Jahre 1450 ihrer Arbeit als Söldnerinnen nach.
Die gemeinsame Klammer der Geschichten ist zum einen natürlich der Planet Troy, zum anderen die ganz besonderen Fähigkeiten der Protagonisten. Die drei hübschen Damen haben die schon erwähnten Gaben, aber auch ihre Gegenspieler besitzen magische Möglichkeiten - in diesem Fall Yquems rethorische Fähigkeit, Menschen dazu zu bringen, ihr letztes Hemd für Delpont zu geben.
Über Arlestons szenaristisches Können muss nicht mehr viel erzählt werden, gemeinsam mit Mélanie Turpyn (Melanÿn) bekommt seine kreative Ader einen zusätzlichen Kick. Die Geschichte um Lynches Vergangenheit hätte sicherlich in einem Band Platz gehabt, durch zusätzliche Gimmicks, wie den Angriff eines Schwarms von Krypionen und den folgenden Pyrrhussieg mit Hilfe der von Raya beeinflussten Drachen bekommt das Ganze einen gewissen Charme, der den ersten Band der Kriegerinnen zu einem kurzweiligen Vergnügen werden läßt.
Die eigentliche Überraschung ist aber sicherlich die Verpflichtung von Daniel Henrotin (Dany) als Zeichner.
Dany, bisher vielleicht nicht unbedingt positiv aufgefallen (zwei Bände von Andy Morgan, Abenteuer ohne Helden oder ein Band mit Yves Huppen Dracula, Joker) und Zeichner manch eher schlüpfriger und zum großen Teil überflüssiger Comics bekannt, liefert mit Die Kriegerinnen von Troy ein kaum für möglich gehaltenes Relaunch seiner Möglichkeiten ab.
Insgesamt ein lesenswertes Spin-off der Troy-Geschichten, bei der man auf den abschließenden Band gespannt sein darf.
Vielleicht hat Arleston mittlerweile doch gelernt, dass man eine - gute - Idee nicht bis ins unendliche (zumindest ganz offensichtlich) vermarkten muss.
Fazit:
Ein "Spin-off" der besseren Art.
Die Kriegerinnen von Troy 1: Yquem der Großzügige
Autor der Besprechung:
Stephan Schunck
Verlag:
Splitter Verlag
Preis:
€ 13,80
ISBN 13:
978-3-86869-255-6
56 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Fantasy - gepaart mit Danys Offenherzigkeit
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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(2 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 27.04.2011 | ||||||
Kategorie: | Die Kriegerinnen von Troy | ||||||
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