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Comic-Besprechung - Dietrich von Bern Band 1: Ruhm

Geschichten:

Autor: Peter Wiechmann, Zeichner: Don José Rafael Méndez Méndez



Story:

Der Königssohn Dietrich will unbedingt ein Ritter werden und versucht sich selber das Kriegerhandwerk beizubringen. Herzog Hildebrand kann das ungestüme Treiben nicht mit ansehen und nimmt Dietrich unter seine Fittiche. Im harten Training erzieht er ihn und in Kämpfen gegen Riesen muss sich Dietrich beweisen. Nachdem er diesen Ungetümen ein Schwert abgenommen hat, geht der Ruf des frühen Ruhms durch die Lande und viele Ritter wollen sich ihm anschließen. In Tunieren wird deren Mut und Kampfeskraft getestet und nur die stärksten Krieger dürfen sich Dietrich anschließen.

Schnell haben Dietrich und seine Gefolgschaft die Gelegenheit sich in der Schlacht zu beweisen. König Osanterix begehrt gegen Etzel auf, und dieser ruft Dietrich zur Hilfe. In der Schlacht geht der treue Wittich verloren und Dietrich zieht nach Bratislawa, um ihn aus den Händen von Osanterix zu befreien ...



Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:

Cross Cult setzt mit Dietrich von Bern die Zusammenarbeit mit dem Comicautor Peter Wiechmann fort. Hatte der Verlag seit 2007 bereits Werke wie Andrax, Thomas der Trommler, und Hombre von Wiechmann veröffentlicht, so bekommt die Dietrich von Bern-Serie nun ihre Wiederveröffentlichung in drei Bänden.

Die Saga um den ungestümen Königssohn wurde eigentlich Ende der 1970iger Jahre für einen Ableger des Pabel-Moewig-Verlages produziert, aber dieser segnete noch vor Abschluss der Arbeiten das Zeitliche. Durch einen glücklichen Umstand wurden die Geschichten dann – aufgeteilt in zehn Episoden – im Fix und Foxi Extra veröffentlicht. Nun, knapp 30 Jahre später, bringt Cross Cult das Heldenepos in einem angemessenen Format wieder auf den deutschen Markt.

Der erste Band Ruhm ist aufgeteilt in vier Abschnitte. Beginnend mit der Jugend von Dietrich und dessen Lehrjahre beim Waffenmeister Hildebrand, über ein Rittertunier und die Schlacht gegen König Osanterix, bis hin zum Verrat seines Gefährten Heimes, enthält die Story quasi die ersten wichtigen Jahre in Dietrichs Leben. Hier lernt er Sieg und Niederlage kennen und muss sich als gerechter Herrscher beweisen, was dem jungen Heißsporn nicht immer leicht fällt.

Peter Wiechmann gibt der Story mittels angepasster Ausdrucksweise und der Verwendung von vielen heutzutage eher unbekannten Wörtern einen mittelalterlichen Charme, welcher die Saga noch authentischer macht. Angesichts der vielen mehr oder weniger unterschiedlicher Versionen der Dietrich-Saga erzählt Dietrich hier eine schlüssige Story, welche sich intensiv mit einzelnen Stationen im Leben des Berners auseinandersetzt und zeitliche Sprünge durch die verschiedenen Episoden vornimmt. Die Handlung ist durchgängig Actionreich und strotzt nur so vor Zweikämpfe, wobei aber auch die Zwiegespräche nicht zu kurz kommen. Dennoch sind gerade diese Wortwechsel keineswegs uninteressant und langatmig, sondern bieten oftmals Raum für Spekulationen, was den Leser an diese Ausgabe fesselt.

Neben der Dietrich-Saga enthält dieser Band zwischen den vier Episoden drei Artikel über das Ritterleben im Mittelalter. So wird ausführlich und mit alten Zeichnungen über den Ritterschlag, die Turniere und über die Waffen der Krieger berichtet. Einiges von diesen Infos ist zwar schon bekannt, bietet aber dennoch eine gelungene Ergänzung zum Heldenepos. Besonders gelungen ist der Aufsatz über die Ritterturniere, bei dem der Leser durch eine intensive Beschreibung direkt in das Geschehen hineingezogen wird.

Zum Abschluss des ersten Bandes gibt es noch ein Editorial vom Autor, bei dem dieser über die Entstehung dieser dreiteiligen Serie berichtet und dabei auch ausführlich auf die Hindernisse bei der Veröffentlichung eingeht. Ebenfalls berichtet Peter Wiechmann über seine Suche nach einem geeigneten Zeichner. Dafür bildet er verschiedene Probeseiten ab, welche die Unterschiede zwischen den sich bewerbenden Künstlern widerspiegeln.

Aus diesen Ausführungen erfährt der Leser, weshalb sich Peter Wiechmann für Don José Rafael Méndez Méndez entschieden hat. Méndez hat neben Dietrich von Bern auch noch bei Hombre, Billy Press und anderen Serie mit dem Autor zusammengearbeitet, sodass sich ein eingespieltes Team ergeben hat, was der Leser diesem Band auch anmerkt. Méndez glänzt durch reine schwarzweiß Zeichnungen und einem plastischen Stil, der vor allem durch die starken Kontraste ausgelöst wird. Die Seiten wurden fast durchgängig mit einzelnen Zeichnungen gefüllt, welche ineinander übergehen und nur in Ausnahmefällen über einen Rahmen verfügen. Neben diesen Umstand kann ebenso die Detailfülle der Grafiken überzeugen. Die Darstellung der Kämpfe und Schlachten sind so umfangreich und intensiv, dass der Leser mehrere Blick benötigt, um das rege Treiben zu überblicken. Méndez ist hier wirklich in Höchstform und liefert eine ausgezeichnete Arbeit ab, welche die Erzählungen von Wiechmann wunderbar ergänzt.



Fazit:

Mit dem ersten Band der Dietrich-Saga veröffentlicht Cross Cult einen wunderbaren History-Comic, der dank der Erzählkunst von Peter Wiechmann und den Zeichnungen von Rafael Méndez zu einer Pflichtlektüre in diesem Sektor wird. Die Story fesselt von der ersten Seite an und zieht den Leser sofort in das europäische Mittelalter hinein. Rafael Méndez bestärkt diesen Eindruck noch durch eine authentische Darstellung der Schlachten und einem hohen Detailgrad, welcher die Zeichnungen absolut sehenswert macht. Dass Cross Cult dieses Epos dann noch in einer umfangreichen Hardcover-Ausgabe im A5 Format präsentiert, ist das Tüpfelchen auf dem i. Uneingeschränkte Kaufempfehlung!



Dietrich von Bern Band 1: Ruhm - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Dietrich von Bern Band 1: Ruhm

Autor der Besprechung:
Christian Recklies

Verlag:
Cross Cult

Preis:
€ 22,00

ISBN 10:
3941248979

ISBN 13:
978-3941248977

192 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Wiederveröffentlichung der Dietrich-Saga
  • wunderbare Zeichnungen
  • umfangreicher redaktioneller Teil
  • edle Hardcover-Ausgabe
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
2.5
(4 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 11.12.2010
Kategorie: Dietrich von Bern
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