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Comic-Besprechung - Yubisaki Milktea 8

Geschichten:

57. -65. Geschichte

Autor: Tomochika Miyano, Zeichner: Tomochika Miyano, Tuscher: Tomochika Miyano



Story:

Der Schüler Yoshinori Ikeda hat Spaß daran, sich als Frau zu verkleiden und als Model zu posieren. Durch sein Alter Ego Yuki gelingt es ihm, sich mit einigen Mädchen anzufreunden und ihnen in einer Weise nahe zu sein, wie es ihm als Junge niemals möglich wäre. Allerdings erregt er auch die Neugierde junger Männer, darunter seine Mitschüler Wataru Takatsuki und Chika Kodama, die wider Willen fasziniert sind, selbst als sie in das Geheimnis eingeweiht werden.

Minamo Kurokawa fällt es nicht so leicht, Yoshinoris Rollenspiel zu verkraften, obwohl sie ihm von allen das meiste Verständnis entgegenbringt. Gern wäre sie seine feste Freundin, aber immer wenn es ernst wird, macht Yoshinori einen Rückzieher, da sein Herz Hidari Morii gehört, einem jüngeren Mädchen aus der Nachbarschaft, mit dem er aufgewachsen ist. Hidari möchte zu ihm und Minamo aufschließen, um als gleichwertige Partnerin akzeptiert und geliebt zu werden.

Allerdings erfährt die Freundschaft der drei einen Knacks, als Hidari beobachtet, wie sich Yoshinori und Minamo küssen. Als Yoshinori Hidari einlädt, dass Kulturfestival an seiner Schule zu besuchen, gibt sie ihm prompt einen Korb. Yoshinori ist enttäuscht, engagiert sich aber dennoch bei den Vorbereitungen, damit der Beitrag seiner Klasse ein Erfolg wird: Es ist geplant, ein Maid-Café einzurichten, bei dem er, Wataru und Chika in Kostümen die Gäste bedienen.

Damit möglichst viele Besucher kommen, bittet Yoshinori die beliebte Rieko Shiba um Hilfe, was Minamo überhaupt nicht gefällt. Laut Gerücht bringt Riekos Lächeln jeden Jungen dazu, sich in sie zu verlieben. Wie es scheint, ist es jedoch Rieko, die tiefere Gefühle für Yoshinori entwickelt ...



Meinung:

Wer den etwas nichtssagenden Titel Yubisaki Milktea (seine Bedeutung wurde in einem zurückliegenden Kapitel kurz erklärt) ignoriert und der Serie eine Chance gibt, erlebt eine positive Überraschung: Tomochika Miyano schildert sehr einfühlsam das Erwachsenwerden einiger Schüler, die auf der Suche nach ihrer wahren Identität sind, Freundschaften knüpfen, sich verlieben, enttäuscht werden und sich aufgrund ihrer Erfahrungen langsam weiterentwickeln. Der Mangaka verzichtet dabei auf überzogenen Herz-Schmerz-Kitsch und unnötige Panty-Shots.

Im Mittelpunkt der Geschehnisse steht Yoshinori, der weder trans- noch homosexuell, aber so fasziniert von seinem weiblichen Alter Ego Yuki ist, dass Crossdressing für ihn fast schon zu einer Besessenheit wurde und zu weitreichenden Problemen führt, wann immer er mit einem Mädchen, das er gern hat, einen Schritt weiter gehen möchte. So verletzt er regelmäßig, ohne es zu wollen, Minamo und Hidari, die gern mit ihm zusammen wären. Tatsächlich fragt sich Minamo, ob er seine Yuki-Persönlichkeit mehr liebt als sie oder Hidari, weil er nicht zum Mann werden will und sich sogar im letzten Moment vor 'dem ersten Mal' drückt.

Mit Rieko, die eine Beziehung zu Yoshinori aufbauen möchte, wird ein neuer Charakter eingeführt (das heißt, einen kurzen Auftritt hatte sie bereits in Band 1). Dadurch rücken Minamo und vor allem Hidari etwas in den Hintergrund, so dass sich die Konflikte mit ihnen nicht zu schnell abnutzen. Auch Wataru, Chika, Yoshinoris Schwester Miki und einige andere haben bloß geringe Handlungsanteile. In Folge kommt der Kernhandlung nur langsam weiter, doch lernt man die Hauptfigur durch Riekos Augen wieder aus einer anderen interessanten Perspektive kennen und sieht deswegen keinen Nachteil darin – ganz im Gegenteil.

Die Story ist realistisch, ergreifend, hin und wieder dramatisch, erotisch und von einem stillen Humor geprägt. Die Illustrationen sind sehr zart, fast schon skizzenhaft, und ergänzen gelungen die Handlung. Man sollte Yubisaki Milktea unbedingt mit Band 1 beginnen, da immer mehr Charaktere eingeführt werden, die miteinander ein kompliziertes Beziehungsgeflecht eingehen, das zu entwirren auch treuen Lesern mit der Zeit zunehmend schwerer fällt, da die letzten Tankobons in immer größeren Abständen erscheinen, was daran liegt, dass sie Serie zeitweilig pausierte und die Veröffentlichung der letzten Bände mehrmals verschoben wurde. Inzwischen liegt Yubisaki Milktea in Japan mit zehn Büchern komplett vor, was hoffen lässt, dass EMA die noch ausstehenden Tankobons wieder etwas schneller publizieren wird.



Fazit:

Yubisaki Milktea wendet sich an reifere Leser und Leserinnen, die realistische Geschichten bevorzugen, die ohne spektakuläre Effekte und Holzhammer-Humor auskommen. Die nachvollziehbare, ruhige Erzählung, die sich auf den Reifeprozess der sympathischen Protagonisten konzentriert, zieht das Publikum schnell und unaufdringlich in den Bann, und am Ende jedes Bandes würde man am liebsten schon die Fortsetzung in den Händen halten. Schätzt man Serien wie Bokura Ga Ita, Cry Out for Love oder Calling You, wird man auch von Yubisaki Milktea fasziniert sein.



Yubisaki Milktea 8 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Yubisaki Milktea 8

Autor der Besprechung:
Irene Salzmann

Verlag:
Egmont Manga

Preis:
€ 6.50

ISBN 13:
978-3-7704-7361-8

182 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • sympathische, interessante Charaktere
  • zarte, ansprechende Illustrationen
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 20.12.2010
Kategorie: Yubisaki Milktea
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